Der elfte Spieltag der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und bringt einige interessante Begegnungen mit sich. Am Samstag gastiert unter anderem der kriselnde... Faktencheck zur 11. Bundesliga-Runde 2021/22

Der elfte Spieltag der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und bringt einige interessante Begegnungen mit sich. Am Samstag gastiert unter anderem der kriselnde SK Rapid beim starken Aufsteiger der Austria Klagenfurt. Am Sonntag geht es dann mit den restlichen Begegnungen weiter, wo am späten Nachmittag der SK Sturm die SV Ried zum Duell empfängt.

SK Austria Klagenfurt – SK Rapid Wien

Samstag 17:00, Wörtherseestadion, Schiedsrichter: Rene Eisner

Zu einem Duell der verkehrten Welten kommt es bei diesem Aufeinandertreffen, denn dort wo der Aufsteiger SK Austria Klagenfurt aktuell weilt, wäre der SK Rapid nur allzu gerne. Die Kärntner spielen bislang eine bärenstarke Saison und stehen nicht umsonst auf den dritten Tabellenplatz und setzen sich allmählich in den oberen Regionen fest. Vor der Länderspielpause gastierte man bei der heimstarken SV Ried und meisterte auch diese Aufgabe – trotz zwischenzeitlichem Rückstand – und kehrte mit einem Punktegewinn zurück. Aufgrund der Torchancen wäre sogar noch mehr drinnen und ein Sieg sicherlich verdient gewesen. Nun dürfen sich die violetten Klagenfurter mit einem weiteren Topverein messen und wollen vor einer guten Kulisse sicherlich mit einer weiteren starken Leistung aufzeigen.

Der Druck bei diesem Spiel wird allerdings sicherlich beim SK Rapid Wien liegen, denn bislang läuft man den Erwartungen hinterher und müht sich augenscheinlich. Zuletzt bewahrte man zumindest kühlen Kopf und meisterte das absolute Druckspiel gegen die WSG Tirol, welches man mit 5:2 gewinnen konnte. Mit diesem Sieg rettete wohl auch Rapid-Trainer Kühbauer seinen Stuhl, der bereits gehörig wackelte. Doch als richtiger Befreiungsschlag kann man diesen Erfolg nicht werten, dafür verlor man in letzter Zeit zu viele Spiele. Daher gilt es für die Hütteldorfer in Klagenfurt nachzulegen und weitere drei Punkte einzufahren, um für Ruhe im Umfeld zu sorgen und Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben zu tanken.

– Der SK Austria Klagenfurt holte 13 Punkte aus den ersten 10 Spielen – in der Bundesliga als Aufsteiger zuletzt der LASK 2017/18 so viele (ebenfalls 13 Punkte).

– Der SK Austria Klagenfurt erzielte 16 Tore in den ersten 10 BL-Spielen. Mehr Tore als Aufsteiger in den ersten 10 Saisonspielen erzielte zuletzt der SV Mattersburg 2015/16 (damals 19).

– Der SK Rapid Wien hatte beim 5:2 gegen die WSG Tirol einen Expected Goals-Wert von 4,8 – Höchstwert eines Teams in dieser Saison der Bundesliga. Das gab es für die Hütteldorfer zuletzt am 16. Dezember 2017 beim 5:0 gegen den SKN St. Pölten.

– Der SK Austria Klagenfurt punktete in vier der sechs Spiele nach 0:1-Rückständen (1S 3U) –kein Team in dieser Saison der Bundesliga häufiger.

– Peter Pacult war Spieler und Trainer des SK Rapid Wien. Als Spieler wurde er mit den Hütteldorfern ÖFB-Cupsieger und stand im Europapokal-der-Pokalsieger-Finale (jeweils 1984/85), als Trainer wurde er 2007/08 Meister – Rapids bislang letzter Titel in der Bundesliga.

