Faktencheck zur 20. Bundesliga-Runde 2023/24
Bundesliga 24.Februar.2024 Dalibor Babic
Die 20. Runde der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und bringt einige interessante Begegnungen mit sich. Am Samstag gastiert u.a. der Wolfsberger AC beim LASK und möchte wichtige Punkte im Kampf um die Meistergruppe einfahren. Am Sonntag geht es dann mit den restlichen Spielen weiter, wo im Topspiel der Runde alle Blicke auf das große 342. Wiener Derby gerichtet sein werden, wenn der SK Rapid die Wiener Austria empfangen wird.
Red Bull Salzburg – SC Austria Lustenau
Samstag 17:00, Red Bull Arena, Schiedsrichter: Safak Barmaksiz
Der Ligastart von Red Bull Salzburg ist bislang unter den Erwartungen geblieben und die Mannschaft von Gerhard Struber kommt nicht so richtig in Fahrt. Nachdem man noch gegen Sturm ein halbwegs akzeptables Remis holte, folgte nun gegen Aufsteiger Blau-Weiß Linz ein weiteres Unentschieden und das obwohl man schon nach nicht einmal 10 (!) Sekunden in Führung ging. Es wirkte bislang alles verkrampft bei den Bullen und die Selbstverständlichkeit früherer Tage ist nicht zu sehen. Nun geht es gegen den Tabellenletzten vor heimischen Publikum und ist ein überzeugender Auftritt elementar wichtig, um wieder Selbstvertrauen zu tanken und die kritischen Stimmen zu besänftigen.
Für den Tabellenletzten SC Austria Lustenau ging das letzte Wochenende ebenfalls mit einem Dämpfer zu Ende. Nachdem man zum Frühjahrauftakt den ersten Sieg einfahren konnte, folgte nun ein Heimspiel gegen Klagenfurt, wo man sich zwar nicht schlecht präsentierte, aber in den entscheidenden Phasen der letzte Punch fehlte und man vor der Pause ein bitteres Gegentor kassierte. Die Defensive war jedoch erneut brav, auch wenn man nahezu alle Ressourcen in die Arbeit gegen den Ball steckt und so kaum nach vorne kommt. Das wird auch gegen den klaren Favoriten Salzburg wohl der Fall sein, wo man in erster Linie hoffen muss, den Kasten irgendwie sauber halten zu können.
Fakten
– Der FC Red Bull Salzburg gewann die letzten sieben Pflichtspiele gegen den SC Austria Lustenau und kassierte dabei kein Gegentor. Salzburg gewann in der Bundesliga die letzten fünf Duelle gegen Lustenau zu null. Eine längere derartige Serie gelang den Salzburgern gegen kein Team, Lustenau verlor nur gegen den SK Sturm Graz häufiger in Folge ohne zu treffen (aktuell sechsmal).
– Der SC Austria Lustenau erzielte in der Bundesliga in den letzten neun BL-Duellen gegen den FC Red Bull Salzburg nur ein Tor und blieb achtmal torlos, in den ersten sechs BL-Duellen erzielten die Vorarlberger noch sieben Tore und blieben nur einmal torlos.
– Der SC Austria Lustenau holte den einzigen Sieg in dieser Saison der Bundesliga im Auswärtsspiel bei der WSG Tirol zum Frühjahrsauftakt. Bei diesem 2:0-Sieg beendeten die Lustenauer ihren Negativlauf von neun sieglosen und sechs torlosen BL-Auswärtsspielen in Folge.
– Der SC Austria Lustenau erzielte erst ein Tor vor der Halbzeitpause (im Dezember ggen den LASK) – Tiefstwert in dieser Saison der Bundesliga. Der FC Red Bull Salzburg traf vor der Pause 17-mal – Bestwert. Lustenau kassierte in dieser BL-Saison vor der Pause die meisten Gegentore (18), Salzburg die wenigsten (6).
– Salzburgs Petar Ratkov erzielte beim 1-1 gegen Blau Weiß Linz nach fünf Sekunden das früheste Tor der Bundesliga-Geschichte. Die Salzburger blieben allerdings zum dritten Mal in Folge sieglos, wenn sie in der ersten Minute eines Spiels in der Bundesliga trafen (3U) – eine längere derartige Serie hatte nur der FK Austria Wien von 2014 bis 2021 (5 Spiele – 2U 3N).
