Die Bilanzen der Spitzenklubs nach der Länderspielpause im März
Bundesliga 29.März.2013 Christian Ditz 0
Nach der März-Länderspielpause betrachten wir wieder die Bilanzen der vier Top-Klubs der österreichischen Bundesliga in den unmittelbar folgenden Meisterschaftspartien rückblickend bis ins Jahr 2000. Sowohl gegen die Färöer als auch in Irland standen Heinz Lindner und Philipp Hosiner von der Austria in der Startformation, ob die Ergebnisse im März 2013 ähnlich ausfallen wie im Herbst wird sich zeigen. Auch im Frühlingsmonat zeigt sich erneut, dass sich die Gegner der Spitzenmannschaften nach der Länderspielpause keineswegs als dankbare Punktelieferanten zur Verfügung stellen. Um ein vollständiges Datenset analysieren zu können, wurden für das Jahr 2012 das Länderspiel am 29.2. gegen Finnland und für das Jahr 2009 das Länderspiel am 1.4. gegen Rumänien herangezogen.
Kurzer Rückblick September / Oktober
Wir erinnern uns: nach den Pausen im September bzw. Oktober holten die Top 4 der Bundesliga lediglich durchschnittliche 47% der möglichen Punkte und gewannen nur etwas mehr als ein Drittel ihrer Spiele. Am besten nach geholten Punkten schnitten im Herbst die Wiener Austria (59%) und Salzburg (54%) ab, die schlechtesten Ergebnisse lieferte Rapid (magere 29%), das vor allem aus seinen Heimspielen überhaupt kein Kapital schlagen konnte.
Auch der März bestätigt den Trend
„The trend is your friend“, hat Uli Hoeneß vor Kurzem nach seiner Meinung nach spielerisch mageren Auftritten der Bayern gesagt. Dieser Spruch hat auch bei unserer Statistik wieder einen hohen Wahrheitsgehalt. Erneut wurden von den großen 4 der Bundesliga in diesem Jahrtausend nur 47% der möglichen Punkte geholt. Ganz oben ist wieder die Wiener Austria mit starken 62%, sie holt auch als einziges Team mehr als 50% der Punkte. Es folgen Sturm Graz mit 49% (Trend konstant bis leicht steigend) und, man lese und staune, Rapid mit 44% (deutliche Verbesserung). Letzter ist diesmal Salzburg mit nur 33% Ausbeute (deutliche Verschlechterung).
Salzburg ist aktuell auch seit drei Spielen ohne Sieg (zuletzt ein 4:1 gegen FAK 2009), dieses Duell steht auch diesmal wieder an, die Violetten haben nicht nur durch den Heimvorteil sehr gute Karten. Erstaunlich aufgrund der Erkenntnisse des Herbstes hat Rapid aktuell die längste Serie an Spielen ohne Niederlage. Seit 2006 (0:3 im Derby zu Hause) holte man drei Heimsiege, ein Heimunentschieden und zwei Auswärtsremis. Tipp X für das Spiel in Ried klingt auch angesichts des aktuellen Zustandes der Grünen realistisch. Die längste Siegserie insgesamt hält wiederum die Austria: Fünf Siege in Folge wurden von 2004 bis 2008 eingefahren, beeindruckende vier davon auswärts.
Auch die Siegbilanz bleibt dem Trend treu: 38% der Spiele wurden gewonnen, derselbe Wert wie im Oktober und weiterhin zu wenig für Top-Teams. Die Wiener Austria beeindruckt hier erneut mit einer Siegquote von 62% und spielte kein einziges Mal Unentschieden. Sturm mit 38% und Rapid mit 31% folgen auf den Plätzen, Salzburg gewann hingegen nur 3 von 13 Spielen (23%). Remiskönig ist wieder einmal Rapid mit 38% (5 von 13), Sturm und Salzburg folgen mit 31% (je 4 von 13).
Heim- vs. Auswärtsbilanz – Austria erneut stark in der Fremde
Die Verteilung der Heim- und Auswärtsspiele schwankt im März etwas weniger als im Oktober und weiterhin deutlich weniger als im September: Die meisten Heimspiele hatte Sturm (9-4), gefolgt von Rapid (8-5) und Salzburg (7-6). Die Austria hatte wieder einmal weniger Heim- als Auswärtspartien zu bestreiten (5-8), fuhr dabei aber die größten Erfolge ein. Salzburg hat als einziges Team eine negative Heimbilanz (2-2-3, 29% Siegquote). Rapid mit 50% (4-2-2) und Sturm mit 56% (5-2-2) gewinnen immerhin mindestens die Hälfte ihrer Spiele, kommen an die Austria mit 60% Siegquote (3-0-2) aber nicht heran. Punktekaiser daheim ist aber Sturm mit 63% der möglichen Punkte und damit etwas mehr als die Austria mit 60%. Rapid hat die aktuell beste Heimserie, ist immerhin seit vier Spielen in Hütteldorf ungeschlagen und holte auch drei Heimsiege in Folge.
