Erst vor einer Woche veröffentlichten wir einen Kommentar, der dafür plädierte, dass Yusuf Demir zu Rapid zurückkehren solle, um Spielpraxis zu sammeln und sich... Demir kehrt zu Rapid zurück – und verlängert bis 2024!

Erst vor einer Woche veröffentlichten wir einen Kommentar, der dafür plädierte, dass Yusuf Demir zu Rapid zurückkehren solle, um Spielpraxis zu sammeln und sich endlich mit regelmäßigen Einsätzen im Profifußball zu etablieren. Dies geschieht nun tatsächlich und für Rapid kommt es sogar noch besser: Das Supertalent verlängert seinen Vertrag bis 2024!

Mit der Anmeldung des 55-Millionen-Euro-Zugangs Ferran Torres war das Kapitel Barcelona für Yusuf Demir abgeschlossen. Nach neun Spielen war das Leih-Intermezzo des Jungstars bei den Katalanen abgeschlossen. Zehn Einsätze hätten Demir zum Barcelona-Spieler gemacht und zehn Millionen Euro in die Rapid-Kassa gespült.

Demir wird für Rapid spielen

Rapid muss einen neuen Rekordverkauf also aufschieben, bekommt dafür aber seinen Goldjungen zurück. Und zwar richtig – und nicht nur für kurze Zeit, ehe sich Demir sofort wieder in eine neue Leihe stürzt. Das könnte Demir zwar „günstiger“ machen, Rapid hat aber selbst auch noch etwas von seinem Juwel.

Das Megatalent will kicken

Ausschlaggebend für das durchaus sensationelle „Ausmaß“ der Rückkehr war, dass Demir, desillusioniert von seiner Zeit in Katalonien, endlich wieder Fußball spielen wollte. In der deutschen Bundesliga, wo es per Leihe ebenfalls hingehen hätte können (Frankfurt, Dortmund, Leverkusen und Leipzig sollen Interesse am 18-Jährigen haben), wäre dies nicht garantiert.

Rapid trotz Ligakrise mit guten Argumenten

Hinzu kommt, dass Rapid derzeit durchaus mit Vorzügen argumentieren konnte. Die Hütteldorfer sind noch im Europacup dabei, könnten mit einem Weiterkommen gegen Vitesse Arnheim ins Achtelfinale der UEFA Europa Conference League einziehen. Im Cup steht man unter den letzten Acht, weshalb auch ein Titel nicht unmöglich ist. Einzig die Meisterschaft muss man – wie so oft bzw. fast immer – abschreiben. Hier ist die Dominanz der Salzburger zu hoch.

Die Frage nach der Ausstiegsklausel

Zugeständnisse wird Rapid seinem Toptalent sicherlich gemacht haben. Es ist etwa anzunehmen, dass Demir auch in seinem neuen, bis 2024 laufenden Vertrag eine Ausstiegsklausel besitzt. Ob diese genau so hoch ist, wie die zehn Millionen Euro, die Barca hätte hinblättern müssen, ist nicht bekannt. Es wäre aber angesichts der Vertragsverlängerung und der Chance, Demir noch in Hütteldorf spielen zu sehen, eher unwahrscheinlich. Rapid muss für diesen guten Deal wohl auch auf ein bisschen Geld verzichten.

Starkes Statement der Hütteldorfer

In erster Linie ist aber auch das Statement von Rapid ein starkes. Die im Herbst kriselnden Wiener bekommen ihren besten Fußballer zurück, hatten scheinbar gute Argumente, um Demir auch von Spielen in Hütteldorf zu überzeugen. Das ist auch eine klare Ansage an die Konkurrenz und die eigenen Fans. Rapid kann offenbar auch seine größten Talente halten und das wiederum könnte in Hütteldorf auch auf den Rängen für Euphorie sorgen. Schließlich haderten zahlreiche Fans damit, dass sie Demir auch wegen der Geisterspiele nie live im Rapid-Dress bewundern konnten. Nun könnte mit dem 18-Jährigen wieder etwas mehr Spektakel im Weststadion Einzug finden.

Rapid mit drei Teamspielern in der Offensive

Mit dem Wechsel zurück zu Rapid und auch der Vertragsverlängerung machte Demir vieles richtig. Es gibt keine Verlierer in dieser Konstellation. Im Gegenteil: Mit der Verlängerung bis 2024 nimmt sich Demir zudem den Druck, so schnell wie möglich funktionieren zu müssen. Er kann sich nun in Ruhe bei Rapid etablieren und Neo-Coach Feldhofer weiß natürlich, was er an seinem Rückkehrer hat. Somit wäre es im Frühjahr sogar möglich, dass Rapid mit drei aktuellen A-Nationalteam-Spielern in seiner Offensive aufläuft. Auch Kara und Grüll werden als potentielle Zielspieler Demirs Rückkehr mit Wohlwollen aufnehmen. Man darf auf jeden Fall sehr gespannt auf Rapid 2022 sein – und plötzlich ist es auch nicht mehr ausgeschlossen, dass Demir sogar noch 2023 Grün-Weiß trägt, ehe er doch noch gewinnbringend verkauft wird!

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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