Der SK Sturm Graz verkauft seinen gefährlichsten Stürmer an die AS Monaco. Mika Biereth, der mit seinen Leistungen und Toren maßgeblich für den Gewinn... Die Reaktionen der Sturm-Fans zum Mika-Biereth-Transfer zur AS Monaco

Der SK Sturm Graz verkauft seinen gefährlichsten Stürmer an die AS Monaco. Mika Biereth, der mit seinen Leistungen und Toren maßgeblich für den Gewinn des Doubles mitverantwortlich war, wechselt in die Ligue 1. Auch mit einer Weiterverkaufsbeteiligung die den Gunners zugutekommt, macht der amtierende österreichische Meister mit dem Verkauf des Angreifers natürlich ein gutes Geschäft. Wir wollen uns ansehen was die Fans zu diesem Transfer sagen. Alle Kommentare stammen aus dem Austrian Soccer Board, Österreichs größtem Fußball-Diskussionsforum.

Vöslauer: „Es war und ist ein Mörderdeal. Man kann und darf gar nicht zu einer anderen Sichtweise kommen. Warum? Wir haben im Winter 2024 einen Spieler erhalten, der sofort funktioniert hat. Wir haben das erste Testspiel gegen Dnipro mit Mika-Beteiligung gesehen, und im Grunde waren wir eh schon alle verliebt. Perfect match! Nicht nur rein sportlich (im Sinne: ein guter Kicker), sondern auch taktisch sowie charakterlich hat er sofort perfekt reingepasst. Er hatte maßgeblichen Anteil an einer, mittlerweile eigentlich schon zwei historischen Sturm-Saisonen. Und den einen großen Kritikpunkt nach der letzten Saison, Mika sei eben nur eine Leihe (gewesen), die uns keinen Erlös bringen wird oder anderen potenziellen Sturm-Stürmern die Plattform wegnimmt… Am Ende des Tages hat uns der gesamte Deal also nicht nur unvergessliche Momente gebracht (für die wir ja Fans/Anhänger sind…), einen Haufen Kohle aus Prämien (CL-Quali), sondern auch in der wirtschaftlichen Transferbilanz ein schönes Plus. Besser geht’s ja wirklich kaum. Eines darf man nie vergessen: Um so einen Deal zu machen, braucht es mindestens vier Parteien. Verkäufer (Arsenal), Berater (von Mika), Spieler (Mika) und Käufer (Sturm). Am Ende des Tages dürfen sich hier wirklich ausnahmslos alle Beteiligten meiner Meinung nach die Hände schütteln. Eine Win-Win-Win-Win-Situation.“

Douglas: „Völlig egal, wie viel Sturm bekommen hat, es war ein gutes Geschäft für alle Beteiligten!“

papomilano: „Reagiere da vielleicht auch über, aber ich finde es halt ein bissl problematisch, während der laufenden Saison nicht nur das Trainerteam, sondern auch absolute Stützen abzugeben. Bei Wüthrich platzte der Deal ja auch ’nur‘ wegen den medizinischen Problemen.“

Marchfeldpanther: „Auch wenn viele jammern, als ob wir Megaverlust mit Biereth gemacht hätten, glaube ich, dass Sturm so ziemlich das Maximum aus der ganzen Geschichte geholt hat. Es sind da nämlich mehrere Parteien im Spiel, die alle das Beste für sich rausholen wollen:
Arsenal: Die hätten Biereth uns niemals im Sommer verkauft, wenn nicht eine extra große Weiterverkaufsbeteiligung dabei gewesen wäre. Warum auch – andere Vereine haben auch Geld (mehr sogar) und Bedarf an jungen Stürmern. Und ’schlimmstenfalls‘ wäre er nochmals verliehen worden an Sunderland oder sonst wen.
Biereth: Auch er ist sicher nicht wegen seinem schwarzweißen Herzen geblieben/wiedergekommen. Die Chance Champions League als Stammspieler in einem eingespielten Team – da kann man sich schon mal in die Bücher größerer Vereine spielen. Was ja auch passiert ist. Die Ausstiegsklausel im Sommer (zwölf oder 15 oder 13,5 Geld) war zwar nett, aber sein Plan war sicher im Winter zu gehen. Wegen der restlichen zwei CL-Spiele zahlt es sich nicht aus, bei Sturm zu bleiben. Das Double hat er ja schon und gehaltstechnisch ist Monaco eine andere Welt.
Monaco: Die wollten ihn jetzt, und warum sollten sie 20 Millionen zahlen, wenn es um weniger geht. Ein kurzes Gerücht über eine Alternative und schon macht Biereth (oder sein Manager) Druck bei Sturm.
Sturm: Warum jetzt für 13+2 (oder was auch immer), wenn es zwölf (oder 15) im Sommer gegeben hätte. Die Antwort ist das Risiko. Wir haben uns mit dem Kauf ziemlich aus dem Fenster gelehnt. Ich hätte niemals gedacht, dass Jauk bei diesen Beträgen ja sagt. Jetzt kann man den Gewinn einstreifen und geht nicht das Risiko eines Totalverlusts im Frühjahr ein – Verletzungen, Unform etc. Außerdem steigen wir ja ziemlich sicher trotzdem besser als im Sommer aus (finanziell, nicht sportlich), da bei einer Ausstiegsklausel sicher keine Weiterverkaufsbeteiligung dabei wäre.
Also am Ende des Tages hatten wir einen Topstürmer für ein Jahr, zwei Titel, CL und einen finanziellen Gewinn. Könnte schlechter laufen.“

MrColl: „Zumindest sollte man jetzt versuchen, alle anderen zu behalten und im Winter keinen Stammspieler mehr abzugeben. So wie es Katzer bei Rapid ja auch sagt, dass sie alle Spieler halten wollen bzw. gar nicht verhandeln – einzige Ausnahme eben Sangaré. Weil wenn wir jetzt noch ein bis zwei weitere Stammspieler verlieren, ist ja auch das Problem, dass die Ersatzleute wieder Zeit brauchen, sich an das System zu gewöhnen. Ich hoffe also, dass ein guter Ersatz für Biereth geholt wird und sonst niemand mehr wechselt.“

killver: „Biereth sehe ich als Königstransfer den Umständen entsprechend. Er war stark, kam von Arsenal, wir hatten keine AK. Da musste sich Schicker in alle Richtungen strecken. Prass, Højlund und Co. kamen als relative No-Names, das waren andere Voraussetzungen.“

Chr1s: „Vor einem halben Jahr wurde hier diskutiert, ob wir wirklich für ihn vier bis fünf Millionen zahlen sollen. Jetzt machen wir (trotz WVB für Arsenal) mehrere Millionen Gewinn. Viel besser kann ein Investment gar nicht laufen. Jetzt wird’s halt richtig spannend. Der Ersatz sollte halt keiner der Marke Jatta/Włodarczyk sein, das ist klar.“

Im Austrian Soccer Board findet ihr weitere Fanmeinungen der Sturm-Anhänger rund um die Wintertransfers.

Stefan Karger