Der sechste Spieltag der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und bringt einige spannende Begegnungen mit sich. Am Samstag reist etwa der frisch gebackene... Faktencheck zur 6. Bundesliga-Runde 2021/22

Der sechste Spieltag der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und bringt einige spannende Begegnungen mit sich. Am Samstag reist etwa der frisch gebackene Champions League-Teilnehmer Red Bull Salzburg in die Steiermark zum TSV Hartberg. Am Sonntag geht es dann mit den restlichen Begegnungen weiter, wo vor allem die beiden Derbys im Mittelpunkt stehen, nämlich einerseits jenes zwischen der SV Ried und dem LASK, andererseits aber vor allem das große 333. Wiener Derby zwischen der Wiener Austria und dem SK Rapid.

SCR Altach – Wolfsberger AC

Samstag 17:00, Cashpoint-Arena, Schiedsrichter: Andreas Heiß

Das erste Unentschieden der Saison setzte es für den SCR Altach am vergangenen Wochenende am fünften Spieltag, nachdem sich jeweils Siege und Niederlagen abgewechselt hatten. Dabei lieferte man gegen die WSG Tirol nicht wirklich die beste Leistung ab und konnte letztlich über den Punkt mehr als nur glücklich sein, präsentierte man sich doch im Angriff recht harmlos. Zwar liegen die Vorarlberger damit auf dem vierten Tabellenplatz und sammelten bislang sieben Zähler, allerdings so richtig überzeugend waren die Auftritte nicht. Im Endeffekt zählen jedoch nur die Punkte und holt man nun gegen den WAC ebenfalls einen Sieg, könnte man von einem sehr guten Saisonstart der Altacher sprechen.

Der Wolfsberger AC auf der anderen Seite hatte ein erlösendes Erlebnis am letzten Spieltag und es fiel einiges an Last von den Schultern ab. Gegen den FC Admira konnte man endlich über die gesamte Spielzeit eine überzeugende und konzentrierten Auftritt an den Tag legen und setzte sich letztlich verdient mit einem 3:0 gegen die Niederösterreicher durch. Zwar wurde man auch von einem Platzverweis begünstigt, allerdings war das Auftreten davor schon recht ansprechend. Damit konnte man fürs erste das Tabellenende verlassen und wichtiges Selbstvertrauen tanken. Nun hofft man im Ländle nachlegen und den Sieg bestätigen zu können, damit der Aufwärtstrend auch weiterhin anhält.

– Der WAC gewann in der Bundesliga zwei der vergangenen drei Auswärtsspiele beim SCR Altach, in den ersten acht Auswärtsspielen davor gab es insgesamt einen Sieg.

– Der SCR Altach holte aus den ersten fünf Spielen dieser Saison der Bundesliga sieben Punkte – nur in der Saison 2016/17 mehr (damals 12 Punkte).

– Der SCR Altach lag nach drei der fünf Runden unter den Top Sechs, in den drei Saisonen davor seit der Ligareform zusammen nur einmal.

– Der SCR Altach ließ mit 10,5 xG die höchste Chancenqualität der Gegner zu, kassierte aber 4,5 Gegentore weniger als zu erwarten waren – Bestwert in dieser Saison der Bundesliga.

– Der WAC hat mit einer Passgenauigkeit von 78% die zweithöchste in dieser Saison der Bundesliga – nur der FC Red Bull Salzburg (81%) eine höhere.

Letztes Duell: WAC 0:1 Altach
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 22 (10 Siege Altach, 5 Remis, 7 Siege WAC)
Verletzt/Angeschlagen: Abdijanovic / Novak, Sprangler
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Niemand
Nächstes Spiel: Altach-Ried / WAC-Hartberg

 

TSV Hartberg – Red Bull Salzburg

Samstag 17:00, Profertil-Arena, Schiedsrichter: Stefan Ebner

Der TSV Hartberg feierte am vergangenen Wochenende einen Achtungserfolg und konnte sich den Nimbus als „Angstgegner“ des LASK aufrechterhalten. Man zeigte gegen die Linzer eine kämpferisch starke Leistung und verteidigte leidenschaftlich das Tor, wodurch man sogar kurzzeitig an einem Sieg schnupperte, nachdem man in Führung ging. Letztlich reichte es zwar nur für ein Remis, allerdings gibt der Hoffnung Mut für die nächsten Wochen und vor allem die Rückkehr von Kapitän Rene Swete tat den Steirern augenscheinlich richtig gut. Nun wartet aber mit Salzburg eine noch größere Herausforderung und Hartberg sollte Angst und Bange werden, denn wenn man an die letzten Ergebnisse denkt, waren die Begegnungen doch meist eine eindeutige Angelegenheit.

