Die österreichische Bundesliga verabschiedete sich am vierten Adventwochenende in die Winterpause. Damit wurde der Schlusspunkt hinter ein ereignisreiches Jahr gesetzt. Welche Teams taten sich... Das war 2020: Die österreichische Bundesliga im Rückblick

Die österreichische Bundesliga verabschiedete sich am vierten Adventwochenende in die Winterpause. Damit wurde der Schlusspunkt hinter ein ereignisreiches Jahr gesetzt. Welche Teams taten sich besonders hervor, wer durfte sich feiern lassen und wo flossen Abschiedstränen? Im zweiten Teil des Jahresrückblicks werfen wir einen Blick auf die österreichische Bundesliga im zu Ende gehenden Jahr 2020.

13 Mannschaften – die Eurofighter das Maß aller Dinge

Spitzenreiter ist Serienmeister Red Bull Salzburg. Die Eurofighter stecken allesamt die Doppelbelastung scheinbar gut weg und definieren so das Spitzenquartett des Kalenderjahres. Etwas überraschend: Vizeherbstmeister Sturm Graz feierte sieben der neun Saisonsiege im Herbst und konnte sich so erst auf Gesamtrang sieben verbessern. Schlusslicht mit weniger als einem Punkt pro Spiel ist die Admira. Hier die Übersicht der Spiele aus dem Kalenderjahr 2020 – alle gespielten Matches wurden voll gewertet, die Punktehalbierung ist wie die Playoff-Einteilung hier nicht berücksichtigt:

1.

Red Bull Salzburg

26

17

4

5

83

:

31

+ 52

55

2,12

2.

SK Rapid Wien

26

15

5

6

52

:

39

+ 13

50

1,92

3.

LASK

26

14

4

8

54

:

31

+ 23

46

1,77

4.

Wolfsberger AC

25

11

6

8

50

:

44

+ 6

39

1,56

5.

FK Austria Wien

26

9

10

7

33

:

34

– 1

37

1,42

6.

SKN St. Pölten

26

9

7

10

44

:

44

0

34

1,31

7.

SK Sturm Graz

25

9

4

12

35

:

42

– 7

31

1,24

8.

WSG Tirol

26

8

7

11

32

:

36

– 4

31

1,19

9.

SV Mattersburg

14

4

4

6

16

:

17

– 1

16

1,14

10.

SV Ried

12

4

1

7

17

:

28

– 11

13

1,08

11.

TSV Hartberg

26

7

7

12

33

:

60

– 27

28

1,08

12.

SCR Altach

26

6

9

11

27

:

42

– 15

27

1,04

13.

FC Admira Wacker Mödling

26

5

6

15

24

:

52

– 28

21

0,81

Die Goalgetter

Den Toptorjäger stellt auch im zu Ende gehenden Kalenderjahr 2020 Meister RB Salzburg mit Patson Daka. Der Stürmer aus Sambia traf in 22 Partien 18-mal – damit im Schnitt alle 82 Minuten. Ein nach Spanien gewechselter Angreifer folgt schon an zweiter Stelle. Shon Weissman traf für den WAC im Frühjahr 13-mal und damit alle 92 Minuten.

Zahlen der letzten zwölf Monate

500 Tore in 160 Partien – mit 3,125 fielen noch nie in einem Jahr so viele Treffer.

Das torreichste Spiel fand am 28. November in St. Pölten statt, wo der Meister aus Salzburg mit einem 8:2 den höchsten Auswärtssieg seit über 35 Jahren feierte. In diesem Spiel fixierte Dominik Szoboszlai seinen zweiten Hattrick im Kalenderjahr.

Mit 14 Karten schrammte im Oktober die Nachzügler-Begegnung Altach gegen Admira nur knapp an einem neuen Allzeit-Rekord vorbei.

Abschiede aus der Bundesliga

Dominik Szoboszlai und Hee-chan Hwang verließen bzw. verlassen Salzburg Richtung RB Leipzig. Shon Weissmann wechselte aus Wolfsberg nach Valladolid. Rapid musste die Abgänge von Thomas Murg und Stefan Schwab verkraften, während sich beim LASK Dominik Frieser Richtung Barnsley aufmachte und Joao Klauss nach seiner Leihe nach Hoffenheim zurückkehrte.

Der Rieder Meistercoach Gerald Baumgartner ist ebenso Geschichte, wie Zvonimir Soldo und sein interimistischer Nachfolger Patrick Helmes bei der Admira. Im Frühjahr stiefelte Sturm Nestor El Maestro, St. Pölten Alexander Schmidt und die Admira Klaus Schmidt vor die Tür. Nach Saisonende trennten sich die Wege bei der Austria mit Christian Ilzer, der bei Sturm Interimscoach Thomas Hösele ersetzte.

Ebenso Geschichte sind die Burgenländer vom SV Mattersburg. Dort gingen im Sommer spektakulär die Lichter aus, Franz Ponweiser rief zuvor die Profis zur letzten Trainingseinheit.

Die Winterpause ist kurz

Schon am 17. Jänner rollt der Ball in der Liga mit dem Nachtrag Wolfsberg gegen Sturm Graz wieder. Danach werden noch zehn Runden im Grunddurchgang ausgetragen, ehe Punkte und Liga geteilt werden. Zur Zeit ist die Tabellenspitze eng wie selten zuvor: Salzburg, Sturm, der LASK und Rapid sind nur durch einen Zähler getrennt.

Hier geht’s morgen mit Teil drei des Jahresrückblicks weiter. Dann werden wir einen (Rück-)Blick auf die deutsche Bundesliga.

Werner Sonnleitner