Wie jede Woche liefern wir euch eine kompakte Übersicht vor dem Spieltag der österreichischen Bundesliga. Was erwartet die jeweiligen Mannschaften, welche Ausfälle müssen kompensiert werden.
Wolfsberger AC – SK Sturm Graz
Samstag, 16:00 Uhr, Lavanttal Arena, Schiedsrichter: Gerhard Grobelnik
Schwach, schwächer – Wolfsberg. Die Kärntner spielen eine grauenhafte Saison und wären ein mehr als verdienter Absteiger, wenn es mit dem SKN St. Pölten nicht noch ein schwächeres Team geben würde. Am letzten Spieltag verlor der Tabellen-Neunte mit 1:2 in Altach – die achte Niederlage in Folge. Der WAC wird es in der neuen Saison verdammt schwer haben. Nochmal wird man mit so einer schlechten Bilanz sicherlich nicht die Klasse halten.
Der Gegner aus Graz kann nach dem 3:0-Erfolg letztes Wochenende gegen den SV Mattersburg wohl für die Qualifikation für die Champions League planen. Es wäre die erste Teilnahme seit sieben Jahren. Und das trotz eines Trainerwechsels mitten in der Saison. Nach anfänglichen Schwierigkeiten unter dem neuen Übungsleiter Heiko Vogel, zeigte sich Sturm, neben dem LASK, als die formstärkste Mannschaft in den letzten sechs Spielen. Die Bilanz des Tabellen-Zweiten: fünf Siege, eine Niederlage. Mit dem WAC dürfte man also in der aktuellen Verfassung wenig Probleme haben.
Der WAC hat die letzte Begegnung mit dem SK Sturm Graz auswärts mit 1:0 gewonnen. Seitdem kassierten die Kärntner in der Bundesliga acht Niederlagen in Folge.
Von den letzten fünf Heimspielen gegen die Steirer verloren die Wolfsburger drei und erzielten dabei nur ein einziges Tor, das reichte zu einem 1:0-Sieg am 28. Mai 2017.
Sturm Graz hat die letzten drei Auswärtsspiele in der Bundesliga allesamt gewonnen und dabei 11 Tore erzielt.
Die letzten direkten Duelle:
SK Sturm Graz 0:1 Wolfsberger AC
Wolfsberger AC 0:2 SK Sturm Graz
SK Sturm Graz 2:1 Wolfsberger AC
Verletzt/Angeschlagen: Gerald Nutz – Philipp Zulechner
Gesperrt: niemand
Gefährdet: Thorsten Röcher, Fabian Koch, Marvin Potzmann, Lukas Spendlhofer – Thomas Zündel
Nächstes Spiel: Admira Wacker – Wolfsberger AC / SK Sturm Graz – SK Rapid Wien
LASK – FK Austria Wien
Samstag 18:30 Uhr, TGW Arena, Schiedsrichter: Christopher Jäger
Der LASK bleibt die positive Überraschung in dieser Saison. Der Aufsteiger aus Linz setzte sich am vergangenen Wochenende mit 3:1 in St. Pölten durch und belegt mit einem Punkt Abstand auf Rapid weiterhin den vierten Tabellenplatz. Der LASK nächstes Jahr in Europa? Nicht undenkbar, ganz im Gegenteil. Die Stahlstädter sind aktuell das formstärkste Team der Bundesliga – kein Team holte aus den letzten fünf Spielen mehr Punkte.
Das kann man von der Austria nicht gerade behaupten. Das zarte Pflänzchen Hoffnung auf eine Qualifikation für das internationale Geschäft, wurde am letzten Spieltag vom Erzrivalen Rapid gnadenlos niedergewalzt. Insgesamt verzeichnen die Veilchen gegen die Topteams der Bundesliga in dieser Saison eine schwache Bilanz. Die Austria spielt eine Saison zum vergessen, und wird froh sein, wenn diese endlich vorbei ist.
