Nach kurzem Hin und Her ist es nun fix: Omer Damari wechselt leihweise von RB Leipzig zu Red Bull Salzburg. Erst vor einem halben... Die Hoffnung auf ein 4-4-2: Omer Damaris Chancen auf einen Fixplatz bei Red Bull Salzburg

Omer Damari - FK Austria WienNach kurzem Hin und Her ist es nun fix: Omer Damari wechselt leihweise von RB Leipzig zu Red Bull Salzburg. Erst vor einem halben Jahr war Damari von der Austria nach Leipzig übersiedelt, blieb jedoch in der zweiten deutschen Bundesliga klar unter den Erwartungen. Wir beleuchten die Frage, wie der 26-Jährige ins System der Roten Bullen aus der Mozartstadt passt.

Vieles wird neu bei Red Bull Salzburg. Die Spielerfluktuation ist und bleibt traditionell hoch, mit Peter Zeidler hat ein neuer Trainer das Sagen. Einfach wird er es aber in seinen Entscheidungen nicht haben, denn trotz des Qualitätsverlusts, den die Salzburger einmal mehr erleiden müssen, kann Zeidler aus zahlreichen Top-Leuten wählen. In Damaris Fall spielt die bevorzugte Salzburger Formation eine zentrale Rolle.

Nur zweimal mit Solospitze

Peter Zeidler ist grundsätzlich dafür bekannt, ein Anhänger des 4-3-3-Systems zu sein. Adi Hütters Salzburger bestritten in der vergangenen Saison 54 Pflichtspiele, spielten aber nur zweimal mit einem System, in dem ein klassischer Mittelstürmer aufgeboten wurde. Gleich 52-mal griff Hütter auf phasenweise leicht voneinander abweichende Systeme mit zwei Spitzen zurück.

Schwierige Lage für Damari im 4-3-3

Würde Zeidler sich für das 4-3-3 als Stammformation entscheiden, hätte Damari es schwer in die Mannschaft zu finden. Für die Flügelpositionen ist er ungeeignet, die Position des Solostürmers sollte in einem 4-3-3 fix an Jonatan Soriano vergeben sein. Eine Variante mit Damari als Spitze und Soriano auf einer zurückgezogenen Position im Mittelfeld ist in einem 4-3-3 aufgrund der zu offensiven Ausrichtung Sorianos mehr als unwahrscheinlich. Das Dreiermittelfeld der Salzburger wäre eher mit einem Sechser und zwei Achtern gespickt und mit einem klaren Box-to-Box-Auftrag ausgestattet.

Bessere Chancen im 4-4-2

Zwar ließ Zeidler seinen FC Liefering in der Saison 2014/15 häufig im 4-3-3 auflaufen, allerdings griff er vor allem gegen Ende der Spielzeit immer wieder auf ein 4-4-2 mit Mittelfeldraute zurück. Wohl auch um die Ausrichtung der Jungbullen nach und nach an die Spielidee des Meisters anzugleichen. Für ein 4-4-2 mit Raute oder Doppelsechs hat Zeidler auch bei Red Bull Salzburg die geeigneten Spieler. Und Omer Damaris Chancen auf einen Fixplatz steigen bei Verwendung dieser Formation deutlich.

Soriano als „Zuarbeiter“, Damari als Vollstrecker

Der antizipative Stürmer in einem Salzburger 4-4-2 wäre in der neuen Saison Jonatan Soriano, auf den noch mehr Verantwortung zukommen wird. Stärkere Antizipation könnte zwar den Torriecher des Spaniers ein wenig einschränken, allerdings bewies der beste Spieler der heimischen Liga schon in der Vergangenheit, dass er auch als „Zuarbeiter“ ein Guter ist. Damari käme in diesem Fall die Rolle der Strafraumkobra zu, die gefüttert werden und treffen soll. Dies kommt einer Rolle nahe, die der Israeli erfolgreich bei der Austria praktizierte.

Die Fragezeichen an den Flügeln

Auch die für Salzburg ungewöhnliche Personalunsicherheit an den Flügeln spricht für eine 4-4-2-Variante, zumal die äußeren Mittelfeldspieler in diesem System nicht so angriffslastig sein müssen. Während Spieler wie Kampl oder Mané perfekte Flügelstürmer abgaben, sind die aktuellen Kandidaten wie Minamino, Felipe Pires oder auch Neuverpflichtung Okugawa mit Sicherheit noch nicht ausgereift. Eher noch andere potentielle Starter, deren Spiel weniger explosiv ist, so etwa Lazaro oder Berisha. Diese Spieler würden Salzburg in einem 4-4-2 stabiler machen.

Die Chancen stehen also gut für Omer Damari, dass er in einem Salzburger 4-4-2 zum Zielspieler der Roten Bullen wird. Dass er weiß, wie er mit dieser Rolle umzugehen hat, ist in der Liga freilich bekannt.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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