Die 30. Runde der österreichischen Bundesliga oder besser gesagt der achte Spieltag des Playoffs steht vor der Tür. In den Mittelpunkt rückt dabei am... Faktencheck zur 30. Bundesliga-Runde 2018/2019

Die 30. Runde der österreichischen Bundesliga oder besser gesagt der achte Spieltag des Playoffs steht vor der Tür. In den Mittelpunkt rückt dabei am Samstag die Partie zwischen TSV Hartberg und dem SV Mattersburg, wo beide Mannschaften dringend die drei Punkte brauchen, während am Sonntag der Schlager  zwischen Meister Salzburg und dem Vize LASK stattfindet.

SK Rapid Wien – FC Wacker Innsbruck

Samstag 17:00, Allianz Stadion, Schiedsrichter: Alexander Harkam

Ein hochdramatisches Spiel erlebte der SK Rapid am vergangenen Wochenende, als man bei der Admira zur Halbzeit komfortabel und recht klar mit 3:0 führte, ehe man im zweiten Durchgang völlig den Faden verlor und zwischenzeitlich sogar den Ausgleich kassierte. Letztendlich behielt man dann doch noch die Oberhand und gewann das Spiel, aber dennoch war man mit dem Spiel klarerweise nicht zufrieden. Nun steht die Pflichtaufgabe gegen die abstiegsbedrohten Tiroler an, wo man mit einem Sieg nicht nur einen großen Schritt in Richtung Gewinn der Qualifikationsgruppe machen könnte, sondern auch das Europa League-Playoff fixieren würde.

Der FC Wacker Innsbruck lebt! Die Tiroler konnten den Abstiegskrimi gegen den TSV Hartberg knapp aber doch mit 1:0 für sich entscheiden und damit Big-Points im Kampf gegen den Abstieg sammeln. Mit diesem Erfolg, konnte man auch den letzten Tabellenrang verlassen und die rote Laterne abgeben. Nun steht aber eine schwierige Aufgabe in Wien an, wo man leistungstechnisch noch einmal eine Schippe drauflegen wird müssen, sofern man mit einen Punktegewinn die Heimfahrt antreten will.

– Der SK Rapid Wien gab gegen den FC Wacker Innsbruck in dieser Saison keinen Punkt ab. Gewinnt Rapid auch das 4. Saisonduell, dann hätten die Wiener erstmals innerhalb einer Saison der Bundesliga alle 4 Duelle gegen die Tiroler gewonnen.

– Der SK Rapid Wien ist seit 12 Spielen gegen den FC Wacker Innsbruck ungeschlagen (10 Siege, 2 Remis). Gegen kein anderes aktuelles Team der Bundesliga hat Rapid momentan eine derart lange Serie.

– Der FC Wacker Innsbruck erzielte 27% der Treffer von außerhalb des Strafraums – der höchste Anteil in dieser Saison der Bundesliga.

Letztes Duell:
Wacker Innsbruck 0:2 Rapid
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 76 (42 Siege Rapid, 22 Remis, 12 Siege Innsbruck)
Verletzt/Angeschlagen: Ivan/ Peric, Kirpit, Harrer, Schimpelsberger
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Auer, Müldür/ Dieng, Henning, Kerschbaum
Nächstes Spiele: Mattersburg-Rapid / Admira-Wacker


TSV Hartberg – SV Mattersburg

Samstag 17:00 , Profertil Arena, Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer  

Die Vorzeichen für den TSV Hartberg werden düsterer und düsterer, denn nachdem man das Abstiegsduell gegen Wacker Innsbruck mit 0:1 verlor, bekam man als Quittung erstmals in der Qualifikationsgruppe die rote Laterne überreicht, was drei Runden vor Schluss natürlich besorgniserregend ist. Daher braucht der steirische Aufsteiger unbedingt einen Punktegewinn, um die ersten Schritte in Richtung Klassenerhalt zu setzen, um nicht wieder vorzeitig den Gang in die zweite Liga antreten zu müssen.

