In dieser Serie stellen wir euch zehn Spieler vor, die in der Herbstsaison 2016/17 interessante Leistungen in der österreichischen Bundesliga abriefen, über die es... Die interessantesten Spieler der Herbstsaison 2016/17 (3): Markus Wostry

_Markus Wostry - Admira Wacker MödlingIn dieser Serie stellen wir euch zehn Spieler vor, die in der Herbstsaison 2016/17 interessante Leistungen in der österreichischen Bundesliga abriefen, über die es sich zu sprechen lohnt. Der 24-jährige Markus Wostry spielt seit 2005 bei der Admira und ist somit ein richtiges Urgestein. In der Innenverteidigung ist Wostry meist gesetzt, 16 Spiele absolvierte er in der Hinrunde. Für die ballbesitzfokussierten Niederösterreicher ist er einer der wichtigsten Bestandteile. Aus der Verteidigung heraus ist er der erste Spielmacher, vor allem da Torwart Leitner nicht besonders spielstark ist. So muss Wostry eine wichtige Last im Spielaufbau tragen, den die Admira ja vorzugsweise flach ausführen möchte.

Andribbler und “Laserpassspieler“

Bei Verteidigern, die eine wichtige Rolle im Spielaufbau tragen, gibt es vor allem drei wichtige Komponenten. Zum einen sind dies lange gezielte Bälle gegen hoch pressende oder vertikal unkompakte Gegner. Der zweite Aspekt ist jener der flachen Vertikalpässe in die Formation des Gegners hinein, auch bekannt als „Laserpässe“. Als dritte Komponente kann man das Andribbeln nennen, also wenn man mit dem Ball am Fuß auf einen Gegner zudribbelt, um ihn aus der Position zu locken. Vor allem in einer stark mannorientierten Liga wie der österreichischen Meisterschaft ist dies ein wichtiges Mittel, um Mitspieler freizuspielen.

Seine Vertikalpässe weiß er ebenfalls gut einzustreuen, wenngleich er diese nicht allzu oft anbringt. Oftmals spielt Wostry als Rechtsfuß auf der linken Innenverteidigerposition, was ihm zwar Orientierungsschwierigkeiten bringen könnte er jedoch dazu nutzt, wichtige Diagonalität ins Passspiel der Admiraner zu bringen. Mit dem rechten Fuß bringt er so immer wieder Pässe zu einrückenden Außenspielern in den halblinken Zwischenlinienraum. Diese Bälle kommen mit gutem Timing und auch in den richtigen Fuß, was passende Folgeaktionen erheblich erleichtert. Wostry versucht diese Vertikalpässe jedoch nicht zu erzwingen, agiert sehr übersichtlich in der Ballzirkulation und spielt auch viele horizontale Bälle, um den Gegner zum Verschieben zu zwingen, um dann anschließend bei der richtigen Gelegenheit dann eben diese Zwischenlinenpässe zu suchen, oder auch simple Durchbrüche auf den Flügeln über die Außenverteidiger vorzubereiten.

Bei gegnerischem Ballbesitz

Wostry ist ein antizipativer Innenverteidiger, der mit dem raumorientierten System der Admira sehr gut zurechtkommt und die Viererkette der Niederösterreicher gut zu koordinieren weiß. So ist er nicht ein Verteidiger, der ständig am Mann klebt, aber jemand, der stets passende Abstände hält und so Stürmer, die sich drehen wollen, gut abfängt. Auch das mannorientierte Rausrücken timed er meist passend und kann so vor allem in der Restverteidigung immer wieder zumindest für das Drosseln des gegnerischen Angriffes sorgen. Kommt es dann einmal wirklich zum Zweikampf, nutzt Wostry sein Stellungsspiel und seine Physis, um den Gegner abzudrängen und den Ball zu gewinnen.

Bei hohen Bällen weiß der Wiener seine Größe gut einzusetzen. Durch seine guten antizipativen Fähigkeiten positioniert er sich meist sehr passend zur Flugbahn des Balles und kann mit gutem Timing viele seiner Kopfballduelle gewinnen. Sofern dies möglich ist, versucht er sie sogar direkt an einen Mitspieler weiterzuleiten, um erneut einen Angriff starten zu können. Sein Kopfballspiel ist generell sehr gut, was ihn auch offensiv bei Standardsituationen zu einer gefährlichen Waffe der Admira macht.

David Goigitzer, abseits.at

David Goigitzer

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