Letztes Duell: Lustenau 0:4 Salzburg
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 15 (9 Siege Salzburg, 2 Remis, 4 Siege Lustenau)
Verletzt: Baidoo, Wallner, Capaldo, Dorgeles, Dedic, Morgalla / Surdanovic, Devisate
Gesperrt: Niemand / Grujcic
Gefährdet: Konate / Rhein
Nächstes Spiel: Salzburg-Klagenfurt / Rapid-Lustenau
LASK – Wolfsberger AC
Samstag 17:00, Raiffeisen Arena, Schiedsrichter: Christopher Jäger
Für den LASK war der vergangene Spieltag eine bittere Angelegenheit, verpasste man doch die große Chance, auf die beiden führenden in der Tabelle Punkte gutzumachen. Dabei hatte man den Sieg gegen den TSV Hartberg quasi auf dem Silbertablett, da die Steirer früh im zweiten Durchgang eine Rote Karte bekamen. Doch die Linzer fanden kaum Lösungen gegen die Defensive des TSV und so musste man sich mit einem 0:0 begnügen. Damit bleiben die Hartberger der Angstgegner der Oberösterreicher und geht die Serie an sieglosen Spielen nicht nur gegen die Steirer weiter, sondern auch allgemein, wartet man doch seit vier Spielen auf einen Sieg. Nun kommt der unangenehm zu bespielende WAC angereist, gegen den man das Hinspiel verlor und nun Revanche nehmen will.
Der Wolfsberger AC hielt auf der anderen Seite die Chance auf die Meistergruppe am Leben und feierte einen deutlichen 4:1 Heimsieg über die WSG Tirol. Dabei zeigte man sich von Beginn an sehr giftig und feuerte ein Offensivfeuerwerk ab, wo man mit guten Pressingmomenten immer wieder hohe Ballgewinne erzielen konnte. Der überragende Mann war dabei Offensivspieler Ballo, der mit zwei Toren und einem Assist aufzeigen konnte. Damit fehlen den Kärntnern aktuell zwei Zähler auf die Meistergruppe und spielen die beiden Mannschaften, die vor dem WAC platziert sind, gegeneinander, weshalb dieser Spieltag unheimlich wichtig sein könnte. Mit einem Sieg in Linz wäre man wieder dick im Geschäft und könnte zum Überholmanöver ansetzen.
Fakten
– Der LASK gewann vergangene Saison in der Bundesliga beide Duelle gegen den WAC. Seit 2020/21 gewann immer eines der beiden Teams alle Saison-Duelle (LASK 2020/21 und 2022/23, der WAC 2021/22), davor gelang das keinem Team. Im Hinspiel siegte der WAC daheim mit 2:1.
– In Heimspielen des LASK gegen den WAC in der Bundesliga wurden noch nie die Punkte geteilt – sechs LASK-Siege, vier WAC-Siege. Bei so vielen BL-Heimspielen (10) teilte der LASK gegen kein anderes Team nie die Punkte. Der WAC erzielte in den letzten sechs BL-Auswärtsspielen beim LASK immer genau ein Tor.
– Der LASK verlor keines seiner neun Heimspiele in dieser Saison der Bundesliga (6S 3U), das gelang den Linzer Athletikern zuletzt in der Saison 2018/19. Die Linzer kassierten vier Gegentore in den ersten neun BL-Heimspielen – erstmals so wenige. Allerdings fielen zwei der vier Gegentore im letzten Heimspiel gegen Austria Klagenfurt und damit in diesem Spiel doppelt so viele wie in den ersten acht Heimspielen.
– Der LASK traf im Hinspiel in der Schlussviertelstunde und erzielte in dieser Saison der Bundesliga mit neun Toren die meisten in diesem Spielabschnitt. Schon vergangene BL-Saison hatte der LASK mit 17 Toren den Bestwert ab der 76. Minute.
– Der WAC hatte in dieser Saison der Bundesliga mit 18 Sequenzen, die noch in der eigenen Hälfte starten und bei der mind. 50% in Richtung gegn. Tor gespielt werden, zwar die drittwenigsten (FK Austria Wien 14, SK Austria Klagenfurt 16), erzielte danach aber mit drei Toren die drittmeisten (TSV Hartberg 6, Blau Weiß Linz 4). Der LASK traf trotz 22 solcher Sequenzen nie nach Vertikalangriffen.