Der amtierende Meister Red Bull Salzburg setzt dagegen seinen Erfolgslauf weiterhin fort und krönt sich für die starken Auftritte mit dem Einzug in die Champions League, womit man zum dritten Mal infolge in der Königsklasse vertreten sein wird. Auch gegen Bröndby gab es zwar nur einen knappen 2:1 Sieg, allerdings war das Spiel nie wirklich in Gefahr zu kippen und war das Auftreten zu überzeugend, weshalb man es auch verdient gewann. Einzig die Konterchancen wurden etwas leichtfertig vergeben und nicht gut zu Ende gespielt, woran die Bullen sicherlich arbeiten müssen. Nun gilt es vor der Länderspielpause nochmal volle Konzentration an den Tag zu legen und die Hausaufgaben in der Liga zu erledigen, dann könnte man mit dem Saisonstart mehr als nur zufrieden sein und mit einer breiten Brust in den intensiven Herbst gehen.

– Der FC Red Bull Salzburg ist in der Bundesliga gegen den TSV Hartberg ungeschlagen (7 Siege, 1 Remis) – mehr BL-Spiele ohne eine einzige Niederlage absolvierten die Salzburger nur gegen den SKN St. Pölten (16) und SV Grödig (12).

– Der FC Red Bull Salzburg erzielte in der Bundesliga in den ersten acht Spielen gegen den TSV Hartberg 34 Tore. Das ist der BL-Rekord eines Teams in den ersten acht Duellen.

– Der FC Red Bull Salzburg erzielte in den ersten vier BL-Auswärtsspielen gegen den TSV Hartberg 15 Tore. Das ist der Bundesliga-Rekord eines Teams in den ersten vier Auswärtsspielen gegen einen Gegner.

– Der FC Red Bull Salzburg gewann in der Bundesliga fünf Auswärtsspiele in Folge – mehr waren es nur 2011 (damals 7 – Klubrekord).

– Der TSV Hartberg ermöglichte den Gegnern nur 25 Ballgewinne innerhalb von 40 Meter vor dem eigenen Tor – nur der FC Red Bull Salzburg (18) und der LASK (23) weniger. Daraus resultierten nur zwei gegnerische Schüsse – nur bei Salzburg (1) weniger.

Letztes Duell: Hartberg 0:3 Salzburg
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 8 (1 Remis, 7 Siege Salzburg)
Verletzt/Angeschlagen: Klem / Vallci, Koita
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Niemand
Nächstes Spiel: WAC-Hartberg / WSG-Salzburg

 

SK Austria Klagenfurt – WSG Tirol

Samstag 17:00, Wörthersee-Stadion, Schiedsrichter: Josef Spurny

Der SK Austria Klagenfurt präsentiert sich in dieser Saison als konkurrenzfähige Truppe und konnte dies auch am vergangenen Wochenende demonstrieren. Gegen den Liga-Krösus wehrte man sich tapfer, hielt das Spiel durch die aufopferungsvolle Defensivarbeit lange Zeit offen und hatte durch Stürmer Pink sogar die Riesenchance in Führung zu gehen. Letztendlich setzte sich jedoch die individuelle Klasse durch und musste man sich mit 1:3 geschlagen geben. Jedoch kehrte man erhobenen Hauptes in die Heimat zurück, waren vor allem die personellen Ausfälle für die Violetten nicht einfach zu verkraften. Nun steht wieder ein deutlich machbarerer Gegner vor der Brust und hier wird sich zeigen, ob sich die Kärntner gegen Gegner wie die WSG konstant durchsetzen und damit wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg sammeln können.

Die WSG Tirol mutiert derweil immer mehr zum „Remis-Kaiser“ der Liga und hat nun in allen fünf Spieltagen ein Unentschieden geholt. Auch gegen den SCR Altach reichte es für die Wattener nur zu einem torlosen Remis, wobei man immerhin erstmals keine Führung aus der Hand gab und auch den eigenen Kasten zum ersten Mal sauber halten konnte. Jedoch fehlt den Tirolern nach wie vor das letzte Quäntchen Konsequenz und Kaltschnäuzigkeit, um die drei Punkte einzufahren, denn eigentlich war man auch in dieser Begegnung die bessere Mannschaft und hätte sich den Sieg verdient. Nun hat man gegen den Aufsteiger Klagenfurt die Chance, endlich die Blockade zu lösen und den ersten Saisonsieg einzufahren, um sich für die guten Leistungen auch zu belohnen.

