Der 20. Spieltag in der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und bringt einige interessante Begegnungen mit sich. Speziell der Kampf um den Einzug... Faktencheck zur 20. Bundesliga-Runde 2021/22

Der 20. Spieltag in der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und bringt einige interessante Begegnungen mit sich. Speziell der Kampf um den Einzug in die Meistergruppe spitzt sich immer mehr zu, wo zwischen sechs Mannschaften vom vierten bis zum zehnten Platz, nur sechs Punkte liegen. Hier kommt es auch Samstag zu einem direkten Duell, wo die Wiener Austria den TSV Hartberg empfängt. Am Sonntag geht es mit den restlichen Begegnungen weiter, wo am späten Nachmittag das Topsspiel zwischen dem SK Sturm und dem SK Rapid stattfindet.

FC Admira Wacker – LASK

Samstag 17:00, BSFZ-Arena, Schiedsrichter: Alexander Harkam

Für den FC Admira Wacker ging der Auftakt in das Frühjahr in derselben Tonart weiter, wie der Herbst bereits endete. Man zeigte gegen den TSV Hartberg wie auch schon im letzten Kalenderjahr eine ordentliche Leistung und erarbeitete man sich ein Chancenplus, allerdings agierte man in beiden Richtungen des Tores nicht konsequent genug und fing sich nach der zwischenzeitlichen Führung, doch noch den Ausgleich ein. Damit wurde auch die eigene „Unserie“ prologiert und man wartet nun schon seit neun (!) Pflichtspielen auf einen Sieg – ligaweit der negative Bestwert. Gegen den Gegner LASK schaut die Bilanz ebenfalls nicht gerade rosig aus und gibt wenig Grund zu Optimismus, verlor man doch die letzten neun Duelle hintereinander allesamt und wartet seit dem Jahr 2017 (!) auf einen vollen Erfolg. Eine hohe Hürde also, die die Südstädter nehmen müssen.

Nicht nur die Admira erlebte die selbe Leier wie im Herbst, auch der LASK erlebte zum Auftakt in das neue Jahr ein Deja-vu. Im wichtigen Duell gegen den SK Austria Klagenfurt war man die klar bessere Mannschaft, erspielte sich Chance um Chance und hätte das Spiel bereits zur Halbzeit entschieden sein können. Doch dann folgte ein Platzverweis für die Oberösterreicher und das brachte die Kärntner zurück ins Spiel, wodurch man sich den Ausgleich einfing. Dann gelang sogar noch in Unterzahl die abermalige Führung, allerdings verursachte die LASK-Defensive kurz vor Schluss einen dummen Elfmeter und schenkte so den Klagenfurtern mehr oder weniger den Ausgleich. Mit diesem Punkteverlust, ist der LASK nun noch mehr unter Zugzwang und zählt im Duell gegen die Admira nur ein voller Erfolg.

– Der LASK gewann gegen den FC Admira in der Bundesliga neun Spiele in Folge – Klubrekord für die Linzer Athletiker. Für die Admira ist es momentan die längste Niederlagen-Serie.

– Der LASK gewann gegen den FC Admira in der Bundesliga die letzten vier Auswärtsspiele und verlor nur eines der letzten 15 BL-Auswärtsspiele (10S 4U). Der LASK traf in den letzten 15 BL-Auswärtsspielen gegen die Admira immer (27 Tore insgesamt) – Klubrekord.

– Der LASK hält bei 21 Punkten nach 19 Spielen, um zumindest fünf weniger als in jeder anderen Saison seit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga (26 in 2017/18). 11 dieser Zähler sammelten die Linzer Athletiker jedoch in den letzten sechs Spielen.

– Der FC Admira erzielte als einziges Team in dieser Saison der Bundesliga mehr als die Hälfte seiner Tore nach Standardsituationen (12 von 22). Beim 1:3 im Hinspiel gegen den LASK erzielte Roman Kerschbaum das zwischenzeitliche 1:0 für die Admira per Elfmeter.

