Gogos Endspielserie mit Auswärtstor
Bundesliga 17.April.2018 Daniel Mandl 0
Das 4:0 Rapids gegen die Austria am vergangenen Derbysonntag war nicht nur Rapids höchster Derbysieg seit 37 Jahren, sondern auch Goran Djuricins bestes Spiel auf der Rapid-Bank.
Nach dem 2:1 über den SKN St.Pölten, dem dritten Sieg in Serie, wurde auf Seiten des Rapid-Anhangs noch gepfiffen. Die Art und Weise passte nicht und von außen vermisste man Innovation. Die Spieler holten nicht alles aus sich heraus und richtige Ideen, um eine destruktive und weitgehend schwache St.Pöltner Mannschaft auszuspielen oder zumindest zu locken, kamen aus der Rapid Coaching Zone nicht.
Starker Matchplan und explosives Umschaltverhalten
Gegen die Austria sah das Ganze aber anders aus: Djuricin ließ sein Team abwartender agieren, den Erzrivalen anlaufen. Rapid selbst wartete auf dankbare Umschaltmomente, die zumeist sehr konkret und explosiv ausgespielt wurden. Selten zuvor schaffte Rapid in den letzten Jahren so viele Überzahl- oder zumindest Pattmomente im letzten Drittel. Begünstigt durch einen Gegner, dessen defensives Umschaltspiel mit dem offensiven Umschaltspiel Rapids nicht mithalten konnte und zudem blauäugig genug war, die hohen und unbalancierten Feldpositionierungen fast über die volle Spieldauer zu halten.
Gruppen- und mannschaftstaktische Änderungen führen zum Erfolg
Es waren eher Kleinigkeiten, die Rapid taktisch so stärkten. Schobesbergers Aufstellung als Solospitze nahm Physis heraus, brachte aber Schnellig- und Wendigkeit, somit Unruhe beim Gegner. Schaubs Pendelbewegungen, seinen Kollegen an den Seiten entgegen, sorgten für Flügelüberladungen. Zudem verschob Rapid als Team ausgezeichnet, blieb über die volle Spieldauer äußerst kompakt und hatte somit wieder die Überhand im Gegenpressing, das zuletzt stark vernachlässigt wurde. Mit etwas mehr Konsequenz im Abschluss wäre sogar ein höherer Sieg drin gewesen.
…gegen eine diesmal schwer zu analysierende Austria
Der Matchplan ging also perfekt auf und sorgte bei taktisch interessierten Beobachtern für Staunen. Gerade gegen eine Austria, deren Spielanlage wegen ihrer namhaften Ausfälle im Voraus schwer berechenbar war, war eine solch präzise Vorab-Analyse des Gegners keine Selbstverständlichkeit. Auch weil die Mannschaft den Plan diesmal durchwegs stark umsetzte und sich kaum Leerläufe erlaubte. Wie immer kommt es aber auf die erfolgreiche Wiederholung dieses Kunststücks an – gegen Sturm wartet morgen bereits eine andere Partie.
Das „Auswärtstor“ ist geschafft
Für Djuricin sind die acht Tage seit Sonntag – mit Spielen gegen die Austria, Sturm und die Admira – wie die Endspiele um einen neuen Vertrag. Mit dem fulminanten Derbysieg gelang immerhin schon mal das „Auswärtstor“, das ihm einen klaren Vorteil verschafft. Morgen muss Rapid im Cupschlager bei Sturm ähnlich auftreten und schließlich folgt das „Duell der Wahrheit“ gegen die Admira. Die angeschlagenen Südstädter waren schon in der Vergangenheit ein Stolperstein für Rapid, mal drastisch, mal weniger. Wenn Rapids Siegesserie auch diese Woche hält, steht einem neuen Vertrag für Djuricin nichts im Wege. Oder anders gesagt: Alles andere als eine Verlängerung des Dienstverhältnisses nach Saisonende ließe sich nach weiteren (überzeugenden!) Siegen über Sturm und die Admira nicht vernünftig argumentieren.
Perfekter Matchplan + Derby-Einstellung = Erfolg
Ein wichtiger hinzukommender Faktor ist auch das gesunde Verhältnis der Mannschaft mit Djuricin, das man beim Derby in einzelnen Situationen immer wieder erkennen konnte. Siege über Wolfsberg, Mattersburg oder St.Pölten können ein Gesamtbild nicht kippen – ein deutlicher Derbysieg kann dies allerdings schon. Somit ist das 4:0 vom Sonntag eine neue Chance für Rapid, die oft ungeduldigen Fans doch noch rechtzeitig vor Saisonschluss zu versöhnen. Paaren sich die kämpferischen Leistungen Rapids in Top-Spielen mit perfekten Matchplänen wie am vergangenen Sonntag, kann die Rechnung doch noch aufgehen. Nächster Halt: Graz-Liebenau und eine Partie, die nicht nur enorm wichtig ist, sondern die auch mit außerordentlicher Spannung ob der performativen und taktischen Pläne Rapids erwartet werden muss.
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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