– Der SK Austria Klagenfurt und WSG Tirol duellierten sich 2018/19 in der 2. Liga zwei Mal, beide Spiele endeten remis. Am Ende der Saison sicherten sich die Tiroler den Meistertitel und stiegen in die Bundesliga auf, Klagenfurt wurde Achter.

– Die WSG Tirol verlor in ihrer kurzen Bundesliga-Historie beide Spiele gegen einen Aufsteiger. In der Vorsaison gab es gegen die SV Ried auswärts ein 2:3 und daheim ein 1:3.

– Die WSG Tirol ist erstmals nach fünf BL-Spielen ungeschlagen, allerdings starteten die Tiroler mit fünf Remis – wie zuvor nur der FK Austria Wien 1994 und der SK Rapid Wien 1996.

– Der SK Austria Klagenfurt eroberte 19-mal den Ball innerhalb von 40 Meter vor dem gegnerischen Tor – am seltensten. Die Kärntner starteten ihre eigenen Angriffe im Schnitt 36 Meter vor dem eigenen Tor – kein Team weiter hinten.

– Peter Pacult (184 BL-Spiele von 1986 bis 1992) und Thomas Silberberger (52 BL-Spiele von 1993 bis 1996) spielten beide beim FC Wacker Innsbruck. Gegeneinander spielten sie in der Bundesliga drei Mal, Silberberger gewann zwei Spiele mit Innsbruck, Pacult eines mit dem FK Austria Wien.

Letztes Duell: Klagenfurt 1:1 WSG
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 2 (2 Remis)
Verletzt/Angeschlagen: Moreira, Paul, Pecirep, Miesenböck, Gkezos, Von Haacke / Smith
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Niemand
Nächstes Spiel: Sturm-Klagenfurt / WSG-Salzburg

 

SV Ried – LASK

Sonntag 17:00, Josko-Arena, Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca

Endlich gibt es das Oberösterreich-Derby wieder mit Fans! Nachdem den Innviertlern in der vergangenen Saison der Aufstieg gelang, gab es das lang ersehnte Comeback-Derby gegen den LASK, allerdings nur vor leeren Rängen, was sicherlich etwas schmerzte, ist doch die Stimmung meist sehr emotionsgeladen und intensiv und verleiht dem Spiel zusätzlich Würze. Das scheint vor allem den Riedern abgegangen zu sein, verlor man doch zuletzt beide Derbys gegen den LASK mit 0:3 und waren die Spiele gegen den Rivalen eine deutliche Angelegenheit. Allerdings präsentiert man sich in dieser Saison bislang wesentlich stabiler und steht auch mit ordentlichen sieben Punkten gut da, auch wenn man zuletzt gegen den SK Rapid mit 0:3 in Wien verlor. Mit einem Derbysieg würde man also nicht nur den Fans ein besonderes Geschenk machen, sondern auch den eigenen guten Saisonstart veredeln.

Der LASK andererseits hat wesentlich turbulentere Tage hinter sich, was sicherlich auch mit der gestiegenen Erwartungshaltung bei den Oberösterreichern zu tun hat. In der Liga kommt man nicht wirklich in Fahrt und holte nach dem letzten Unentschieden gegen Hartberg bislang nur sechs Zähler, womit man aktuell auch hinter dem Rivalen Ried liegt. Allerdings gab es dafür unter der Woche ein Erfolgserlebnis, denn man setzte sich in Schottland gegen St. Johnstone mit 2:0 durch und zog damit in die neue UEFA Conference League ein, womit man nicht nur Geld in die Kassen spült, sondern im Herbst auch international vertreten sein wird. Nun hoffen die Linzer klarerweise auf einen befreienden Effekt und man diesen Elan auch in die Liga mitnehmen kann. Mit einem Derbysieg in Ried würde man vieles wiedergutmachen und den Fans ein besonderes Geschenk bereiten.

– Der LASK gewann beide Saisonduelle in der Vorsaison. Drei BL-Siege in Folge gegen die SV Ried gelangen die Linzer Athletikern nur in der Saison 1998/99.