– Marko Raguz erzielte beim 2:2 gegen Klagenfurt am 19. Spieltag das erste Kopfballtor des LASK in dieser Saison der Bundesliga. Der FC Admira kassierte in dieser BL-Saison erst drei Gegentore per Kopf (wie der LASK) – nur der FC Red Bull Salzburg (2) weniger.

Letztes Duell: LASK 3:1 Admira
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 85 (28 Siege Admira, 23 Remis, 34 Siege LASK)
Verletzt/Angeschlagen: Ganda, Malicsek / Filipovic, Sako, Balic, Hong, Renner
Gesperrt: Niemand / Michorl
Gefährdet: Kerschbaum, Mustapha, Malicsek / Niemand
Nächstes Spiel: Altach-Admira / LASK-Salzburg

 

SV Ried – WSG Tirol

Samstag 17:00, Josko-Arena, Schiedsrichter: Harald Lechner

Für die SV Ried verlief der Frühjahrsauftakt und das Trainerdebüt von Robert Ibertsberger ziemlich ernüchternd und wenig zufriedenstellend. Nach dem Cuperfolg gegen Austria Klagenfurt und dem Einzug ins Halbfinale, reist man eigentlich mit viel Zuversicht und Selbstbewusstsein ins Lavanttal. Man zeigte auch keinen schlechten Auftritt, allerdings war man in der Defensive unglücklich und erzielte der Gegner die Tore viel zu einfach, weshalb man auch trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs letztlich mit leeren Händen dastand und mit 1:2 verlor. Damit rutschte man auch wieder aus der Meistergruppe heraus und muss nun danach trachten, rasch in die Erfolgsspur zurückzukehren. Gegen die WSG Tirol hat man dabei auch keine schlechte Bilanz aufzuweisen und die eigene Heimstärke sollte den Innviertlern Mut geben.

Die WSG Tirol bleibt das Stehaufmännchen der Liga und lässt sich trotz widriger Umstände einfach nicht aus der Bahn werfen. Zum Auftakt in die Frühjahrsaison, musste man nicht nur ohne einige wichtige Schlüsselspieler auskommen, sondern rückten neue Gesichter in den Vordergrund, die versuchten ihren Stempel aufzudrücken. Das gelang dann auch recht ansprechend und die Tiroler holten ein beachtliches 2:2 Remis gegen den starken SK Sturm, womit man sich Restchancen auf die Meistergruppe am Leben erhielt. Vier Zähler beträgt hier der Rückstand und will man den Sprung doch noch schaffen, ist ein Sieg gegen die SV Ried mehr oder weniger Pflicht, um den Abstand zu verkürzen. Positiv für die Wattener ist die Tatsache, dass man das Hinspiel gegen die Oberösterreicher souverän und klar für sich entscheiden konnte.

Die WSG Tirol gewann das Hinspiel gegen die SV Ried mit 4:2 und feierte damit den ersten Ligasieg gegen die Innviertler nach 12 sieglosen Duellen.

– Die SV Ried holte aus den ersten neun Heimspielen 19 Punkte – nur in der Saison 2008/09 mehr (21). Die Innviertler sind seit 14 Heimspielen in der Bundesliga ungeschlagen (8S 6U). Letztmals hatte Ried von Juli 2008 bis August 2009 eine so lange Serie ohne BL-Heimniederlage (20, Klubrekord).

– Die SV Ried erzielte um 6,2 Tore mehr als aufgrund der Chancenqualität zu erwarten gewesen wäre (25 Tore bei xG 18,8) – so effizient agierte kein anderes Team in dieser Saison der Bundesliga. Bei der 2:4-Niederlage im Hinspiel erzielten Ried aus einem xG-Wert von 2,0 genau 2 Tore.

– Die WSG Tirol erzielte sieben Tore nach langen Pässen – Bestwert in dieser Saison der Bundesliga. Einen dieser sieben Treffer erzielte Thomas Sabitzer beim 4:2-Sieg im Hinspiel. Dies war übrigens das einzige Gegentor der SV Ried nach einem langen Pass in dieser BL-Saison.