Letztes Duell: WAC 2:1 LASK
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 21 (12 Siege LASK, 3 Remis, 6 Siege WAC)
Verletzt/Angeschlagen: Letard, Wiesinger, Renner, Mustapha / Niemand
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Talovierov, Jovicic, Stojkovic / Veratschnig
Nächstes Spiel: Altach-LASK / Sturm-WAC
SCR Altach – TSV Hartberg
Samstag 17:00, Cashpoint Arena, Schiedsrichter: Harald Lechner
Der SCR Altach kommt auch weiterhin nicht wirklich in Fahrt und steht man aktuell bei nur einem Sieg aus den letzten elf Ligaspielen, womit sich die Horrorbilanz weiter ausbreitet. Zuletzt erlebte man einen bitteren Nachmittag in Wien-Favoriten, wo man gegen die Austria mit 0:2 zurücklag und es so wirkte, als wäre man erneut chancenlos. Dank einer Tätlichkeit des Gegners bekam man die Chance in die Partie zurückzukommen und erzielte dann auch noch den Anschlusstreffer. Man ließ aber in der Schlussphase einige Gelegenheiten auf den Ausgleich liegen, weshalb man die lange Heimreise mit leeren Händen antreten musste. Nun geht es für die Altacher ins nächste unangenehme Spiel, wo man allerdings dringend Punkten sollte, um etwas Selbstvertrauen zu tanken.
Der TSV Hartberg kann mit seinem Frühjahrsauftakt auch nicht wirklich zufrieden sein und holte man nur einen Zähler aus den beiden ersten Spielen. Doch es hätte auch schlimmer kommen können, kassierte man im Spiel gegen den LASK eine umstrittene Rote Karte und musste das Spiel in Unterzahl beenden. Doch der leidenschaftliche Abwehrkampf war letztlich von Erfolg gekrönt und man hielt beim 0:0 den eigenen Kasten sauber, weshalb es einen Punktegewinn gab, der noch wichtig werden könnte. Nun brauchen die Steirer allerdings dringend einen Sieg in Altach, denn damit würde man einen großen Schritt in Richtung Meistergruppe machen.
Fakten
– Der TSV Hartberg feierte in der Bundesliga acht Siege gegen den SCR Altach in der Bundesliga – nur gegen den FC Admira feierten die Oststeirer auch so viele Siege (9). Die Hartberger verloren nur eines der letzten acht BL-Duelle gegen Altach und gewannen dabei viermal.
– Der SCR Altach blieb in den letzten zwei BL-Heimspielen ungeschlagen (1S 1U) – nie länger in dieser Saison. 11 Punkte aus den ersten neun Heimspielen in einer Saison der Bundesliga holte Altach zuletzt 2017/18 (damals sogar 14 Punkte).
– Der TSV Hartberg holte in dieser Saison der Bundesliga 30 Punkte aus den ersten 19 Spielen – erstmals so viele in einem gesamten Grunddurchgang (Bestwert nach 22 Spielen zuvor waren 29 Punkte – 2019/20 und 2020/21).
– Der SCR Altach erzielte in dieser Saison der Bundesliga 15 Tore in den ersten 19 Spielen – so wenige wie zuvor nur 2021/22 (damals 10). Allerdings kassierten die Vorarlberger auch nur 27 Gegentore – so wenige waren es nach 19 BL-Spielen zuletzt 2017/18 (25).
– Altach-Trainer Joachim Standfest und Hartberg-Trainer Markus Schopp wurden als Spieler jeweils mit dem SK Sturm Graz Meister: Standfest 2011, Schopp 1998 und 1999. Gegeneinander spielten sie in der Bundesliga neunmal (5 Siege Standfest, 4 Schopp), miteinander in sieben Spielen für das österreichische Nationalteam.