Ganz anders dagegen die Lage im Burgenland, wo der SV Mattersburg mit dem Abstieg rein gar nix zu tun hat, sondern sich stattdessen nach oben orientiert. Man hätte sogar noch die Möglichkeit, diese Qualifikationsgruppe zu gewinnen, wobei bei den Mattersburgern wohl eher die Fixierung des Europa League-Playoffs im Vordergrund steht, wofür man zumindest den aktuellen zweiten Tabellenplatz sichern müsste. Daher wäre ein voller Erfolg in der Steiermark für die Burgenländer wichtig, um dahingehend einen großen Schritt zu machen.

– Der TSV Prolactal Hartberg erzielte 6 seiner letzten 7 Tore in der Bundesliga nach ruhenden Bällen. Die Steirer trafen auch im 1. Heimspiel gegen den SV Mattersburg 2-mal nach Standards – jeweils nach einem Eckball.

– Der TSV Prolactal Hartberg erzielte in der Bundesliga gegen den SV Mattersburg 6 Tore – nur gegen den SK Rapid Wien (11) mehr.

– Der SV Mattersburg ist in der Bundesliga seit 4 Spielen ungeschlagen (2 Siege, 2 Remis) – bereits zum 2. Mal in diesem Kalenderjahr.

– Der SV Mattersburg erzielte 10 Tore per Kopf – so viele wie kein anderes Team in dieser Saison der Bundesliga.

Letztes Duell:
Mattersburg 3:0 Hartberg
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 3 ( 1 Sieg Mattersburg, 2 Siege Hartberg)
Verletzt/Angeschlagen:  Tschernegg / Halper, Salomon, Lercher, Prosenik, Kvasina,
Gesperrt: Niemand / Rep
Gefährdet: Renner, Erhardt, Mahrer, Rath /  Diarra, Rasswalder
Nächstes Spiel:  Atlach-Hartberg / Mattersburg-Rapid

 

SCR Altach – Admira Wacker Mödling

Samstag 17:00, Cashpoint-Arena, Schiedsrichter: Harald Lechner

Der SCR Altach hängt aktuell im Niemandsland der Qualifikationsgruppe fest, denn mit dem Abstieg hat man nix zu tun und mit dem Gewinn dieser Gruppe auch nicht, nachdem man das Duell gegen Mattersburg nicht gewinnen konnte und nur ein Unentschieden holte. Nun kann man nur noch auf die Burgenländer schielen, um sich einen Platz im Playoff zu sichern , weshalb ein Sieg gegen den kommenden Gegner unheimlich wichtig wäre. Gleichzeitig könnte man aber auch endgültig den Klassenerhalt fixieren, der noch wichtiger wäre.

Auf der anderen Seite wäre die Admira gerne in diesem Niemandsland verblieben, doch nach den letzten Ergebnissen, ist man nun nur mehr zwei Zähler vom letzten Tabellenplatz entfernt und richtet somit den Blick wieder nach unten. Bitter war dabei die letzte Partie gegen Rapid, als man einen 0:3 Rückstand egalisieren konnte, um dann letztlich dennoch dieses Spiel zu verlieren. Nun wird ein Sieg dringend benötigt, um wieder einen ausreichenden Polster nach hinten aufzubauen und sich den Abstiegssorgen endgültig zu entledigen.

– Der CASHPOINT SCR Altach erzielte 17 Tore nach Standards – nur der FC Flyeralarm Admira und der LASK (je 20) mehr. Die Vorarlberger erzielten in dieser Saison der Bundesliga gegen die Admira 5 Tore – alle nach ruhenden Bällen.

– Der FC Flyeralarm Admira ist in der Bundesliga seit 4 Auswärtsspielen beim CASHPOINT SCR Altach ungeschlagen (2 Siege, 2 Remis) – erstmals so lange.

– Der FC Flyeralarm Admira erzielte im Frühjahr in der Bundesliga 9 Tore nach Freistößen. Kein anderes Team traf in der gesamten Saison 2018/19 so häufig nach Freistößen.