– Thomas Sabitzer erzielte beim 4:2-Sieg im Hinspiel einen Tripplepack und wurde dadurch der erste Spieler der WSG Tirol, der in einem Spiel der Bundesliga drei Tore erzielte. Rieds Seifedin Chabbi erzielte in diesem Spiel seinen ersten und einzigen Doppelpack in der Bundesliga.

Letztes Duell: WSG 4:2 Ried
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 3 (2 Siege Ried, 1 Sieg WSG)
Verletzt/Angeschlagen: Chabbi, Mikic, Ziegl / Sabitzer, Anselm
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Wießmeier / Awoudjia, Vrioni, Koch
Nächstes Spiel: Klagenfurt-Ried / WSG-Rapid

 

FK Austria Wien – TSV Hartberg

Samstag 17:00, Generali-Arena, Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer

Für dem FK Austria verlief der Start in das Frühjahr quasi nach Maß und gab es im Ländle ungewohnte Glücksgefühle, feierte man doch einen der seltenen Siege in Altach und setzte sich mit einem 2:0 Auswärtserfolg durch. Dabei war vor allem die Leistung im ersten Durchgang imposant, wo man sich eine Chancenflut gegen die angeschlagenen Vorarlberger erspielte und sich bestens auf den Gegner vorbereitet präsentierte. Mit diesen wichtigen drei Zählern, gelang auch der Sprung in die Meistergruppe und man hofft nun, diese Platzierung verteidigen zu können. Mit dem TSV Hartberg kommt nun auch ein Gegner, welcher den Violetten eigentlich recht gut liegt und wo man auch im Hinspiel bereits die Oberhand behielt. Darüber hinaus könnte Neuzugang Galvao sein Debüt für die Wiener feiern, traf doch dessen Spielgenehmigung mittlerweile ein.

Auf der anderen Seite verlief für den TSV Hartberg der Rückrundenauftakt nicht so rosig und musste man sich gegen den Nachzügler FC Admira mit einer Punkteteilung begnügen. Das ist für die Steirer insbesondere deshalb so bitter, ging man doch nach dem Cuperfolg gegen Rapid mit einer breiten Brust in das Spiel hinein und hatte man die große Chance, mit einem Sieg einen Sprung in Richtung Meistergruppe zu machen. Doch der Motor der Hartberger kam nicht wirklich auf Betriebstemperatur und entwickelte man zu wenig Durchschlagskraft. Stattdessen steht man nun gewaltig unter Druck und titulierte diese Begegnung bereits als „Finale“, denn klar ist für die Hartberger, gewinnt man gegen die Austria nicht, rückt der Einzug in das obere Playoff in weite Ferne.

Letztes Duell: Hartberg 3:4 Austria
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 9 (5 Siege Austria, 1 Remis, 3 Siege Hartberg)
Verletzt/Angeschlagen: Huskovic, El Sheiwi, Bejic, Fitz / Kröpfl
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Huskovic, Martel, Demaku / Horvat, Heil, Avdijaj, Swete
Nächstes Spiel: Austria-WAC / Sturm-Hartberg

 

Red Bull Salzburg – Wolfsberger AC

Sonntag 14:30, Red Bull Arena, Schiedsrichter: Rene Eisner

Das eigentliche Topsspiel der Runde findet in dieser Begegnung zwischen dem Red Bull Salzburg und Wolfsberger AC statt, auch wenn die Anstoßzeit es nicht vermuten lässt, trifft doch der Tabellenerste auf dessen Verfolger. Dabei legten die Bullen einen tollen Start in das neue Kalenderjahr hin, feierte man doch in Liga und Cup jeweils Erfolge und demonstrierte hier erneut die eigene Vormachtstellung in Österreich. Doch nicht nur das, auch ihm herbeigesehnten Achtelfinale der Champions League, zeigte man eine herausragende Leistung und trennte sich aufgrund eines späten Gegentreffers gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München mit einem 1:1 Unentschieden voneinander. Die Form stimmt also bei den Salzburgern und das sollte den Gegnern Sorgen bereiten. Es wird spannend zu sehen sein, ob die Bullen die Spannung und Intensität trotz der vergangenen anstrengenden Aufgaben hochhalten können.