– Der LASK gewann das Auswärtsspiel in Ried vergangene Saison mit 3:0, es war der erste LASK-Sieg in Ried nach zuvor 12 sieglosen Spielen.

– Der LASK hatte 143 Strafraumaktionen – nur der FC Red Bull Salzburg (198) an den ersten fünf Spieltagen dieser Saison der Bundesliga mehr.

– Die SV Ried hat den niedrigsten xG-Wert mit 4,7, erzielte aber 1,3 Tore mehr als zu erwarten waren – dritthöchste Effizienz (Sturm und Salzburg je 2.7) in dieser Saison der Bundesliga.

– Der LASK erzwang 48 Turnovers der Gegner innerhalb 40 Meter vor dem gegnerischen Tor – nur der FC Red Bull Salzburg (68) an den ersten fünf Spieltagen dieser Saison der Bundesliga mehr.

Letztes Spiel: Ried 0:3 LASK
Bilanz seit 74/75: Spiele insgesamt: 21 (14 Siege Ried, 4 Remis, 3 Siege LASK)
Verletzt/Angeschlagen: Bajic / Grgic, Gruber, Monschein, Lawal, Holland, Schmidt, Wiesinger
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Niemand
Nächstes Spiel: Altach-Ried / LASK-Austria

 

FC Admira – SK Sturm Graz

Sonntag 17:00, BSFZ-Arena, Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer

Nach dem erfreulichen Saisonstart ist beim FC Admira aktuell die Ernüchterung eingekehrt und ist man am besten Weg einen Negativlauf zu starten. Zuletzt gab es für die Südstädter drei Niederlagen in Folge und ist man damit in der Tabelle durchgereicht worden, womit der gute Start bereits wieder Geschichte ist. Gegen den Wolfsberger AC setzte es am vergangenen Spieltag eine verdiente 0:3 Niederlage, wobei man sich mit einem Platzverweis das Leben auch selbst zusätzlich erschwerte und so keine Chance hatte, das Spiel zu drehen. Trainer Herzog übte dann auch Kritik an seinen jungen Spielern und nahm sie in die Pflicht, eine Reaktion in den kommenden Spielen zu zeigen. Das wird allerdings nicht einfach, wartet mit dem SK Sturm doch ein formstarker Gegner, der mit einer breiten Brust und euphorisiert angereist kommt.

Eitel, Wonne und Sonnenschein herrscht aktuell beim SK Sturm Graz und man befindet sich auf der Wolke 7. Nach jahrelanger internationaler Abstinenz konnte man unter der Woche gegen Mura im Rückspiel die Rückkehr in die Europa League fixieren und setzte sich mit einem 2:0 problemlos gegen den slowenischen Vertreter durch. Als Belohnung hat man gleich eine attraktive Gruppe erwischt und wird sich gegen starke Gegner messen dürfen, wo man als Underdog in die Spiele gehen wird. Nach der Vertragsverlängerung von Ilzer und Schicker also eine weitere positive Nachricht, fehlt nur noch ein Erfolgserlebnis in der Liga, dann hätte man eine nahezu perfekte Woche hinter sich. Daher wird es interessant zu sehen sein, ob die Grazer sich schnell wieder fokussieren können und ihre Hausaufgaben in der Liga erledigen.

– Der SK Sturm Graz blieb in der Bundesliga in den vergangenen neun Spielen gegen den FC Admira ungeschlagen, verlor aber im letzten Duell (21. März 2021) erstmals nach acht Siegen wieder Punkte (0:0).

– Der FC Admira erzielte 100% seiner Treffer (6 von 6) in dieser Saison der Bundesliga ab der 61. Minute – das gelang keinem anderen Team.

– Der SK Sturm Graz hält bei 13 Toren nach den ersten fünf Spielen (wie zuvor 95/96, 97/98 & 2017/18) – nie erzielten die Steirer seit Gründung der Bundesliga mehr Tore an den ersten fünf Spieltagen.

– Der FC Admira kassierte sieben Gegentore in den ersten fünf Spielen dieser Saison der Bundesliga. In diesem Jahrtausend kassierte die Admira zum Vergleichszeitpunkt nur drei Mal weniger Gegentore – 2003/04 (5), 2004/05 (4) & 2011/12 (6).