Letztes Duell: Hartberg 0:0 Altach
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 19 (5 Siege Altach, 6 Remis, 8 Siege Hartberg)
Verletzt/Angeschlagen: Prietl / Ehmann
Gesperrt: Niemand / Diakite
Gefährdet: Gugganig / Diakite, Avdijaj, Sangare, Prokop
Nächstes Spiel: Altach-LASK / WSG-Hartberg
SK Austria Klagenfurt – FC Blau-Weiß Linz
Sonntag 14:30, 28 Black Arena, Schiedsrichter: Florian Jäger
Der Rückrundenstart verlief für den SK Austria Klagenfurt sicherlich zufriedenstellend, holte man doch aus den ersten beiden Begegnungen vier Zähler und das jeweils in der Fremde. Gegen Nachzügler Austria Lustenau setze man sich zuletzt knapp mit 1:0 durch und präsentierte sich hier als reifere Mannschaft, die ihre Chancen eiskalt nutzte und wenige Chancen des Gegners zuließ. Damit hat man sich eine gute Ausgangsposition für das Finale des Grunddurchgangs erarbeitet und mit einem weiteren Sieg gegen Aufsteiger BW Linz könnte man einen großen Schritt in Richtung Meistergruppe machen. Das wäre auch angesichts des schwierigen Restprogramms wichtig, warten doch mit Salzburg und Rapid noch schwierige Gegner auf die Klagenfurter.
Der Rückrundenstart des FC Blau-Weiß Linz verlief bislang recht ordentlich und man präsentiert sich auch im Frühjahr als unangenehm zu bespielende Mannschaft. Hatte man noch gegen Altach bei einem späten Ausgleichstreffer Pech, folgte am vergangenen Spieltag ein weiteres Highlight und knöpfte man vor heimischem Publikum Meister Salzburg beim 1:1 einen Punkt ab. Zwar ist die Qualifikationsgruppe für die Linzer quasi einzementiert, allerdings kann man mit gutem Gewissen in diese gehen, würde man doch zu den stabileren Teams dieser zählen. Nun gilt es noch so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um die eigene Ausgangsposition zu stärken.
Fakten
– Der FC Blau Weiß Linz ist seit sechs Pflichtspielen gegen den SK Austria Klagenfurt sieglos (1U 5N), den bisher einzigen Sieg gegen die Kärntner feierten die Linzer im August 2018 in der 2. Liga.
– Der SK Austria Klagenfurt punktete in dieser Saison der Bundesliga in 16 der ersten 19 Spiele (7S 9U) – erstmals so oft zum Vergleichszeitpunkt. Die Klagenfurter kassierten nur drei Niederlagen – in dieser BL-Saison nur das Führungsduo FC Red Bull Salzburg und SK Sturm Graz weniger (je 2).
– Der SK Austria Klagenfurt holte in dieser Saison der Bundesliga 30 Punkte aus den ersten 19 Spielen – erstmals so viele. Mit 30 oder mehr Punkten nach 19 BL-Spielen erreichten alle der 18 vorangegangenen Teams seit der Ligareform die Meistergruppe.
– Der SK Austria Klagenfurt erzielte 62% seiner Treffer in Hälfte 2 (16 von 26) – nur der SC Austria Lustenau (90%) mit einem höheren Anteil. Der FC Blau Weiß Linz erzielte 57% seiner Treffer in Hälfte 1 (12 von 21) – der höchste Anteil in dieser Saison der Bundesliga.
– Ronivaldo ist mit neun Scorerpunkten (6 Tore, 3 Assists) der Topscorer in den Reihen des FC Blau Weiß Linz. Der 34-jährige erzielte in dieser Saison der Bundesliga bereits fünfmal das 1:0 – so oft wie sonst nur Robert Zulj. In sieben Pflichtspielen gegen den SK Austria Klagenfurt (6 in der 2. Liga, 1 in der BL) traf er in zwei Spielen – beide Male zum 1:0 für sein Team (2019 für Lustenau, 2020 für Wacker Innsbruck).
Letztes Duell: BW Linz 0:0 Klagenfurt
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 1 (1 Remis)
Verletzt/Angeschlagen: Arweiler, Straudi, Gezos, Kujrakovic / Haudum, Ronivaldo
Gesperrt: Niemand / Dobras
Gefährdet: Gemicibasi, Djoric / Koch, Strauss, Mensah
Nächstes Spiel: Salzburg-Klagenfurt / BW Linz-Austria
WSG Tirol – SK Sturm Graz
Sonntag 14:30, Tivoli Stadion, Schiedsrichter: Josef Spurny
Der Rückrundenstart der WSG Tirol lässt bislang mehr als nur zu wünschen übrig, setzte es doch zwei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 1:6. Zuletzt präsentierte man sich im Gastspiel beim WAC vor allem in der Defensive als desolat und viel zu fehlerhaft, weshalb man mit dem 1:4 letztlich sogar noch gut bedient war. Die Tiroler sind dringend angehalten, schnellstmöglich die Trendumkehr einzuleiten, sonst droht ein knallharter Abstiegskampf, der existenzielle Züge annehmen würde. Einfacher wird es für die WSG nicht, kommt doch mit dem SK Sturm die aktuell wohl beste Mannschaft des Landes, gegen die es in letzter Zeit auch wenig zu holen gab. Daher wäre ein Punktegewinn bereits ein großer Erfolg für die Tiroler und auch moralisch unheimlich wichtig.
