Naturgemäß bringt eine neue Bundesligasaison viele Sieger und Aufsteiger hervor, aber auch Verlierer muss es geben. abseits.at analysiert die Kader der zehn Bundesligaklubs und... Eine harte Saison 2015/16 (3) – Barrera, Weber, Elsneg, Schöttel, Alar

Deni Alar (SK Rapid Wien)

Naturgemäß bringt eine neue Bundesligasaison viele Sieger und Aufsteiger hervor, aber auch Verlierer muss es geben. abseits.at analysiert die Kader der zehn Bundesligaklubs und streicht die Spieler heraus, die vor einer sehr schwierigen Saison stehen. In diesem Dreiteiler bringen wir euch diese Spieler näher.

Juan Barrera (SC Rheindorf Altach)

Der 26-jährige Juan Barrera wird in seinem Heimatland derzeit gefeiert und über den grünen Klee gelobt. Fußball ist in Nicaragua nicht gerade groß, einzig die ewige „Real oder Barca?“-Frage ist allgegenwärtig. Die „Nicas“ selbst widmen sich aktiv aber lieber Baseball oder Basketball. Barrera ist der erste Nica, der einen Profivertrag in Europa unterzeichnete. Der Linksaußen ist Kapitän der aufstrebenden, aber noch immer biederen Nationalmannschaft und spielte früher bereits für Klubs aus Venezuela und Panama. In Altach wird Barrera mit größerer Härte und wesentlich höherem Tempo konfrontiert werden, zudem ist der Offensivspieler anfällig auf Muskelverletzungen. Die Konkurrenz ist zwar keine übermächtige, dennoch wird Barreras Qualität für die höchste Spielklasse nicht ausreichen.

Manuel Weber (Wolfsberger AC)

Vor der vergangenen Saison 2014/15 bekam Didi Kühbauer seinen Wunschroutinier fürs defensive Mittelfeld. Manuel Weber war in dieser Saison weitgehend Stammspieler beim WAC, steht 2015/16 aber vor einer schwierigeren Aufgabe. Peter Tschernegg, bis 2014 Mittelfeldstabilisator in Grödig, wird heuer eine größere Rolle spielen, nachdem er in der vergangenen Saison mit einem Kreuzbandriss und allgemeinen Knieproblemen ausfiel. Auch Roland Putsche ist wieder voll einsatzfähig, nachdem er 2014/15 an einem Bänderriss und einem Wadenbeinbruch laborierte. Hinzu kommt außerdem der 19-jährige Christoph Rabitsch, der in der zweiten Mannschaft überzeugen konnte und im Cup von Beginn an gebracht wurde. Weber muss sein Zweikampfverhalten und auch seine Passquote klar verbessern, um nicht ins Reservistendasein abzurutschen.

Dieter Elsneg (SV Ried)

In den letzten 1 ½ Jahren läuft Dieter Elsneg seiner Form hinterher. 2013/14 erwischte der 25-Jährige einen guten Saisonstart bei Grödig, fiel im Laufe der Saison jedoch ab. In der Vorsaison war er einer der Schwächsten bei der SV Ried. Den Sprung auf Topniveau schaffte der Mittelfeldspieler nie und auch 2015/16 ist nicht unbedingt mit Besserung zu rechnen. Auf der linken Seite wird es Elsneg über kurz oder lang mit dem noch verletzten Patrick Möschl zu tun bekommen und in der Zentrale setzt man in Ried eher auf defensive Stabilität. In einem 4-4-2 hat Elsneg zentral keinen Platz, in einem 4-2-3-1 eher, allerdings schlüpfte er in Ried noch nicht in die Rolle des Spielgestalters. Dies in der kommenden Saison zu schaffen, wird angesichts der schwierigeren Auslage für die Rieder kein Kinderspiel.

Peter Schöttel (SV Grödig)

Die Aufgabe, die sich Peter Schöttel mit dem Trainerengagement in Grödig aufgehalst hat, ist zwar reizvoll und herausfordernd, aber auch enorm schwierig. Dem Grödiger Kader mangelt es an Qualität und Ausgewogenheit, der Abstiegskampf wird beinhart. Schöttel ist dafür bekannt, dass seine Teams keinen sonderlich attraktiven, sondern vorsichtigen und möglichst geordneten Fußball spielen. Könnte Schöttel in Grödig spielerische Ordnung herstellen, würde dies an ein kleines Wunder grenzen. Wahrscheinlicher ist aber, dass das Team, welches Schöttel 2015/16 zur Verfügung hat, nicht zu dessen Philosophie passt und die Einzelspieler somit nicht die „letzten Prozente“ aus sich herauskitzeln können.

Deni Alar (SK Rapid)

In der Saison 2012/13 war Deni Alar einer von Rapids Helden. Seine Tore gegen Vojvodina Novi Sad und PAOK Saloniki brachten die Hütteldorfer in die Europa-League-Gruppenphase und bescherten den Grün-Weißen einen Geldregen. Knapp drei Jahre später ist alles anders: Der 25-Jährige musste schwere Verletzungen wegstecken, fiel seit seinem Achillessehnenriss im Frühling 2013 insgesamt fast ein Jahr lang aus. Wenn er in den letzten beiden Saisonen für Rapid auf dem Platz stand, wirkte er wie ein Fremdkörper, ängstlich und ohne den Esprit, der ihn früher auszeichnete. Zudem wurde bei Rapid die Konkurrenz größer und Alars Verletzungspech reißt nicht ab. Aktuell fällt der Stürmer mit einem Muskelfaserriss aus. Auch wenn die Liebesbeziehung zwischen dem phasenweisen Publikumsliebling Deni Alar und Rapid gut begann, dürfte sie nun festgefahren sein. Eine Vertragsverlängerung für den kroatisch-stämmigen Linksfuß ist unwahrscheinlich, zumal er 2015/16 die Liga nicht gerade niederreißen wird.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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