Letztes Duell:

Direkter Vergleich seit 74/75:

Spiele insgesamt: 0

Verletzt/Angeschlagen: Blauensteiner, Miesenböck, Gkezos, Moreira, Von Haacke / Strebinger, Schuster, Dibon, Sulzbacher

Gesperrt:  Niemand

Gefährdet: Gemicibasi / Niemand

Nächstes Spiel: WAC-Klagenfurt / Hartberg-Rapid

 

SCR Altach – Red Bull Salzburg

Samstag 17:00, Cashpoint-Arena, Schiedsrichter: Walter Altmann

Allmählich weht zunehmend ein rauerer Wind im Ländle und beim SCR Altach ist man aktuell gar nicht zufrieden mit der Situation. Zuletzt setzte es zwei Niederlagen mit einem Torverhältnis von 0:6 gegen Kontrahenten, die man eigentlich auf Augenhöhe vermutete und damit wurde man auch in der Tabelle wieder nach unter durchgereiht. Dementsprechend gerät nun Trainer Canadi zunehmend unter Druck und muss sich kritischen Stimmen stellen. Gut meint es die Auslosung auch nicht gerade mit den Vorarlbergern, denn nun kommt der ungeschlagene Liga-Krösus Salzburg ins Ländle angereist und es steht somit eine Mammutaufgabe bevor. Daher erscheint es auch nicht unwahrscheinlich, dass man nach diesem Spieltag die rote Laterne überreicht bekommt und ans Tabellenende rutscht, was sicherlich zusätzlichen Druck entfachen würde.

Ganz anders dagegen die Situation beim Meister Red Bull Salzburg, der von einem Erfolg zum nächsten eilt. Zuletzt gab es im Topsspiel gegen den LASK mal wieder eine Matchdemonstration und man besiegte die Oberösterreicher relativ problemlos mit 3:1. Damit holte man aus den zehn Spielen das Punktemaximum und allmählich muss die Frage gestellt werden, wer die Bullen in dieser Saison stoppen soll, da man selbst die vermeintlich leichten Aufgaben hochkonzentriert angeht. Dies wird auch hier wohl nicht anders sein und man peilt den elften Sieg in Serie ein, um vor dem kommenden Spiel in der Champions League nochmal Selbstvertrauen zu tanken.

– Der FC Red Bull Salzburg gewann 12 der vergangenen 13 Spiele in der Bundesliga gegen den SCR Altach, die einzige Niederlage gab es am 2. März 2020 mit 2:3.

– Der FC Red Bull Salzburg traf in den vergangenen 13 Spielen in der Bundesliga gegen den SCR Altach immer (insgesamt 35 Tore). Das gab es zuvor nur bis 2014, damals waren es sogar 14 Spiele mit Torerfolg (insgesamt 34 Tore).

– Der FC Red Bull Salzburg startete mit 10 Siegen in diese BL-Saison. Dies gelang zuvor nur Salzburg selbst 2018/19, sonst keinem anderen Team in der Geschichte der Bundesliga. 11 Siege zum Saisonstart gelangen noch keiner Mannschaft.

– Der FC Red Bull Salzburg gewann die vergangenen 14 BL-Spiele in Folge und stellte damit den Bundesliga-Rekord des SK Rapid Wien von 1987 ein, bei einem Sieg gegen Altach wurden die Salzburger einen neuen Rekord in der Bundesliga aufstellen.

– Der SCR Altach erzielte 43% seiner Tore nach Standardsituationen – nur der FC Admira (62%) mit einem höheren Anteil in dieser Saison der Bundesliga.

Letztes Duell:

Altach 0:2 Salzburg

Direkter Vergleich seit 74/75:

Spiele insgesamt: 34 (5 Siege Altach, 5 Remis, 24 Siege Salzburg)

Verletzt/Angeschlagen: Reiter, Krizman, Prokopic / Koita, Vallci, Junuzovic, Piatkowski, Solet, Bernede, Aaronson

Gesperrt: Niemand

Gefährdet: Dabanli, Zwischenbrugger, Nuhiu / Niemand

Nächstes Spiel: LASK-Altach / Salzburg-Sturm

 

FK Austria Wien – FC Admira

Samstag 17:00, Generali-Arena, Schiedsrichter: Julian Weinberger

Das Berg- und Talfahrt des FK Austria Wien in dieser Saison nimmt einfach kein Ende und die Anhänger der Violetten müssen sich wie in einem Karussell fühlen. Nachdem man sechs Spiele ungeschlagen blieb und aus den letzten drei Begegnungen sieben Zähler holte, setzte es gegen den Wolfsberger AC eine völlig vermeidbare 0:1 Niederlage, wo man aus der eigenen Überlegenheit einfach zu wenig machte. Diese Schwankungen machen es schwer, die Austrianer einzuschätzen, denn man weiß nie, welches Gesicht man zu sehen bekommt. Nun geht es wieder in heimischen Gefilden zur Sache, wo man bislang jedoch nach wie vor auf den ersten Heimsieg wartet. Diesen hofft man nun gegen die Admira einfahren zu können, wo man seit elf direkten Aufeinandertreffen ungeschlagen geblieben ist.