 Letztes Duell:
Admira 1:1 Altach
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 19 ( 5 Siege Altach, 6 Remis, 8 Siege Admira)
Verletzt/Angeschlagen: Lienhart, Netzer, Gatt / Schösswendter, Thoelke, Scherzer
Gesperrt: Fischer / Hjulmand
Gefährdet: Karic/ Bakis, Thoelke
Nächstes Spiel: Altach-Hartberg / Admira-Innsbruck

 

Wolfsberger AC – SKN St. Pölten

Sonntag 14:30, Lavanttal Arena, Schiedsrichter: Sebastian Gishamer  

In der Meisterrunde steht für den Wolfsberger AC ein wichtiges Spiel an, denn der aktuell Tabellendritte hat den vermeintlich schwächsten Kontrahenten in dieser Gruppe zu Gast. Die Kärntner müssen dabei danach trachten, den aktuellen Tabellenplatz zu verteidigen, nachdem man zuletzt das direkte Duell gegen den LASK verlor und damit auch die Chance auf die Vizemeisterschaft endgültig verpasste. Daher wäre ein Sieg für die Lavanttaler wichtig, da bereits Sturm und die Austria in der Lauerstellung sind.

Auf der anderen Seite, läuft es beim SKN überhaupt nicht mehr rund, nachdem man zwei Heimspiele in Folge den Kürzeren zog. Äußerst bitter war auch diesmal die Niederlage gegen Sturm, da man über eine Stunde hinweg mit einem Mann mehr auf dem Platz war, allerdings diese Überzahl nicht wirklich ausnutzen konnte und keinen Treffer mehr erzielte. Nun droht man nur den letzten Tabellenplatz in der Meisterrunde zu erreichen, womit man keine Chance mehr auf den Europacup hätte.

– Der RZ Pellets WAC traf in dieser Saison der Bundesliga gegen den spusu SKN St. Pölten 7-mal – nur gegen den SV Mattersburg (8-mal) häufiger.

– Michael Liendl traf in dieser Saison der Bundesliga 11-mal. Ein weiterer Treffer würde einen neuen Saisonrekord für einen Spieler des RZ Pellets WAC bedeuten.

– Rene Gartler erzielte 9 Tore in dieser Saison. Auf den Rekordtorschützen des spusu SKN St. Pölten in der Bundesliga (Daniel Schütz mit 10 Toren) fehlt ihm ein Tor.

Letztes Duell:
St.Pölten 1:3 WAC
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 11 (6 Siege WAC, 3 Remis, 2 Siege St.Pölten)
Verletzt/Angeschlagen:  Schmerböck / Hofbauer, Pak, Fountas, Ouedraogo, Meisl, Davies
Gesperrt: Rnic, Ritzmaier / Ingolitsch
Gefährdet:  Wernitznig, Novak / Haas,
Nächstes Spiel: Austria-WAC / St. Pölten-LASK

 

SK Sturm Graz – FK Austria Wien

Sonntag 14:30, Merkur Arena , Schiedsrichter: Markus Hameter

Zu einem unheimlich wichtigen Duell kommt es in dieser Runde zwischen dem SK Sturm und der Wiener Austria, wo für die beiden Traditionsvereine der Europacup auf dem Spiel steht. In einer deutlich komfortableren Position befinden sich dabei die Grazer, die nach dem Erfolg in St.Pölten – wo man lange Zeit in Unterzahl agierte – nicht einen Sieg für die Moral, sondern auch wichtige Punkte im Kampf um den Europacup sammelte. Nun gilt es für die Steirer im Heimspiel nachzulegen und nicht nur den Konkurrenten aus Wien vom Leib zu halten, sondern auch einen Angriff auf den dritten Platz und den WAC zu starten.

Beim FK Austria Wien sieht dagegen die Lage nicht so rosig aus und man droht den Europacup ein weiteres Jahr zu verpassen. Man hätte sich dabei in eine deutlich bessere Lage bringen können, doch man konnte gegen Meister Salzburg die Führung nicht über die Zeit bringen und verlor sogar letztlich noch mit 1:2, weshalb man wiedermal mit leeren Händen dastand. Nun gibt es für die Wiener drei Endspiele, wobei man in Graz bereits zum Siegen verdammt ist, um zumindest den vierten Platz nicht aus den Augen zu verlieren und die Chance auf den dritten Platz am Leben zu halten.