Der SK Sturm Graz dagegen ist das genaue Gegenteil und eilt förmlich von Erfolg zu Erfolg. Im Europacup bezwang man mit zwei überzeugenden Auftritten den slowakischen Meister Slovan Bratislava und mit einem Gesamtscore von 5:1, womit man ins Achtelfinale der Conference League einzog. In der Liga verpasste man zuletzt die große Chance die Tabellenführung zu übernehmen, als man gegen Rapid nicht über ein 1:1 Unentschieden hinauskam. Nun steht für die Grazer eine Pflichtaufgabe auf dem Programm, wo interessant zu beobachten sein wird, wie stark die Rotation von Trainer Ilzer ausfallen wird. Positiv ist, dass man nach dem Spiel eine Woche Zeit hat, sich auf das nächste Spiel vorzubereiten.
Fakten
– Der SK Sturm Graz verlor in der Bundesliga gegen die WSG Tirol keines der 11 Spiele (9S 2U). Der SK Sturm bestritt sonst nur gegen den SC Austria Lustenau so viele BL-Spiele ohne eine einzige Niederlage (15S 1U).
– Der SK Sturm Graz verlor in dieser Saison der Bundesliga nur zwei der ersten 19 Spiele. Das gelang den Steirern in der Bundesliga-Historie zuvor nur 2022/23 (ebenfalls 2) und 1997/98, als sogar nur eine Niederlage im Vergleichszeitraum kassiert wurde.
– Der SK Sturm Graz holte in dieser Saison der Bundesliga 18 Punkte aus den ersten neun Auswärtsspielen – erstmals so viele zum Vergleichszeitpunkt seit der Ligareform. Der SK Sturm traf in 19 BL-Auswärtsspielen in Folge – erstmals in der 50-jährigen Bundesliga-Historie.
– Der SK Sturm Graz erzielte die meisten Tore nach Standards (14), acht dieser 14 Tore erzielte der SK Sturm nach Ecken und damit bereits jetzt mehr als in der gesamten Vorsaison (6). Die Steirer erzielten drei der letzten fünf Tore gegen die WSG Tirol in der Bundesliga nach Standards (2 nach Ecken, 1 nach Einwurf).
– Der SK Sturm Graz hatte 187 Hohe Ballgewinne (Ballgewinne innerhalb von 40 Metern vor dem gegnerischen Tor) – so viele wie kein anderes Team in dieser Saison der Bundesliga, und auch 364 Pressingsequenzen stellen den diesbezüglichen Bestwert dar. Das heißt, die Grazer erreichten durch ihr Pressing 364-mal, dass ein Spielzug des Gegners nur maximal drei Pässe hatte und noch in deren Hälfte endete. Die WSG Tirol kam auf 236 Pressingsequenzen – nur der SC Austria Lustenau (180) auf weniger in dieser BL-Saison.
Letztes Duell: Sturm 1:0 WSG
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 17 (2 Siege WSG, 2 Remis, 13 Siege Sturm)
Verletzt/Angeschlagen: Müller, Oswald / Jatta, Borkovic, Scherpen
Gesperrt: Bacher / Niemand
Gefährdet: Üstündag, Taferner / Lavalee, Gorenc-Stankovic
Nächstes Spiel: WSG-Hartberg / Sturm-WAC
SK Rapid – FK Austria Wien
Sonntag 17:00, Allianz Stadion, Schiedsrichter: Sebastian Gishamer
Das 342. Große Wiener Derby wirft wie immer einen großen Schatten voraus, doch diesmal kommt nochmal eine zusätzliche Brisanz mit in dieses Prestigeduell. Die Meistergruppe steht für beide Teams auf dem Spiel und heißt es dadurch quasi „verlieren verboten“. Der SK Rapid startete mit starken vier Punkten aus zwei Spielen, nachdem man kein einfaches Programm zum Auftakt zu absolvieren hatte. Vor allem das Spiel in Graz gegen Sturm zeigte, dass die Mannschaft gefestigter als im Herbst wirkt und jedem Gegner Schwierigkeiten bereiten kann. Das wird auch gegen Erzrivalen Austria nötig sein, kämpft man doch gegen eine Horrorbilanz an und wartet nach wie vor auf den ersten Sieg im neuen Stadion gegen die Violetten. Rechtzeitig für dieses Duell meldet sich Torjäger und Kapitän Burgstaller zurück, der beflügelt durch seine Vertragsverlängerung sicherlich mit einem guten Gefühl in dieses Spiel gehen wird.
