Der SK Rapid Wien kann heute mit einem Sieg über den FC Wacker Innsbruck wieder punktemäßig mit Red Bull Salzburg gleichziehen. Das letzte Spiel... Die Chance gleichzuziehen: Rapid am Innsbrucker Tivoli gefordert!

Der SK Rapid Wien kann heute mit einem Sieg über den FC Wacker Innsbruck wieder punktemäßig mit Red Bull Salzburg gleichziehen. Das letzte Spiel in Innsbruck entschied Rapid klar mit 3:0 für sich – übrigens genauso wie das vorletzte. Seit dem letzten Auswärtssieg in Innsbruck hat sich bei Rapid jedoch einiges verändert.

So hieß die Innenverteidigung beim letzten Spiel am Tivoli nicht Sonnleitner-Pichler, sondern Soma-Patocka. Im Tor stand der Slowake Jan Novota. Die Rapid-Abwehr ließ auswärts gegen Innsbruck keinen einzigen Torschuss zu, spielte erfrischenden Offensivfußball und kam durch Hofmann (Elfmeter), Gartler und Alar zu drei Treffern. Gartler und Alar schossen sich beim kürzlichen 3:0 über Kapfenberg für das Spiel am Tivoli ein – und der Einsatz der beiden ist nicht unwahrscheinlich, auch wenn Gartler wohl vorerst auf der Bank Platz nehmen wird, da sein Platz im 4-2-3-1 durch Alar verstellt ist und auch der zuletzt gesperrte Nuhiu wieder zurückkommt.

Ohne Innsbruck-Killer Drazan

Auch Guido Burgstaller steht nach seinem krankheitsbedingten Ausfall im Matchkader – doch auch er dürfte vorerst auf der Bank Platz nehmen. Auf der linken Seite fällt Christopher Drazan mit Knieproblemen aus. Eben jener Christopher Drazan, der bei den letzten beiden Spielen am Tivoli jeweils der beste Mann auf dem Platz war. Er wird einmal mehr durch den jungen Lukas Grozurek ersetzt, der seine Sache beim 3:0 gegen Kapfenberg sehr gut machte, das wichtige 1:0 kurz vor der Pause einleitete.

Rechtes Mittelfeld als Fragezeichen

Sicher verzichten muss Peter Schöttel auch auf die verletzten Michael Schimpelsberger und Christopher Trimmel. Durch den Ausfall von Trimmel ist völlig offen, wer auf der rechten Mittelfeldseite zum Einsatz kommen wird. Rapid hat aufgrund seines flexiblen Kaders verschiedene Möglichkeiten – etwa die, Deni Alar doch nicht als Speerspitze aufzubieten, sondern am rechten Flügel, dafür aber Atdhe Nuhiu oder René Gartler ins Sturmzentrum zu stellen. Auch möglich ist der Einsatz von Boris Prokopic gegen seinen Ex-Verein. Christian Thonhofer wird aufgrund des Schimpelsberger-Ausfalls auf der rechten Verteidigerposition gebraucht.

Drei bis vier Ausfälle bei Wacker

Bei Rapid gibt es vor dem wichtigen Auswärtsspiel in Innsbruck also Personalrochaden, wie es sie in Innsbruck derzeit nicht gibt. Die Vorzeichen sind klar, Walter Kogler wird sein etabliertes 4-1-4-1-System aufs Feld schicken. Die Schlüsselspieler sind mit von der Partie (vor allem auf den Tschechen Tomas Abraham wartet ein heißer Arbeitstag), allerdings wurmen den Innsbruck-Trainer einige Ausfälle, die das Mannschaftsgefüge in Unordnung bringen könnten. So fehlt etwa Abwehrspieler Marco Kofler gelbgesperrt und auch dessen potentieller Ersatzmann Dario Dakovic ist angeschlagen. Gut möglich, dass Ex-Rapidler Georg Harding wieder zu Einsatzminuten gegen den Klub kommt, mit dem er 2007/08 Meister wurde. Weiter sind Thomas Bergmann (Rapid-Leihgabe) und Peter Hackmair verletzt.

Innsbruck mit Sieg im EC-Rennen

Um die Tabellenführung zu übernehmen müsste Rapid in Innsbruck mit vier Toren Differenz gewinnen. Ein Szenario, über das man in Wien-Hütteldorf nicht nachdenkt. Die Innsbrucker hingegen haben die Möglichkeit mit einem Sieg bis auf einen Punkt zu Sturm Graz aufzuschließen. Der Abstand auf die Europacupplätze würde sich dann auf vier Punkte verringern, die nächstjährige Teilnahme an einem europäischen Bewerb wäre dann nicht mehr nur Träumerei, sondern absolut im Bereich des Möglichen. Die verrückte Bundesliga macht’s möglich!

Die Mittel zum Sieg

Rapid kann Wacker Innsbruck mit schnellem, direktem Spiel knacken. Hauptaugenmerk sollte dabei auf das Flügelspiel gelegt werden, denn die Tiroler sind anfällig, wenn es auf der Seite hektisch wird. Stanglpässe waren im Laufe der Saison ein probates Mittel um die Innsbrucker Verteidigung ins Straucheln zu bringen. Wacker Innsbruck kann Rapid zusetzen, wenn man die Räume im Mittelfeld bereits hoch eng macht und Rapids spielaufbauende Defensivleute zu schwierigen, längeren Pässen zwingt. Sobald Rapid sein Kurzpassspiel aufziehen kann, wird sich der Tabellenzweite qualitativ durchsetzen. Wenn Rapid jedoch in eine breitere Formation gezwungen wird und die Anspielstationen im Raum zugestellt werden, wird sich der Rekordmeister schwer tun.

Vier Spieler gelbgefährdet

Schiedsrichter der Partie ist Thomas Prammer. Bei Rapid sind Markus Heikkinen, Harald Pichler und Christopher Trimmel vor der nächsten Partie gegen die Admira gelbgefährdet. Bei Wacker Innsbruck müsste nur Daniel Schütz bei einer weiteren gelben Karte nächste Woche gegen Kapfenberg pausieren.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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