Der 11. Spieltag der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und bringt einige interessante Begegnungen mit sich. So trifft am Samstag der formstarke SK... Faktencheck zur 11. Bundesliga-Runde 2020/21

Der 11. Spieltag der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und bringt einige interessante Begegnungen mit sich. So trifft am Samstag der formstarke SK Sturm Graz auf das Überraschungsteam der vergangenen Woche Admira. Am Sonntag stehen dann die restlichen Begegnungen auf dem Programm, wo im Abendprogramm das absolute Spitzenspiel zwischen Meister Salzburg und dem LASK auf dem Programm steht.

SKN St. Pölten – TSV Hartberg

Samstag 17:00, NV-Arena, Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer

Der SKN St. Pölten konnte die kleine Durstrecke am vergangenen Wochenende endlich hinter sich lassen, nachdem man zuvor drei Spiele auf einen Sieg warten musste. Im Auswärtsspiel beim angeschlagenen SCR Altach feierte man den Befreiungsschlag und siegte mit einem überzeugenden Auftreten letztlich mit 4:0. Damit konnte man wichtige Zähler im Kampf um die Meistergruppe einfahren und einen kleinen Polster nach unten sich erarbeiten. Nun hat man die Möglichkeit, gleich nachzulegen und gegen einen direkten Konkurrenten mit einem Sieg diesen vom Leib fernzuhalten.

Die Freude über das Ende der Durststrecke wehrte auf der anderen Seite beim TSV Hartberg nur sehr kurz. Nach dem enorm wichtigen Auswärtssieg beim FC Admira, folgte im Heimspiel gegen Rapid eine 1:3 Niederlage, bei der man mit dem Schiedsrichter nicht wirklich zufrieden war und dieser seinen Anteil an dem Ergebnis hatte, mussten die Steirer doch lange Zeit in Unterzahl gegen den favorisierenden Gegner auftreten. Immerhin blieb der Abstand nach unten gleich, da der Tabellenletzte Altach ebenfalls punktelos blieb. Nun hat man gegen den SKN die Möglichkeit, sich mit einem Sieg an die Meistergruppe heranzupirschen und sich von unten abzusetzen.

– Der TSV Hartberg gewann in der Bundesliga gegen den SKN St. Pölten 2 Spiele in Folge – erstmals. 3 Siege in Folge gelangen den Oststeirern nur gegen den FC Admira.

– Der SKN St. Pölten traf in der Bundesliga gegen den TSV Hartberg 4 Spiele in Folge. Nur gegen den SK Sturm Graz (5) und FK Austria Wien (6) traf St. Pölten in mehr BL-Spielen in Folge.

– Der TSV Hartberg punktete in 3 der ersten 5 Auswärtsspiele – so häufig wie bereits in der Vorsaison der Bundesliga.

– Der SKN St. Pölten erzielte in der Bundesliga 3 der vergangenen 4 Tore gegen den TSV Hartberg durch Elfmeter.

– Dario Tadic traf in den vergangenen 2 BL-Spielen gegen den SKN St. Pölten. Tadic war an 3 der vergangenen 4 Tore gegen St. Pölten direkt beteiligt (2 Tore, ein Assist).

Letztes Duell: Hartberg 3:2 St. Pölten
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 4 (1 Sieg St.Pölten, 1 Remis, 2 Siege Hartberg)
Verletzt/Angeschlagen: Niemand
Gesperrt: Niemand / Nimaga
Gefährdet: Niemand / Pokorny
Nächstes Spiel: Sturm-St.Pölten / Hartberg-Altach

 

SK Sturm Graz – FC Admira

Samstag 17:00, Merkur Arena, Schiedsrichter: Josef Spurny

Beim SK Sturm Graz läuft es aktuell mehr als nur optimal und die vergangene schlechte Saison scheint allmählich überwunden zu sein. Trainer Christian Ilzer scheint die richtige Mischung gefunden zu haben und man zeigt sich als unangenehm zu bespielender Gegner. Mittlerweile konnte man sogar eine kleine Serie starten und hält bei vier Siegen in Serie und feierte zuletzt in Wien bei der Austria einen deutlichen 4:0 Erfolg – womit man langsam an der Spitzengruppe anklopft und nach Verlustpunkten sogar in dieser anzutreffen ist. Um dieser gerecht zu werden, sollte gegen den Abstiegskandidaten Admira ein weiterer „Dreier“ her, um die eigene Position in der Meistergruppe weiterhin zu verfestigen.