Auch der Wolfsberger AC legte einen Auftakt nach Maß in das neue Jahr hin und man startete ebenfalls mit zwei Erfolgserlebnissen. Beim Heimspiel gegen die SV Ried stotterte der Motor zwar etwas und lief speziell in der Offensive nicht alles rund, allerdings war die mannschaftliche Geschlossenheit ausreichend genug, um die drei Punkte im Lavanttal zu behalten und sich vorläufig den zweiten Tabellenplatz zu erobern. Will man diesen behalten, wird man gegen die Salzburger wohl anschreiben müssen, was allerdings alles andere als einfach werden wird. Allerdings ist der Einzug in die Meistergruppe bereits fixiert worden, weshalb man befreit in diese Begegnung gehen kann und dies auch als Standortbestimmung ansehen kann, wie weit man von den Bullen leistungstechnisch entfernt ist.

– Der FC Red Bull Salzburg verlor in der Bundesliga nur zwei der vergangenen 25 Spiele gegen den WAC (14S 9U) – zuletzt im Grunddurchgang der Vorsaison mit 2:3 in Wals-Siezenheim. Das ist das bis dato letzte Bundesliga-Heimspiel der Salzburger mit drei oder mehr Gegentoren.

– Der FC Red Bull Salzburg holte aus den ersten 19 Spielen 48 Punkte. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel ist das eingestellter Rekord in der Bundesliga und war zuvor nur Salzburg selbst in der Saison 2018/19 gelungen.

– Der WAC holte aus den ersten 19 Spielen 34 Punkte – so viele waren es bei den Kärntnern zu diesem Zeitpunkt einer Saison der Bundesliga zuvor nur 2019/20, nie mehr.

– Der FC Red Bull Salzburg verlor in der Bundesliga kein einziges Heimspiel im Kalenderjahr 2021 (17S 2U). Zuletzt verlor Salzburg im letzten Heimspiel 2020, der Gegner war damals der WAC (2:3).

– Salzburgs Noah Okafor erzielte gegen den SK Rapid Wien sein siebentes Tor in dieser Saison der Bundesliga und übertraf damit seinen Bestwert aus der Vorsaison (6 Tore), auch im Hinspiel gegen den WAC traf er. Tai Baribo vom WAC erzielte gegen die SV Ried sogar schon sein neuntes Tor in dieser Saison der ADMIRAL Bundesliga und traf dabei erstmals drei BL-Spiele in Folge.

Letztes Spiel: WAC 0:2 Salzburg
Bilanz seit 74/75: Spiele insgesamt: 37 (20 Siege Salzburg, 12 Remis, 5 Siege WAC)
Verletzt/Angeschlagen: Okafor, Onguene, Bernardo, Koita, Okoh, Diambou, Sesko / Scherzer
Gesperrt: Wöber / Niemand
Gefährdet: Ulmer / Baumgartner
Nächstes Spiel: LASK-Salzburg / Austria-WAC

 

SK Austria Klagenfurt – SCR Altach

Sonntag 14:30, Wörtherseestadion, Schiedsrichter: Daniel Pfister

Der Aufsteiger SK Austria Klagenfurt setzte seinen Ruf als unangenehm zu bespielende Truppe auch zum Frühjahrsauftakt in der Liga fort und man bewies erneut, dass man nur schwer zu besiegen ist. Gegen den LASK zeigten die Kärntner eigentlich eine durchwachsene Leistung und sahen lange Zeit als der klare Verlierer aus. Doch dank eines Platzverweises fand man zurück in das Spiel und nutze diese Chance auf prompt aus, weshalb man den Linzern letztlich einen Punkt abluchste, trotz des klaren Chancenplus des Gegners. Mit diesem wichtigen Punktegewinn hielt man sich nicht nur den LASK im Kampf um die Meistergruppe vom Leibe, sondern festigte die eigene Position in dieser. Nun hat man gegen den Tabellenletzten Altach die große Chance, einen weiteren Schritt in Richtung des oberen Playoffs zu machen und die eigene Ausgangsposition weiter zu verbessern.