Nach sieben sieglosen Duellen in Folge konnte der LASK das letzte Aufeinandertreffen mit dem FK Austria Wien im Februar 2018 im Ernst-Happel Stadion mit 3:1 gewinnen. Daheim sind die Linzer gegen die Wiener seit fünf Spielen sieglos und verloren dabei vier Mal. Den letzten Heimsieg des LASK gab es am 21. Mai 2009 mit 4:0.
Zuletzt haben die Oberösterreicher fünf Mal in Folge gewonnen. Die Austria hat von den letzten neun Ligaspielen vier gewonnen und fünf verloren.
Die letzten direkten Duelle
FK Austria Wien 1:3 LASK
LASK 2:2 FK Austria Wien
FK Austria Wien 2:0 LASK
Verletzt/Angeschlagen: Alexander Schlager, Dogan Erdogan, Mergim Berisha, Rajko Rep – Heiko Westermann, Robert Almer, Christoph Martschinko
Gesperrt: niemand
Gefährdet: Philipp Wiesinger, Christian Ramsebner – Ibrahim Abdullahi, Thomas Salamon
Nächstes Spiel: SCR Altach – LASK / FK Austria Wien – SV Mattersburg
SV Mattersburg – SKN St. Pölten
Samstag 18:30 Uhr, Pappelstadion, Schiedsrichter: Robert Schörgenhöfer
Der SV Mattersburg verlangte dem zukünftigen Meister und Europa-League-Halbfinalist Salzburg im Halbfinale des Cups unter der Woche alles ab. Am Ende mussten sich die Burgenländer erst im Elfmeterschießen geschlagen geben. In der Liga lief es in den letzten Spielen aber nicht unbedingt rund – drei der letzten vier Spiele verlor der Tabellen – Siebte, zuletzt 0:3 in Graz.
Der Marathon im Halbfinale des Cups dürfte Mattersburg natürlich körperlich zugesetzt haben. Ob der Tabellenletzte aus St. Pölten Kapital schlagen kann, ist jedoch eher fraglich, zeigte sich der SKN in dieser Saison der Konkurrenz bislang doch deutlich unterlegen. Die einzige Hoffnung auf den Klassenerhalt für das Team von Didi Kühbauer bleibt die Relegation. Im letzten Ligaspiel verlor der SKN zuhause mit 1:3 gegen den LASK.
Vier der bisherigen sieben Bundesligaduelle zwischen dem SV Mattersburg und dem SKN St. Pölten endeten unentschieden. Die Burgenländer erzielten in keinem der drei Heimspiele gegen die Niederösterreicher mehr als ein Tor, blieben im Pappelstadion aber bisher dennoch ungeschlagen.
Mattersburg hat in den letzten neun Heimspielen immer zumindest ein Tor erzielt und davon sechs Spiele gewonnen und nur eines verloren. St. Pölten hat 13 von 15 Auswärtsspielen verloren und nur am 24. Februar 2018 in Wolfsberg mit 1:0 gewonnen.
Die letzten direkten Duelle:
SKN St. Pölten 0:3 SV Mattersburg
SV Mattersburg 1:1 SKN St. Pölten
SKN St. Pölten 0:0 SV Mattersburg
Verletzt/Angeschlagen: Mario Grgic – Maximilian Entrup, Devante Parker, Damir Mehmedovic
Gesperrt: niemand – Damir Mehmedovic
Gefährdet: Michael Huber, David Stec, Daniel Schütz, Babacar Diallo – Alejandro Farinas, Florian Sittsam
Nächstes Spiel: FK Austria Wien – SV Mattersburg / SKN St. Pölten – Red Bull Salzburg
Red Bull Salzburg – SC Rheindorf Altach
Sonntag 14:30 Uhr, Red Bull Arena, Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer
Salzburg spielt in diesem Jahr die vielleicht beste, aber sicher erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte. Unter der Woche hatten die Mozartstädter im Pokal-Halbfinale gegen den SV Mattersburg zwar große Mühe, setzten sich aber letztendlich doch im Elfmeterschießen durch. In der Europa League steht Salzburg im Halbfinale und trifft nächste Woche auf Olympique Marseille. Und die Meisterschaft haben die Bullen mit dem 6:2-Erfolg bei der Admira wohl endgültig gesichert.