Auswärts ist die Austria nach der Märzpause noch besser als daheim in Favoriten: die Bilanz 5-0-3 bedeutet 63% Sieg- und Punktequote, in beiden Kategorien klare Nummer 1 und als einzige Mannschaft besser als 50%. Angesichts der Bilanzen der anderen drei Vereine muss man Salzburgs einzigen Sieg in sechs Partien (2008 in Ried 2:1) schon als Riesenerfolg werten. Sturm und Rapid konnten in vier bzw. fünf Spielen in der Fremde keinen einzigen Dreipunkter einfahren, bescheidene zwei (17% Punktequote) bzw. drei Remis (20% Punktequote) stehen zu Buche. Ried und Wr. Neustadt dürften sich angesichts dieser Erkenntnisse schon auf ihre Gegner am Osterwochenende freuen.
Die direkten Duelle – und wieder dominiert Violett
Wie im September wurden im März neun direkte Duelle absolviert, als zehntes folgt der aktuelle Schlager Austria Wien gegen Red Bull Salzburg. Wieder schlägt die Austria ihre Konkurrenten deutlich: Vier von fünf direkten Duellen gewonnen bedeuten 80% Sieg- und Punktequote (die einzige Niederlage gab es 2009 mit dem 1:4 in Salzburg), da kommt nur ansatzweise Salzburg mit 50% Siegquote (zwei von vier Spielen gewonnen) und 57% Punktequote mit. Sturm konnte gerade mal eines von fünf direkten Spielen gewinnen (2006 mit 4:0 gegen Salzburg), Rapid holte in vier Aufeinandertreffen hingegen gerade mal zwei Punkte (zuletzt 3:3 in Graz 2011) und ist erneut Schlusslicht in dieser Statistik. Die Grünen schafften in den drei betrachteten Monaten September, Oktober und März das Kunststück, in 13 direkten Duellen keinen einzigen Sieg zu holen.
Häufigster Gegner = Lieblingsgegner?
Neu und analog zum Start der Frühjahrssaison wurden auch Häufigkeit der Gegner und die Ergebnisse untersucht. Die Wiener Austria und Sturm spielten als Einzige viermal gegeneinander, die Violetten haben mit 3-0-1 die Nase vorn. Salzburg hatte dreimal ein Westderby gegen Innsbruck – mit bescheidenen Ergebnissen: nur 1 Punkt konnte geholt werden. Etwas besser, aber nicht gut ging es Rapid in 3 Spielen gegen den GAK: 1/1/1 lautet auch hier eine durchwachsene Bilanz. Zum dritten Mal spielen die Grünen dieses Jahr nach einem Länderspiel im März gegen Ried. Die bisherigen beiden Duelle blieb man jeweils daheim mit einem 1:0 2012 und einem 1:1 2001 immerhin unbesiegt. Innsbruck war für die vier Topteams insgesamt der häufigste Gegner (sechs Spiele gesamt): in drei Spielen konnten Rapid und die Austria drei Siege einfahren, Salzburg ist mit oben angeführter Bilanz 0/1/2 noch ohne Sieg.
Fazit
Zweimal blieben die Top 4 im März ungeschlagen: 2007 wurden zwei Siege und ein Remis im direkten Duelle zwischen Rapid und Salzburg fixiert, 2011 holte man einen Sieg und zwei Remis (direktes Duell Sturm-Rapid). Ohne Sieg blieb man im März nie, in den Jahren 2003 und 2004 holte man allerdings nur einen Sieg jeweils in einem direkten Duell, die anderen Spiele gingen verloren. Salzburg löst Rapid diesmal als dankbarsten Gegner ab, die Austria dominiert weiterhin diese Statistik beinahe nach Belieben. Im Trend sind weiterhin die Punkteausbeute mit 47% und die Siegquote mit 38%, die Erkenntnisse des Herbstes haben sich also auch im Frühjahr verfestigt.
Autor: Christian Ditz, abseits.at
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