Was auf die Austria zutrifft, ist auch beim FC Admira der Fall, denn so richtig schlau wird man nicht aus den Niederösterreichern. Schlechte Vorstellungen wechseln sich ebenso mit ansprechenden Leistungen ab und die Konstanz ist das große Problem. Zuletzt zeigte man sich im Duell gegen Altach zumindest von einer besseren Seite und feierte einen wichtigen 2:0 Erfolg, mit dem man für etwas Ruhe und vor allem für Selbstvertrauen sorgte. Durch die enge Tabellenkonstellation war der Sieg jedoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und man muss danach trachten, den nächsten Punktegewinn folgen zu lassen, um nicht nach hinten durchgereiht zu werden und ins Hintertreffen zu geraten.

– Der FK Austria Wien ist in der Bundesliga seit 11 Spielen gegen den FC Admira ungeschlagen (6S 5U) – erstmals so lange seit dem Wiederaufstieg der Admira im Sommer 2011.

– Der FK Austria Wien gegen den FC Admira ist seit sechs Heimspielen in der Bundesliga ungeschlagen (2S 4U) – erstmals seit 2014.

– Der FC Admira holte 12 Punkte aus den ersten 10 BL-Spielen – um fünf mehr als zum Vergleichszeitpunkt der Vorsaison. Das letzte Mal, dass die Biederösterreicher nach den ersten 10 Spielen einer Saison der Bundesliga so viele Zähler hatten, war 2017/18 (damals 16).

– Der FK Austria Wien ist seit 10 Heimspielen in der Bundesliga ungeschlagen (4S 6U) – erstmals so lange seit 2010 (21 Heimspiele). Allerdings endeten die letzten vier Heimspiele allesamt remis – erstmals seit 2011.

– Das einzige Duell als Bundesliga-Spieler zwischen Manfred Schmid und Andreas Herzog endete am 2. Juni 1991 mit einem 2:1-Sieg für den FK Austria Wien (Schmid) gegen den SK Rapid Wien (Herzog). Den Rapid-Treffer erzielte Andreas Herzog.

Letztes Duell:

Austria 0:0 Admira

Direkter Vergleich seit 74/75:

Spiele insgesamt: 158 (94 Siege Austria, 27 Remis, 37 Siege Admira)

Verletzt/Angeschlagen: Martins, Demaku, Fitz / Kronberger, Bauer, Ristanic

Gesperrt: Niemand

Gefährdet: Niemand

Nächstes Spiel: LASK-WAC / Austria-Admira

 

WSG Tirol – TSV Hartberg

Sonntag 14:30, Tivoli Stadion, Schiedsrichter: Sebastian Gishamer          

Nach dem Befreiungsschlag der WSG Tirol im Heimspiel gegen die SV Ried, dachte man sich im Lager der Tiroler man könnte nun die guten Leistungen endlich auch in Punkte ummünzen. Doch im Auswärtsspiel beim SK Rapid wurde man eines Besseren belehrt und man zeigte sich in vielen Facetten nicht konsequent genug, weshalb man zum wiederholten Male eine Führung nicht über die Zeit brachte und letztlich sogar mit 2:5 recht deutlich verlor. Damit finden sich die Tiroler am Tabellenende wieder und müssen danach trachten, so schnell wie möglich mit dem Gewinnen zu beginnen. Gut, dass mit Hartberg ein Gegner auf Augenhöhe angereist kommt, wo man sich sicherlich Chancen ausrechnen kann.

Die wohl größte Überraschung des vergangenen Spieltags besorgte wohl der TSV Hartberg, mit dem wohl nur wenige gerechnet haben. Im Steirer-Derby gegen den großen SK Sturm Graz setzte man sich nicht unverdient mit 3:1 durch und belohnte sich für einen leidenschaftlichen Kampf, bei dem man in den richtigen Momenten die Ruhe bewahrte und sich speziell im Umschaltspiel stark präsentierte. Dieses Auftreten möchte man natürlich konservieren und am besten erneut abliefern, dann hätte man gute Chancen, einen weiteren Punktegewinn einzufahren. Fraglich ist dabei noch, ob dabei Torjäger Tadic hier mitwirken kann, da dieser an einer Muskelverletzung zu nagen hat.