Die größte Überraschung des vergangenen Spieltags legte zweifellos die Admira hin, mit der wohl nicht mal die größten Optimisten rechneten. Im Duell gegen den Liga-Krösus Salzburg, hatte man eigentlich befürchten müssen, mit einer ordentlichen Packung nach Hause geschickt zu werden. Stattdessen legten die Südstädter die beste Saisonleistung hin und gewannen letztlich mit 1:0, was in Summe gesehen nicht mal wirklich unverdient war. Damit beendete man die eigene Negativserie und verließ auch noch das Tabellenende und gab die rote Laterne an Altach ab. Nun möchte man dieses Ergebnis natürlich bestätigen und mit einem weiteren Punktegewinn gegen einen favorisierenden Gegner für Schlagzeilen sorgen.

Letztes Duell: Admira 0:2 Sturm
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 146 (68 Siege Sturm, 34 Remis, 44 Siege Admira)
Verletzt/Angeschlagen: Geyrhofer, Trummer / Gartner, Spasic, Petlach, Kadlec, Babuscu
Gesperrt: Niemand / Kerschbaum
Gefährdet: Niemand / Kerschbaum
Nächstes Spiel: Sturm-St.Pölten / Admira-Rapid

 

SV Ried – SCR Altach

Samstag 17:00, Josko Arena, Schiedsrichter: Alexander Harkam

Eine kleine aber feine Serie an ungeschlagenen Spielen fand am vergangenen Wochenende bei der SV Ried ihr Ende, musste man sich doch im „Oberösterreich Derby“ gegen den Lokalrivalen LASK mit 0:3 geschlagen geben. Dabei lief beim Aufsteiger in diesem Spiel rein gar nichts zusammen und man hatte letztendlich nicht den Hauch einer Chance, weshalb der Sieg in dieser Höhe auch in Ordnung ging. Nun steht aber ein noch wichtigeres Spiel für die Innviertler auf dem Programm, denn im direkten Duell gegen den Tabellenletzten Altach hat man die große Chance, den Abstand auf den Abstiegsplatz auszubauen und sich die rote Laterne vom Leib fernzuhalten.

Auf der anderen Seite schlittert aktuell der SCR Altach von einem Destaster förmlich ins nächste und es werden langsam die Erinnerungen an die letzte Abstiegssaison im Ländle wach. Die Vorarlberger verloren das wichtige Heimspiel gegen den SKN St. Pölten nämlich sang- und klanglos mit 0:4 und damit folgte mittlerweile das sechste Spiel, wo man keinen Sieg einfahren konnte. Diesen hofft man nun im siebten Spiel endlich zu erringen und de facto wären das richtige „Big-Points“, denn durch den Sieg der Admira hat man nun die rote Laterne inne und möchte diese klarerweise so schnell wie möglich wieder loswerden.

– Die SV Ried gewann in der Bundesliga gegen den SCR Altach 10 der 12 Heimspiele (83%). Das ist die höchste Siegquote der Innviertler in Heimspielen gegen ein BL-Team bei mindestens 10 Heimspielduellen.

– Die SV Ried holte aus den ersten 10 Spielen dieser Saison der Bundesliga 10 Punkte. Der letzte Aufsteiger mit so vielen Punkten war 2017/18 der LASK (13 Punkte) gewesen.

– Die SV Ried gewann in der Bundesliga 2 Heimspiele in Folge. Mehr BL-Heimsiege gab es zuletzt im Frühjahr 2016 unter Paul Gludovatz (damals 4).

– Der SCR Altach kassierte 20% der Gegentore nach Standards – nur der FC Red Bull Salzburg (0%) mit einem geringeren Anteil in dieser Saison der Bundesliga.

– Marco Grüll traf in dieser Saison der Bundesliga 3-mal per Elfmeter – so häufig wie sonst nur Dominik Szoboszlai im Dress des FC Red Bull Salzburg.

Letztes Duell: Altach 0:2 Ried
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 24 (15 Siege Ried, 4 Remis, 5 Siege Altach)
Verletzt/Angeschlagen: Kehre, Canillas / Anderson
Gesperrt: Niemand / Edokpolor
Gefährdet: Niemand
Nächstes Spiel: WSG-Ried / Hartberg-Altach

 

Wolfsberger AC – FK Austria Wien

Sonntag 14:30, Lavanttal Arena, Schiedsrichter: Rene Eisner

Himmel und Hölle liegt für den Wolfsberger AC irgendwie eng beieinander und eine Konstanz kriegt man aktuell nicht hinein. Verlor man etwa noch am vergangenen Wochenende in der Bundesliga das Gastspiel bei der WSG Tirol mit 1:4 (!), folgte unter der Woche eine der Sternstunden der Vereinsgeschichte, als man mit dem 1:0 Heimsieg über Feyenoord Rotterdam den Einzug in die K.O-Phase der UEFA Europa League fixieren konnte. Dementsprechend groß fiel auch der Jubel der Kärntner aus, hatte man diesen Erfolg im Vorfeld ja gar nicht auf dem Zettel. Nun gilt es für den WAC auch endlich in der Bundesliga den Erfolg einkehren zu lassen um am besten mit einem Sieg über die Austria zu starten.