Auf der anderen Seite legte der FK Austria Wien einen sogar noch besseren Start in die Liga hin und holte das Punktemaximum aus den ersten beiden Spielen. Beim 2:1 Erfolg über Nachzügler Altach machte man sich zwar das Leben mit einer unnötigen Roten Karte selber schwer, erkämpfte sich aber dank eines leidenschaftlichen Kampfs doch noch die drei Punkte. Damit ist man seit dem letzten Duell gegen Rapid punktetechnisch das beste Team der Liga und holte starke 21 von möglichen 30 Punkten und kassierte nur eine einzige Niederlage. Die Austrianer haben also einige positive Bilanzen zu verteidigen, doch die Aufgabe wird durch die lange Ausfallsliste zusätzlich erschwert. Gerade der Ausfall von Schlüsselspielern wie Früchtl, Handl und Potzmann tut den Violetten weh und man darf gespannt sein, wie man diese verkraften wird. Daher könnten die „Veilchen“ wohl auch mit einem Punktegewinn leben, was vor allem bedeuten würde, dass man die Serie an ungeschlagenen Spielen gegen Rapid weiter ausbauen könnte.
Fakten
– Der FK Austria Wien ist in der Bundesliga seit 12 Spielen gegen den SK Rapid ungeschlagen (3S 9U) – wie zuvor nur von 2001 bis 2005 (damals sogar 16 Spiele). Weiters blieb Austria-Trainer Michael Wimmer in seinen ersten vier BL-Spielen gegen Rapid ungeschlagen (2S 2U) – wie zuvor bereits Manfred Schmid (sogar in 5 – 1S 4U).
– Der FK Austria Wien ist in der Bundesliga seit 11 Auswärtsspielen beim SK Rapid ungeschlagen (4S 7U) – das gelang nie zuvor einem Team gegen die Hütteldorfer in der Bundesliga-Historie. Die Wiener Austria traf in jedem dieser 11 Auswärtsspiele, was in der BL-Historie zuvor nur dem FAK selbst gelang (Nov. 2001 bis Nov. 2006 – ebenfalls 11). In 12 BL-Auswärtsspielen in Folge beim SK Rapid traf noch kein Team.
– Der FK Austria Wien holte seit dem 0:0 im Hinspiel 22 Punkte – so viele wie im Vergleichszeitraum nur der FC Red Bull Salzburg (ebenfalls 22). Die Austria verlor in der Bundesliga nur eines der letzten 11 Spiele – wie sonst nur der FC Red Bull Salzburg.
– Der SK Rapid erzielte in der Bundesliga seit dem 9. Spieltag (0:0 bem FAK) 18 Tore (wie Salzburg und Hartberg) – kein Team im Vergleichszeitraum mehr. Der FK Austria Wien kassierte seit Runde 9 nur fünf Gegentore – so wenige wie kein anderes Team.
– Rapid-Trainer Robert Klauß bestreitet sein erstes Derby in der Bundesliga, bisher waren nur vier Trainer des SK Rapid in ihrem ersten BL-Derby gegen den FK Austria Wien erfolgreich – 1974 Ernst Hlozek, 1982 Rudolf Nuske, 1989 Hans Krankl und zuletzt 2016 Mike Büskens.
Letztes Duell: Austria 0:0 Rapid
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 308 (124 Siege Rapid, 80 Remis, 104 Siege Austria)
Verletzt/Angeschlagen: Cvetkovic, Schick, Baljicz, Strunz, Gartler, Gale / El Sheiwi, Raguz, Wustinger, Asllani, Früchtl, Potzmann, Huskovic
Gesperrt: Niemand / Handl, Vucic
Gefährdet: Hofmann, Seidl / Ranftl
Nächstes Spiel: Rapid-Lustenau / BW Linz-Austria
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