Neues Jahr, neuer Trainer, und dennoch dieselbe alte Leier, so kann man den Frühjahrsauftakt des SCR Altach zusammenfassen. Gegen die Austria präsentierte man sich unter Neo-Trainer Magnin zwar von der Spielanlage her verbessert, versuchte einen aktiveren Ansatz zu wählen und nicht nur wie in der Vergangenheit passiv und destruktiv zu agieren, was in Ansätzen auch zu erkennen war. Allerdings war dafür das Gebilde insgesamt noch zu instabil und waren die Abläufe nicht wirklich sattelfest, weshalb man auch relativ chancenlos gegen die Wiener war und mit 0:2 verlor. Damit folgte nun die bereits siebte (!) Niederlage in Folge und ist man am Tabellenende einzementiert. Für die Vorarlberger bleibt zu hoffen, dass man aus dem Auftakt die richtigen Schlüsse ziehen konnte und sich Auswärts in Kärnten von einer besseren Seite präsentiert.

– Der SK Austria Klagenfurt gewann das einzige Duell in der Bundesliga gegen den SCR Altach mit 4:0 – der höchste Klagenfurter BL-Sieg. Die Tore erzielten Markus Pink (2), Florian Rieder und der Altacher Pape Alioune Ndiaye per Eigentor.

– Der SK Austria Klagenfurt kassierte erst fünf Niederlagen, zuletzt verlor der SCR Altach 2014/15 nach 19 Saisonspielen als Aufsteiger so selten (5). Klagenfurt holte 26 Punkte aus den ersten 19 Spielen dieser Saison der Bundesliga. So viele Punkte holte als Aufsteiger im Vergleichszeitraum zuletzt Altach in der Saison 2014/15 (damals sogar 30 Punkte).

– Der SCR Altach holte in Auswärtsspielen drei Punkte mehr als in Heimspielen – die größte Differenz aller Teams in dieser Saison der Bundesliga. Zwei der drei Saisonsiege gelangen den Vorarlbergern auswärts – darunter der letzte Sieg am 12. Spieltag beim LASK (1:0).

– Der SK Austria Klagenfurt punktete in sechs der 10 Spiele nach 0:1-Rückstand (1S 5U), zuletzt vergangene Runde gegen den LASK – Bestwert in dieser Saison der Bundesliga. Der SCR Altach ging erst drei Mal mit 1:0 in Führung – Tiefstwert.

– Turgay Gemicibasi traf gegen den LASK per Elfmeter und verwandelte damit alle drei BL-Elfmeter der Klagenfurter. Danach kassierte er die siebente glatt Rote Karte eines Klagenfurters. So viele glatt Rote Karten kassierte in der Drei-Punkte-Ära in den ersten 19 Spielen einer Saison der Bundesliga kein anderes Team. Mehr glatt Rote Karten kassierte in einer gesamten BL-Saison zuletzt Innsbruck 2013/14 (8).

Letztes Spiel: Altach 0:4 Klagenfurt
Bilanz seit 74/75: Spiele insgesamt: 1 (1 Sieg Austria Klagenfurt)
Verletzt/Angeschlagen: Pink, Paul, Moreira, Freisegger, Fuchs, Von Haacke, Hasenhüttl, Hadzic, Amanda, Maciejewski, Wimmer, Menzel / Netzer, Butka, Riegler
Gesperrt: Gemicibasi / Strauss
Gefährdet: Wimmer, Rieder / Ndiaye
Nächstes Spiel: Klagenfurt-Ried / Altach-Admira

 

