Endlich Stammspieler und wertgeschätzt: Die Entwicklung von Yordy Reyna beim SV Grödig
Bundesliga 26.Oktober.2014 Alexander Semeliker 1
Heute trifft der SV Scholz Grödig auf Red Bull Salzburg und will im Goldberg Stadion Revanche für die 0:8-Klatsche in der vierten Bundesligarunde nehmen. Die Grödiger kommen dabei mit Rückenwind aus der letzten Partie, denn sie haben den Wolfsberger AC mit einem 2:1-Sieg von der Tabellenspitze gestoßen. Ein wichtiger Spieler bei den Blau-Weißen ist mit Yordy Reyna ein Spieler, der vom heutigen Gegner ausgeliehen ist.
Im Sommer 2013 vermeldete Red Bull Salzburg den Transfer des Peruaners, das davor bei Alianza Lima unter Vertrag stand. Ein Transfer, der zum eingeschlagenen Weg von Ralf Rangnick passte. Reyna galt in seiner Heimat als sehr großes Talent, hatte im Jänner eine bärenstarke U20-Südamerikameisterschaft gespielt und auch schon Erfahrungen im A-Nationalteam gesammelt. Seine erste Saison in Österreich war aber zum Vergessen.
Eingewöhnungsprobleme bei Salzburg und Liefering
Bei Red Bull Salzburg kam der flinke Offensivspieler im Herbst nur auf 54 Bundesligaminuten und wurde anschließend zum FC Liefering in die Erste Liga abgeschoben. Dort spielte Reyna zwar regelmäßig, die magere Ausbeute von einem Tor und einem Assist entsprach aber weder seinen Ansprüchen, noch jenen seines Klubs. Dabei räumen auch die Vereinsverantwortlichen ein, Fehler gemacht zu haben.
So sprach Liefering-Coach davon, dass man vielleicht den zweiten vor dem ersten Schritt gemacht hätte. Reyna wäre zuerst mit taktischen Dingen konfrontiert worden anstatt dafür zu sorgen, dass er sich wohlfühlen würde. In Grödig legte man daher von Anfang Augenmerk auf diesen Aspekt. Mit Tomi und Ione Cabrera gibt es zwei, im Team etablierte und führende Spanier, die dem Leihspieler bei der Eingewöhnung halfen.
Ausweichende, falsche Neun als passende Rolle
Nach zwölf Spielen hält Reyna bei vier Toren und drei Vorlagen – zwar weiterhin keine Werte, die den gemeinen Fan staunen lassen, aber im Vergleich zum ersten Jahr ein deutlicher Aufwärtstrend. Dieser ist wohl auch auf die veränderte Rolle des 21-Jährigen zurückzuführen. Bei den Kurzeinsätzen in Salzburg und der halben Saison bei Liefering wurde er als Flügelspieler forciert. Mittlerweile spielt Reyna als Solospitze in der 4-2-3-1-Grundformation von Grödig. Seine Aufgaben lassen sich besonders gut anhand des nachstehenden Passschemas aus dem letzten Spiel gegen den WAC.
Reyna agiert als falscher, ausweichender Neuner. Erst lässt sich im Spielaufbau nicht nach hinten fallen um spielmachende Aufgaben zu übernehmen, wie etwa Lionel Messi, sondern er bespielt die Breite des Platzes. Er weicht in die Halbräume aus um dort zu kombinieren, öffnet damit aber ebenfalls Räume. Reyna versucht dabei seine Ballbesitzzeiten kurz zu halten und umgehend in die Spitze bzw. in die Gefahrenzone zu spielen. Das passt einerseits sehr gut zum vertikalen Spielstil der Grödiger und dämmt andererseits auch die oft wirkungslosen Dribblings des Peruaners ein.
Diese waren auch ein Grund dafür, dass er bei seinen ersten beiden Stationen nicht die gewünschten Ergebnisse lieferte. Reyna ist zwar an und für sich ein guter Dribbler, neigt aber, wie in der Spielerinfo bereits ausgeführt wurde, zur Übertreibung. Auf dem Flügel verbiss er sich so zu sehr in Einzelaktionen, wurde isoliert und kam kaum zur Geltung. Im Zentrum bleibt ihm für diese Aktionen aufgrund der höheren Spieldynamik nicht die Zeit. Er nutzt seine gute Technik meist dahingehend aus, dass er sich mit dem ersten Ballkontakt ein offenes Sichtfeld nach vorne verschafft, sich also um den Gegner herumdreht, und dann das Spiel beschleunigt.
Gefährliche Tiefensprint, aber mangelnde Durchschlagskraft
Ein weiterer Aspekt, der Reyna im Spiel als falsche, ausweichende Neun zugutekommt, ist seine Schnelligkeit. Er sucht ständig die Räume zwischen den Verteidigern und positioniert sich dabei durchaus intelligent – nämlich so, dass er vor diesen kreuzen kann und so seinen Körper zwischen Gegner und Ball bekommt. Mit seiner Technik und Antrittsstärke ist er dann sehr schwer zu verteidigen.
Damit dringt er zwar eher selten ins Angriffszentrum vor, sondern kommt von der Seite in Strafraumnähe, was aber ebenfalls für Gefahr sorgt. Die Mittelfeldspieler der Grödiger stoßen nämlich meist schnell nach. So kommt Reyna auf fast so viele Torschussvorlagen (19) wie eigene Torschüsse (20). Auch diese Aspekte passen zur Philosophie der Grödiger, die auch unter Michael Bauer das Hauptaugenmerk auf das Umschaltspiel legen und dabei sogar tiefer stehen als noch unter Adi Hütter in der letzten Saison. Das spielt Reyna zusätzlich in die Karten, da er noch mehr Platz hat, um seine Stärken auszuspielen und dadurch eine weitere Schwäche kaschiert wird.
Gegen tiefstehende Gegner ist der Südamerikaner nämlich aufgrund seiner Physis keine durchschlagskräftige Variante, wodurch er Probleme hat, überhaupt zum Abschluss zu kommen. Wenn dies der Fall ist, sind seine Versuche jedoch im Allgemeinen kaum gefährlich. Im Umschaltspiel kommt er hingegen häufiger zu Eins-gegen-Eins-Situationen mit dem gegnerischen Tormann. Bei drei seiner vier Saisontore umspielte er diesen bevor er einnetzte. Auch gegen die Salzburger wird er wohl auf solche Szenen hoffen.
Alexander Semeliker, abseits.at
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