Bei der Wiener Austria dagegen ist es aktuell eher die Hölle, die Einzug in Favoriten hält. Seit mittlerweile sechs Spielen wartete man auf einen Sieg in der Bundesliga und ist mittlerweile nicht nur auf den achten Tabellenplatz abgerutscht, sondern liegt auch vier Zähler hinter der Meistergruppe zurück. Gepaart mit den finanziellen Problemen, ist dies eine hochproblematische Phase bei den Violetten und für die Fans nur schwer zu ertragen. Hoffnung auf eine baldige Besserung gibt es auch nicht wirklich und das Selbstvertrauen sollte nach dem 0:4 am vergangenen Wochenende gegen Sturm Graz auch nicht das Größte sein. Dementsprechend schwierig wird die Aufgabe für die Wiener gegen den WAC sein, allerdings ist man mehr oder weniger zum Siegen verdammt, will man den Anschluss nach oben nicht verlieren.

Der WAC ist in der Bundesliga gegen den FK Austria Wien seit 4 Heimspielen ungeschlagen (3 Siege, ein Remis) – erstmals so lange.

– Der WAC traf gegen den FK Austria Wien 6 BL-Heimspiele in Folge (insgesamt 10 Tore) – erstmals so lange. Mehr BL-Heimspiele in Folge traf der WAC zuletzt gegen den FC Admira, nämlich in den vergangenen 12 Heimspielen.

– Der WAC traf in jedem Spiel dieser Saison der Bundesliga – wie sonst nur der SK Rapid Wien.

– Der FK Austria Wien erzielte 78% der Treffer nach Standardsituationen – nur der TSV Hartberg (82%) mit einem höheren Anteil in dieser Saison der Bundesliga.

– Mario Leitgeb erzielte am 4. November 2018 beim 3:2-Auswärtssieg des WAC gegen den FK Austria Wien einen Triplepack. Seit dem Aufstieg des WAC im Sommer 2012 gelang dies in der Bundesliga sonst nur Salzburgs Alan im Dezember 2014.

Letztes Spiel: Austria 1:1 WAC
Bilanz seit 74/75: Spiele insgesamt: 15 (7 Siege WAC, 2 Remis, 6 Siege Austria)
Verletzt/Angeschlagen: Niemand / Madl, Demaku, Edomwonyi, Jarjue
Gesperrt: Lochoshvili / Fitz
Gefährdet: Niemand
Nächstes Spiel: Salzburg-WAC / Austria-LASK

 

SK Rapid Wien – WSG Tirol

Sonntag 14:30 Allianz Stadion, Schiedsrichter: Markus Hameter

Einen kräftigen Dämpfer erlitt der SK Rapid Wien unter der Woche in der Europa League, woran man wohl noch länger daran zu knabbern haben wird. Beim „Finale“ um den Aufstieg in die K.O-Phase gegen den norwegischen Vertreter Molde, gelang den Hütteldorfern beim 2:2 Unentschieden letztlich kein Sieg und damit auch nicht der Einzug in die nächste Runde. Damit verpassten die Wiener eine große Chance, nicht nur zusätzliche Punkte für Österreich zu sammeln, sondern auch noch sich etwas dazuzuverdienen. Nun kann man sich wieder völlig auf die Bundesliga konzentrieren und da hätte man die Möglichkeit, mit einem Sieg über die WSG Salzburg oder sogar den LASK in der Tabelle zu überholen.

Die WSG Tirol wird dies allerdings zu verhindern versuchen und kann dabei auf die eigene gute Form setzen. Diese bewies man erst unlängst am letzten Spieltag in der Bundesliga, wo man den WAC mit einem klaren 4:1 Erfolg bezwingen konnte und sich damit in der Meistergruppe festsetzte. Damit holte man in den letzten Spielen von möglichen zwölf Punkten starke neun Stück, womit man sich vor allem von den Abstiegsrängen distanzieren konnte. Nun steht allerdings der schwierige Gang zu Rapid auf dem Programm, wo man in der letzten Saison nicht gut aussah und die beiden Spiele jeweils verlor.