SK Sturm Graz – SK Rapid Wien

Sonntag 17:00, Merkur-Arena, Schiedsrichter: Walter Altmann

Zu einem richtigen Fußballfest könnte es in dieser Begegnung kommen, treffen doch zwei Traditionsvereine mit großer Anhängerschaft aufeinander und sind die Corona-Beschränkungen weitestgehend aufgehoben worden. Für den SK Sturm Graz verlief dabei der Auftakt in das Frühjahr nicht so wie erhofft und man kam bei der WSG Tirol nicht über ein 2:2 Unentschieden heraus. Die Leistung war dabei zwar in Ordnung und fiel die Statistik zugunsten der Grazer aus, allerdings konnte man die zwischenzeitliche Führung nicht nach Hause fahren. Dennoch gab es auch etwas Positives aus dieser Begegnung mitzunehmen, dass der Millionen-Neuzugang Höjlund bei seinem Debüt nämlich prompt einen Doppelpack schnürte und sich so standesgemäß bei den Fans vorstellte. Der Einzug in die Meistergruppe ist für die Grazer nur noch Formsache und diesen könnte man mit einem Punktegewinn fixieren.

Auf der anderen Seite waren für den SK Rapid Wien die letzten Tage alles andere als einfach und verlief vor allem der Start nicht so, wie man es sich erhoffte. Nach dem Cup-Aus gegen den TSV Hartberg und der unglücklichen Niederlage gegen Salzburg, ging man mit keinen großen Erwartungen in das Europacup-Duell gegen Vitesse Arnheim. Doch in dem Heimspiel gegen die Niederländer präsentierte sich Rapid von einer völlig anderen Seite, zeigte über weite Strecken eine gute Leistung und feierte einen verdienten 2:1 Erfolg. Damit hat man sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel erarbeitet und hält alle Trümpfe in der eigenen Hand. Doch der Fokus für die Wiener sollte eher auf die Liga liegen, wo man im heißen Kampf um die Meistergruppe involviert ist und alles extrem eng zugeht. Sollte man ohne einen Punktegewinn aus Graz zurückkehren, könnte man aus dieser herausfliegen und sich der Druck für die Hütteldorfer nochmal zuspitzen. Spannende Zeiten also für die Rapidler und es wird interessant zu sehen sein, welches Gesicht man gegen die Grazer zeigen wird.

– Der SK Sturm Graz gewann in der Bundesliga die letzten zwei Spiele gegen den SK Rapid Wien – erstmals seit 2016/17. Sturm ist seit drei BL-Duellen gegen Rapid ungeschlagen – erstmals seit 2018/19.

– Der SK Rapid Wien gewann 79 Spiele in der Bundesliga gegen den SK Sturm Graz – sonst nur gegen den FC Admira so viele.

– Der SK Rapid Wien traf in der Bundesliga in den letzten sieben Auswärtsspielen gegen den SK Sturm Graz (10 Tore) – wie zuvor nur von 2002 bis 2005, nie länger.

– Der SK Rapid Wien verlor nach Führung gegen Salzburg und damit in dieser Saison der Bundesliga 17 Punkte nach Führungen – nur die WSG Tirol (18) mehr. Der SK Sturm Graz punktete bei der WSG Tirol nach Rückstand und holte neun Punkte nach Rückständen (wie Rapid) – nur Salzburg (10) mehr.

– Ferdinand Feldhofer wurde als Spieler in der Bundesliga mit dem SK Sturm Graz zwei Mal Meister 1998/99 sowie 2010/11 und mit dem SK Rapid Wien ein Mal (2004/05). Damit ist er einer von drei Spielern (Thomas Burgstaller und Roman Kienast ebenfalls 04/05 und 10/11), die mit Rapid und Sturm Meister in der Bundesliga wurden.

Letztes Spiel: Rapid 0:3 Sturm
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 209 (53 Siege Sturm, 54 Remis, 102 Siege Rapid)
Verletzt/Angeschlagen: Kiteishvili, Geyrhofer / Hofmann, Schick, Greiml, Schuster, Moormann
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Niemand / Stojkovic, Grüll, Aiwu, Schick
Nächstes Spiel: Sturm-Hartberg / WSG-Rapid

Dalibor Babic