Altach konnte am letzten Wochenende den ersten Sieg nach vier erfolglosen Begegnungen feiern – der WAC wurde daheim mit 2:1 geschlagen. Gegen den kommenden Gegner wäre alles andere als eine Niederlage aber eine große Überraschung. Aus tabellarischer Sicht dürfte es den Vorarlbergern egal sein, ist der Klassenerhalt doch schon längst gesichert. Mehr war in dieser Saison nicht drin.
Red Bull Salzburg hat die letzten neun Ligaspiele gegen den SCR Altach nicht verloren, davon acht gewonnen. Die jüngsten fünf Duelle gewann der Meister, ohne ein Gegentor der Vorarlberger zuzulassen.
Salzburg hat die letzten 25 Heimspiele in der Bundesliga nicht verloren und gewann dabei 20 Mal. Altach hat in den bisher 15 Auswärtsspielen in dieser Saison nur 9 Tore erzielt. Dennoch gelangen den Vorarlbergern drei Auswärtssiege.
Die letzten direkten Duelle:
SCR Altach 0:1 Red Bull Salzburg
Red Bull Salzburg 2:0 SCR Altach
SCR Altach 0:1 Red Bull Salzburg
Verletzt/Angeschlagen: niemand – Kristijan Dobras, Simon Piesinger, Boris Prokopic
Gesperrt: niemand – Patrick Salomon
Gefährdet: Hee Chan Hwang, Amadou Haidara, Marin Pongracic – Benedikt Zech
Nächstes Spiel: SKN St. Pölten – Red Bull Salzburg / SCR Altach – LASK
SK Rapid Wien – Admira Wacker Mödling
Sonntag 16:30 Uhr, Allianz Stadion, Schiedsrichter: Oliver Drachta
Der 4:0-Erfolg am letzten Wochenende beim großen Stadtrivalen dürfte Rapid den nötigen Schub geben, um Platz drei zu sichern. Der souveräne Sieg gegen die Austria war dabei bereits der vierte in Folge. Die 2:3-Niederlage nach Verlängerung im Cup gegen Sturm unter der Woche dürfte den Hütteldorfer sehr weh tun, und auch vor allem Kraft gekostet haben. Das von Kapitän Stefan Schwab ausgegebene Ziel, bis zum Saisonende kein Spiel mehr zu verlieren, ist damit auch schon hinfällig.
Ob die Admira die Situation von Rapid ausnutzen kann ist eher fraglich, da die Mannschaft von Ernst Baumeister aktuell selbst nicht gerade in Topform ist. In den letzten sechs Spielen setzte es vier Niederlagen für die Südstädter. Am letzten Wochenende verlor man gleich mit 2:6 zuhause gegen Salzburg. „Wir haben zu naiv gespielt“, gab Baumeister danach zu Protokoll. Eine Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb ist aber immer noch möglich.
Der SK Rapid Wien hat drei der letzten vier Bundesliga-Duelle gegen die Admira verloren, jeweils auswärts. Im Allianz-Stadion in Hütteldorf hat Rapid gegen die Niederösterreicher in den bisherigen drei Begegnungen noch kein Gegentor zugelassen (2 Siege, 1 Remis).
Rapid hat die letzten vier Ligaspiele allesamt gewonnen. Die Admira hat ihre letzten drei Heimspiele verloren, die jüngsten beiden Auswärtsspiele in St. Pölten und Altach aber jeweils mit 2:1 gewonnen.
Die letzten direkten Duelle:
Admira Wacker 2:1 SK Rapid Wien
SK Rapid Wien 1:0 Admira Wacker
Admira Wacker 3:1 SK Rapid Wien
Verletzt/Angeschlagen: Tamas Szanto – Daniel Toth, Sasa Kalajdzic, Dominik Starkl
Gesperrt: niemand
Gefährdet: Giorgi Kvilitaia, Mario Sonnleitner, Maximilian Hofmann, Stefan Schwab, Thomas Murg – Markus Lackner,
Nächstes Spiel: SK Sturm Graz – SK Rapid Wien / Admira Wacker Mödling – Wolfsberger AC
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