Wir lassen nach jedem Spieltag die jeweilige Bundesliga-Runde in einer kompakten Form Revue passieren, wobei wir den Schwerpunkt auf die Expected-Goal-Statistiken legen. Alle Daten stammen von Wyscout S.p.a.
RB Salzburg – Admira Wacker 3:1 (xG= 3.07:0.48)
Admira überraschte im ersten Saisonduell die Salzburger und holte damals nach fünf Niederlagen in Folge ausgerechnet gegen die Mannschaft von Jesse Marsch wieder einmal drei Punkte. Diesmal gab es für die Südstädter nichts zu holen, denn nach Treffern von Bernede, Kristensen und Daka führte der Serienmeister bereits nach 30 Minuten mit 3:0. Immerhin ging die zweite Halbzeit an die Admira, da Datkovic in den zweiten 45 Minuten den einzigen Treffer im zweiten Durchgang erzielte. Die Admira kann vielleicht Kraft aus der Niederlage schöpfen, denn die Mannschaft zeigte Moral und die Intensität blieb bis zum Ende hoch, wobei aber auch die Salzburger sichtlich einen Gang zurückschalteten. Der Sieg geht natürlich dennoch in Ordnung und das Expected-Goal-Modell von 3.07:0.48 verdeutlicht auch die Überlegenheit des Tabellenführers.
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SV Ried – LASK 0:3 (xG=1.12:2.12)
Im Oberösterreich-Derby gab es für die Rieder nichts zu holen, was in erster Linie an Rene Renner lag, der beim 3:0-Auswärtssieg einen Doppelpack beisteuerte. Die Linzer gewannen das erste Spiel in Ried seit 22 Jahren und bleiben damit an der Tabellenspitze dran. Die Partie wäre vielleicht anders verlaufen, hätte der zukünftige Rapid-Spieler Marco Grüll nicht in der 17. Minute einen Elfmeter verschossen. Abseits des Strafstoßes, der mit einem xG-Wert von 0.76 ins Gewicht fällt, gelang es den Riedern nicht allzu viele Chancen herauszuspielen, was die Expected-Goal-Wertung von 1.12:2.12 zeigt.
SK Sturm Graz – FK Austria Wien 2:1 (xG=1.83:0.97)
Nach der 1:2-Niederlage gegen den SK Sturm ist es fix: Die Wiener Austria wird auch in dieser Saison mit dem unteren Playoff vorliebnehmen müssen. Bis zur 85. Minute gab es nur wenige hochkarätige Szenen, danach ging es aber Schlag auf Schlag. Friesenbichler brachte die Hausherren in Führung, Fitz glich mit einem sehenswerten Treffer aus. Den Schlusspunkt setzte jedoch Gorenc-Stankovic, der in der 94. Minute die violetten Träume endgültig zerstörte. Zu diesem Zeitpunkt spielte die Austria schon lange nur noch mit zehn Spielern, da der zur Halbzeit eingewechselte Pichler in der 58. Minute nach einem bösen, wenn auch unabsichtlichen Foul zurecht vom Platz musste. Gegenspieler Ingolitsch zog sich bei dieser Aktion eine schwere Verletzung zu und wird in diesem Kalenderjahr keine Partie mehr absolvieren können. Wir wünschen gute Besserung und verweisen auf unsere ausführliche Analyse sowie unsere Spielerbewertungen. Die Expected-Goal-Wertung lautet 1.83:0.97 aus Sicht der Hausherren, womit der Sieg auch laut dem xG-Modell in Ordnung geht. Unsere Overlyzer-Grafik veranschaulicht gut, dass die Hausherren nach einer guten Anfangsphase der Wiener mehr von der restlichen Partie hatten:
SKN St. Pölten – SCR Altach 0:1 (xG=0.84:0.99)
Die Altacher beweisen unter ihrem neuen Trainer Damir Canadi, dass sie nur schwer zu schlagen sind und insbesondere in der Defensive stabiler stehen. Insbesondere in der zweiten Halbzeit wollten die Gäste die drei Punkte etwas mehr als die Hausherren, auch wenn die ganz großen Chancen an einer Hand abzuzählen waren. Den Unterschied machte ein abgefälschter Freistoß von Thurnwald aus, der in der 67. Minute die Führung für die Altacher nach sich zog. Der SKN St. Pölten tat sich nach dem Rückstand schwer und spielte sich kaum nennenswerte Möglichkeiten heraus. Die Expected-Goal-Wertung von 0.84:0.99 spricht von einer recht ausgeglichenen Partie.
SK Rapid Wien – TSV Hartberg 4:0 (xG=2.17:0.82)
Der SK Rapid Wien gewann zuhause das Heimspiel gegen den TSV Hartberg mit 4:0. Ein Sieg in dieser Höhe tat sicherlich auch den Spielern gut, die sich in den letzten Wochen mehrmals anhören durften, dass sie an der Chancenauswertung arbeiten müssten. Für die ersten beiden Treffer der Partie sorgte Ercan Kara, der damit aktuell bei zwölf Saisontoren steht. Die weiteren beide Tore erzielten die eingewechselten Knasmüllner und Deni Alar, wobei sich insbesondere über sein zuletzt selten gewordenes Erfolgserlebnis sehr freuen wird. Diesmal müssen sich die Hütteldorfer nicht den Vorwurf gefallen lassen, dass sie mit ihren Möglichkeiten achtlos umgingen, denn angesichts der Expected-Goal-Werte von 2.17:0.82 agierten sie sehr effizient. Eine ausführliche Analyse zum Spiel verfasste Kollege Daniel Mandl für uns.
Wolfsberger AC – WSG Tirol 3:5 (xG=1.53:1.91)
Das spektakulärste Spiel der Runde fand in Kärnten statt, wo die WSG Tirol einen 5:3-Auswärtssieg gegen den Wolfsberger AC feierte. Die Wattener schossen sich damit vor der letzten Runde vor der Punkteteilung auf Platz 6 und haben es gegen den SK Rapid nun in der eigenen Hand. Da den Hartbergern im letzten Spiel gegen den SKN St. Pölten ein Sieg zuzutrauen sein wird, sind die Tiroler gegen die Hütteldorfer in der kommenden Runde jedoch erneut gegen einen schweren Gegner unter Zugzwang. Der Wolfsberger AC erwischte einen wahren Traumstart und ging gegen die WSG bereits nach zwei Minuten durch Joveljic in Führung. Danach trafen aber zunächst nur noch die Gäste, die entfesslte agierten – nach einer Stunde lautete der Spielstand 1:5 aus Sicht der Hausherren, die Treffer von Wernitznig und Dieng waren nur noch Kosmetik. Silberberger verriert nach dem Spiel sein Erfolgsrezept: „Wir haben die Raute vom WAC auseinandergenommen, weil die so viel Räume bietet, die Achter von ihnen sind permanent zu spät gekommen ins Pressing.“ Dass seine Mannschaft aus den Torchancen das Maximum herausholte zeigen auch die Expected-Goal-Werte von 1.53:1.91.
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Stefan Karger
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