– Der SK Puntigamer Sturm Graz kassierte in den bisherigen 3 Duellen in der Bundesliga 2018/19 gegen den FK Austria Wien nur ein Gegentor. Das einzige BL-Tor des FAK gegen Sturm erzielte der im Winter zum RZ Pellets WAC abgewanderte Kevin Friesenbichler.

– Der FK Austria Wien gewann 78-mal gegen den SK Puntigamer Sturm Graz – nur gegen den FC Flyeralarm Admira (88-mal) in der Bundesliga häufiger.

– Der SK Puntigamer Sturm Graz kassierte 27% der Gegentreffer in der 1. Hälfte – der geringste Anteil in dieser Saison der Bundesliga

– Der FK Austria Wien erzielte 10 Treffer von außerhalb des Strafraums – kein Team in dieser Saison der Bundesliga mehr. Gegen den SK Puntigamer Sturm Graz traf der FAK zuletzt am 7. April 2018 aus der Distanz (Holzhauser).

Letztes Spiel:
Austria 0:1 Sturm
Bilanz seit 74/75:
Spiele insgesamt: 201 ( 54 Siege Sturm , 48 Remis, 99 Siege Austria )
Verletzt/Angeschlagen: Niemand / Turgeman
Gesperrt: Hierländer, Koch / Igor
Gefährdet: Spendlhofer, Avlonitis/ Grünwald, Madl, Monschein, Prokop, Schoissengeyr
Nächstes Spiel: Austria-WAC / Sturm-Salzburg

 

Red Bull Salzburg – LASK

Sonntag 17:00, Red Bull-Arena, Schiedsrichter: Rene Eisner

Das Topspiel der Runde ist zugleich auch das Duell um die sprichwörtliche „goldene Ananas“, da auf der einen Seite Red Bull Salzburg, nach dem 2:1  Auswärtserfolg bei der Wiener Austria, bereits als Meister feststeht und nicht mehr vom Thron verdrängt werden kann, während auf der anderen Seite der LASK, nach dem 3:0 Heimerfolg gegen den Wolfsberger AC, ebenfalls bereits als Vizemeister feststeht und von dieser Position nicht mehr eingeholt werden kann.

– Der LASK ist das einzige BL-Team 2018/19, das gegen den FC Red Bull Salzburg 3 Treffer in einem Spiel erzielte – am 28. Oktober 2018 beim 3:3 in Pasching.

– Der FC Red Bull Salzburg gewann in dieser Saison der Bundesliga 22 der 29 Spiele – nur der FK Austria Wien 1984/85 mehr (24).

– Der LASK liegt 3 Spieltag vor Schluss 9 Punkte vor Platz 3. Der Vizemeistertitel wäre die beste Platzierung des LASK in der zur Saison 1974/75 gegründeten Bundesliga.

– Der FC Red Bull Salzburg erzielte 24 Tore in der Schlussviertelstunde – Höchstwert 2018/19. RBS traf auch in den letzten beiden Spielen gegen den LASK in der Schlussviertelstunde.

– Marco Rose verlor in der Bundesliga nur 5 seiner 65 Spiele – gegen kein Team und gegen keinen Trainer mehr als eines. Oliver Glasner hat die Chance, als einziger Trainer gegen Rose 2 Spiele zu gewinnen.

 Letztes Spiel:
LASK 0:2 Salzburg
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 109 ( 37 Siege Salzburg, 39 Remis, 33 Siege LASK)
Verletzt/Angeschlagen: Ulmer, Onguene, Mwepu, Van der Werff, Ulmer, Pongracic / Oh
Gesperrt: Niemand / Holland
Gefährdet: Junuzovic, Minamino / Michorl, Ramsebner, Pogatez, Joao Victor
Nächstes Spiel: Sturm-Salzburg / LASK-WAC

Dalibor Babic

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