– Der TSV Hartberg erzielte in den vier Duellen in der Bundesliga gegen die WSG Tirol drei Tore und nie mehr als ein Tor pro Spiel, trotzdem gewannen die Steirer zwei der vier Duelle (1U, 1N).

– Der TSV Hartberg holte 12 Punkte aus den ersten 10 BL-Spielen – so viele wie zuvor nur 2019/20 (ebenfalls 12).

– Der TSV Hartberg erzielte 18 Tore – nur der SK Sturm Graz und FC Red Bull Salzburg (je 26) in dieser Saison der Bundesliga mehr. Die Oststeirer erzielten in vier Spielen mindestens drei Tore – in der gesamten Vorsaison (33 Spiele) nur in zwei Spielen.

– Die WSG Tirol kassierte 23% der Gegentreffer nach Standards – nur der FC Red Bull Salzburg (0%) mit einem geringeren Anteil in dieser Saison der Bundesliga.

– Die WSG Tirol kam in den ersten 10 Runden dieser Saison der Bundesliga auf eine Passgenauigkeit von 75% – nur die Spieler des FC Red Bull Salzburg (79%) passten genauer.

Letztes Spiel:

Hartberg 1:0 WSG

Bilanz seit 74/75:

Spiele insgesamt: 4 (1 Siege WSG, 1 Remis, 2 Siege Hartberg)

Verletzt/Angeschlagen: Bacher, Stumberger, Anselm / Tadic

Gesperrt: Behounek / Niemand

Gefährdet: Petsos / Heil

Nächstes Spiel: Admira-WSG / Hartberg-Rapid

 

LASK – Wolfsberger AC

Sonntag 14:30, Raiffeisen-Arena, Schiedsrichter: Andreas Heiß

Nach fünf ungeschlagenen Spielen, musste Interimstrainer Wieland seine erste Niederlage als Übungsleiter der Oberösterreicher einstecken. Diese kam allerdings nicht unerwartet, musste man doch gegen den unbesiegten Meister Salzburg ran, gegen den man zwar alles in die Waagschale warf, allerdings der Offensivpower des Gegners letztlich zu wenig entgegensetzen konnte. Es bleibt nun abzuwarten, wie man diesen Rückschlag verkraften wird und ob man sich damit aus der Bahn werfen lässt, denn mental war man in dieser Saison bislang alles andere als gefestigt. Nun kommt mit dem WAC auch ein komplizierter Gegner angereist, der schwer einzuschätzen ist und der eigenen anfälligen Defensive Schwierigkeiten bereiten kann.

Auch der Wolfsberger AC ist in dieser ungewöhnlichen Saison schwierig zu greifen, was vor allem mit der Konstanz zusammenhängt. Phasenweise zeigen die Wölfe ihre spielerischen Qualitäten und sind dadurch in der Lage, jedem Gegner Probleme zu bereiten. Doch oftmals zeigt man sich in den entscheidenden Situationen nicht konsequent genug, weshalb man punktetechnisch auch unter dem Soll verbleibt. Immerhin feierte man vor der Länderspielpause einen wichtigen 1:0 Heimsieg gegen die Austria, wo man mit einer stabilen Defensive zu überzeugen wusste und nach einer langen Zeit mal wieder zu Null spielte. Nun wird es interessant zu sehen sein, ob man dieses Auftreten bestätigen wird können, dann wäre ein Punktegewinn sicherlich im Bereich des Möglichen.

– Der LASK gewann gegen den WAC alle vier BL-Saisonspiele in der Vorsaison. Das gelang den Linzer Athletikern zuvor vier Mal gegen ein Team in der Bundesliga, zuletzt 2017/18 gegen den SKN St. Pölten.

– Der LASK erzielte in der Bundesliga in jedem der vergangenen vier Spiele gegen den WAC mehr als ein Tor (12 Tore insgesamt) – erstmals.

– In den acht Heimspielen des LASK in der Bundesliga gegen den WAC gab es stets einen Sieger (5-mal LASK, 3-mal WAC).

– Der WAC erzielte 71% seiner Treffer in der ersten Hälfte – der höchste Anteil in dieser Saison der Bundesliga. Der LASK erzielte 20% der Tore in den ersten 45 Minuten – der niedrigste Anteil.

– Der LASK ließ 104 gegnerische Schüsse zu – nur der FC Red Bull Salzburg (75) in dieser BL-Saison weniger. Die Linzer Athletiker kassierten um 2,8 Gegentore weniger als die Chancenqualität der Gegner zugelassen hätte (14 Gegentore bei xGA = 16,8) – nur gegen Altach waren die Gegnerin dieser Saison der Bundesliga ineffizienter (-4,4).