– Der SK Rapid Wien gewann gegen die WSG Tirol beide Spiele in der Bundesliga mit 2:0. Rapid kassierte damit gegen die WSG kein Gegentor – als einziges Team.

– Der SK Rapid Wien holte in dieser Saison der Bundesliga 21 Punkte aus den ersten 10 Spielen – wie zuletzt 2015/16 (22 Punkte).

– Die WSG Tirol holte aus den ersten 10 Spielen dieser Saison der Bundesliga 14 Punkte und damit um 5 mehr als in der Vorsaison.

– Der SK Rapid Wien traf in dieser Saison der Bundesliga in den ersten 10 Spielen – sonst nur 1987, 1995 und 2017. Rapid erzielte in den ersten 10 Spielen 25 Tore – zuletzt 1987 so viele (28).

– Die WSG Tirol kassierte in den ersten 10 Runden 14 Gegentore – um 6 weniger als in der Vorsaison. Die Tiroler spielten bereits 3-mal zu null – so häufig wie in der Vorsaison nach 22 Spieltagen.

Letztes Spiel: Rapid 2:0 WSG
Bilanz seit 74/75: Spiele insgesamt: 8 (6 Siege Rapid, 2 Siege WSG Tirol)
Verletzt/Angeschlagen: Schobesberger, Ljubicic, Dibon, Velimirovic / Niemand
Gesperrt: Niemand
Gefährdet:
Niemand / Gugganig
Nächstes Spiel: Admira-Rapid / WSG-Ried

Red Bull Salzburg – LASK

Sonntag 17:00, Red Bull Arena, Schiedsrichter: Harald Lechner

Zum absoluten Schlagerspiel kommt es in dieser Runde in der Bundesliga, trifft doch der Tabellenführer LASK auf den direkten Verfolger und den zweitplatzierten Red Bull Salzburg. Für die Bullen geht es dabei darum, die bisherige schlechte Woche vergessen zu machen und sich die Tabellenführung wieder zurück zu holen. Nachdem man am letzten Wochenende gegen die Admira überraschend mit 0:1 verlor, folgte in der Champions League gegen Atletico, trotz einer starken Leistung, eine unverdiente 0;2 Niederlage. Das bedeutete letztlich das Ausscheiden aus der Champions League, doch zumindest darf man im Frühjahr in der Europa League weitermachen. Nun geht es darum, gegen einen direkten Konkurrenten „Big Points“ einzufahren und an die Spitze zurückzukehren.

Beim LASK läuft es derzeit nach Maß und man eilt de facto von einem Erfolg zum nächsten. Zwar flog man unglücklicherweise frühzeitig aus der Europa League hinaus, feierte allerdings zum Abschluss nochmal einen 3:1 Erfolg in Bulgarien über Ludogorets. Zuvor gewann man noch das „Oberösterreicher Derby“ gegen den Erzrivalen Ried, was den Fans, aber auch den Verantwortlichen besonders schmeckte. Nun hat man die Möglichkeit, im Spiel gegen den amtierenden Meister für das nächste Highlight zu sorgen und die Bullen etwas auf Distanz zu halten. Bleibt man zumindest ungeschlagen in diesem Spiel, würde man auch nach dieser Runde die Tabellenführung verteidigen.

– Der FC Red Bull Salzburg traf in der Bundesliga in den vergangenen 8 Duellen gegen den LASK stets doppelt oder häufiger (20 Tore insgesamt) – erstmals.

– Der LASK gewann am 14. Februar 2020 auswärts beim FC Red Bull Salzburg mit 3:2. Diese Niederlage beendete Salzburgs BL-Rekordserie von zuvor 53 BL-Heimspielen ohne Niederlage (45 Siege, 8 Remis).

– Der LASK gastierte bisher 2-mal als Tabellenführer beim FC Red Bull Salzburg, dabei gewann der FC Red Bull Salzburg im August 2008 mit 1:0 und remisierte im Juli 2017 mit 1:1.

– Der LASK ist in der Bundesliga seit 6 Spielen ungeschlagen (5 Siege, ein Remis) – wie zuletzt Ende des Grunddurchgangs 2019/20.

– Der FC Red Bull Salzburg kassierte kein Gegentor nach Standards – als einziges Team in dieser Saison der Bundesliga.

Letztes Spiel: LASK 0:3 Salzburg
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 114 (40 Siege LASK, 40 Remis, 34 Siege LASK)
Verletzt/Angeschlagen: Bernede / Raguz, Balic, Filipovic, Grgic
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Camara / Niemand
Nächstes Spiel: Salzburg-WAC / Austria-LASK

Dalibor Babic

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