– Christian Ilzer verlor gegen den FC Admira in der Bundesliga keines der acht Spiele (3 Siege, 5 Remis) – persönlicher Bestwert. Ilzer spielte gegen die Admira sechs Mal zu null – ebenfalls sein Bestwert.

Letztes Spiel: Admira 0:0 Sturm
Bilanz seit 74/75: Spiele insgesamt: 148 (44 Siege Admira, 35 Remis, 69 Siege Sturm)
Verletzt/Angeschlagen: Datkovic, Hausjell, Elmkies, Ristanic / Ingolitsch, Trummer, Mwepu
Gesperrt: Bauer / Niemand
Gefährdet: Niemand
Nächstes Spiel: Rapid-Admira / Sturm-Klagenfurt

 

FK Austria Wien – SK Rapid Wien

Sonntag 17:00, Generali Arena, Schiedsrichter: Harald Lechner

Beim FK Austria Wien herrscht aktuell ein Paradoxon, denn obwohl man am Tabellenende liegt und nach wie vor auf den ersten Saisonsieg wartet, ist die Stimmung dennoch überaus positiv und zuversichtlich. Das ist man aus dem Haifischbecken Wien-Favoriten nicht gewohnt und spricht für eine neue Kultur, die Einzug hält. Das liegt allerdings auch an den Leistungen der Mannschaft, denn diese sind durchaus ansprechend und zuletzt lieferte man dem formstarken SK Sturm einen harten Fight und hätte beim 2:2 mit etwas mehr Glück auch drei Punkte holen können. Den Violetten fehlt für den ersten Sieg noch der letzte Punch und die entscheidende Konsequenz, sonst könnte man wesentlich besser dastehen, als es aktuell der Fall ist. Nun wartet das nächste schwere Spiel auf die Austrianer, was allerdings auch als Chance angesehen werden kann. Man geht zwar als „Underdog“ in das Derby hinein, doch mit einem Sieg könnte man auf einen Schlag viel Kapital gutmachen und hätte der Saisonstart auch einen positiveren Anstrich als zuvor.

Auf der anderen Seite sieht die Situation beim SK Rapid Wien etwas besser aus, auch wenn man nach wie vor nicht an den Leistungen der vergangenen Saison anknüpfen kann. Allerdings holt man dafür die Ergebnisse und feierte zuletzt drei Siege in Serie, womit man sich nicht nur in der Tabelle nach oben orientieren konnte, sondern auch der Einzug in die Europa League gelang. Allerdings ist dies auch mit viel Aufwand verbunden und man hat ligaweit die meisten Pflichtspiele auf dem Buckel, was auch für das große Derby ein Thema werden könnte. Einige angeschlagene Akteure kehrten bei den Hütteldorfern zuletzt zurück und es wird spannend zu sehen sein, ob Trainer Kühbauer etwas rotieren wird, oder seiner besten Mannschaft das Vertrauen schenkt, trotz der intensiven Wochen ans Leistungslimit gehen zu können

– Der FK Austria Wien gewann am 16. Dezember 2018 das Heimspiel gegen den SK Rapid Wien mit 6:1. Dies war der einzige Heimsieg in den vergangenen 14 BL-Begegnungen.

– Der FK Austria Wien und SK Rapid Wien trennten sich in den vergangenen drei Spielen in der Bundesliga remis – wie zuletzt 2011/12.

– Der FK Austria Wien und SK Rapid Wien kassierten nur je ein Gegentor in der ersten Hälfte (wie auch die WSG Tirol) – kein Team in dieser Saison der Bundesliga weniger.

– Austria-Trainer Manfred Schmid und Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer standen sich als Spieler in 13 großen Wiener Derbies von 1992-1997 gegenüber. Die Bilanz dabei ist ausgeglichen – je vier Siege bei fünf Remis.

– Dietmar Kühbauer feierte als Trainer des SK Rapid Wien bisher 49 Siege in der Bundesliga. Bei einem Sieg gegen den FK Austria Wien wäre er der siebente Trainer, der auf der Trainerbank des SK Rapid Wien 50 BL-Siege bejubeln durfte. Auf Platz 1 der Rapid-Trainer rangiert Otto Baric mit 103 BL-Siegen.

Letztes Spiel: Austria 0:0 Rapid
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 226 (80 Siege Austria, 67 Remis, 79 Siege Rapid)
Verletzt/Angeschlagen: Martins / Strebinger
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Niemand
Nächstes Spiel: LASK-Austria / Rapid-Admira

Dalibor Babic