Letztes Spiel:

WAC 0:4 LASK

Bilanz seit 74/75:

Spiele insgesamt: 16 (10 Siege LASK, 3 Remis, 3 Siege WAC)

Verletzt/Angeschlagen: Lawal, Letard, Wiesinger, Gruber, Karamoko / Novak

Gesperrt: Niemand

Gefährdet: Niemand

Nächstes Spiel: LASK-Altach / WAC-Klagenfurt

 

SK Sturm Graz – SV Ried

Sonntag 17:00, Merkur-Arena, Schiedsrichter: Markus Hameter

Einen kleinen Rückschlag musste der SK Sturm Graz vor der Länderspielpause verkraften, mit dem vor allem Trainer Christian Ilzer nicht einverstanden war. Im Auswärtsspiel beim TSV Hartberg, ließ man vieles vermissen, was die Steirer eigentlich auszeichnet und speziell der erste Durchgang weit unter den Möglichkeiten der „Blackies“. Daher reichte auch eine anständige zweite Halbzeit nicht, um dies zu korrigieren, weshalb man sich geschlagen geben musste. Große tabellarische Konsequenzen gab es allerdings keine dadurch und man hat nach wie vor sieben Zähler Vorsprung auf den dritten Rang. Nun hat man im Heimspiel gegen Ried die Chance, Wiedergutmachung zu leisten und wieder zurück auf die Siegesstraße zu finden. Das wird vor allem in Hinblick auf die kommenden beiden Spiele wichtig, um diese mit einer breiten Brust bestreiten zu können.

Die SV Ried hat auf der anderen Seite einen kleinen Durchhänger und es scheint, als würde man auf den Boden der Tatsachen gelangen. Seit vier Spielen wartet man nun bereits auf einen vollen Erfolg, auch wenn man hier dreimal ein Remis holte und zumindest nicht verlor. Allerdings scheint es so, als wäre das „Abschlussglück“ verflogen, weshalb noch mehr Druck auf die massive Defensivarbeit liegt. Hier müssen die Innviertler perfekt agieren, um auf einen Sieg zu spekulieren. Das wird auch im Duell gegen die offensivstarken Grazer nötig sein, denn ansonsten wird man mit leeren Händen die Heimreise antreten müssen.

– Der SK Sturm Graz gewann die vergangenen fünf Spiele in der Bundesliga gegen die SV Ried – wie zuvor nur von 1997 bis 1999 (damals 8 Siege in Folge). Der SK Sturm blieb in vier der letzten fünf BL-Spiele gegen die SV Ried ohne Gegentor und traf dabei immer.

– Der SK Sturm Graz ist seit 14 Heimspielen in der Bundesliga gegen die SV Ried ungeschlagen (11S 3U) – erstmals.

– Der SK Sturm Graz erzielte mit 26 Toren erstmals so viele in den ersten 10 Spielen einer Saison der Bundesliga. Die Steirer trafen 14 BL-Spiele in Folge – wie zuletzt in der Saison 2013/14 (damals 15).

– Die SV Ried erzielte um 3,8 Tore mehr als aufgrund ihrer Chancenqualität zu erwarten gewesen wäre (14 Tore bei Expected Goals 10,2) – nur der TSV Hartberg (+4,5) und der SK Sturm (+4,2) agierten in den ersten 10 Runden dieser Saison der Bundesliga effizienter.

– Die SV Ried erzielte drei Tore in der Anfangsviertelstunde (wie Klagenfurt) – kein Team in dieser Saison der Bundesliga mehr. Die Innviertler sind neben dem SK Rapid Wien und der WSG Tirol als eines von drei Teams in dieser BL-Saison noch ohne Gegentor in der Anfangsviertelstunde.

Letztes Spiel:

Sturm 2:1 Ried

Direkter Vergleich seit 74/75:

Spiele insgesamt: 82 (50 Siege Sturm, 15 Remis, 17 Siege Ried)

Verletzt/Angeschlagen: Ingolitsch, Mwepu, Trummer, Kiteishvili, Kuen / Niemand

Gesperrt:  Niemand

Gefährdet: Niemand / Offenbacher

Nächstes Spiel: Salzburg-Sturm / Austria-Ried

Stefan Karger