Großes Potenzial angedeutet: Die Leistung des jungen Bullen-Sturms gegen Altach
Bundesliga 21.Februar.2016 Alexander Semeliker 0
Nachdem die Wiener Austria am Nachmittag Punkte liegen ließ, hatte Red Bull Salzburg am Samstagabend die Chance, den Vorsprung auf die Veilchen auf vier Punkte auszubauen. Im Heimspiel gegen den SCR Altach taten sich die Bullen schwer, mussten sogar einen Ausschluss hinnehmen. Erst ein Standardtor ließ den Knoten platzen.
Oscar Garcia hat es in den ersten Wochen seiner Amtszeit als Cheftrainer in der Mozartstadt nicht leicht. Vor allem die Verletzungen der Offensivspieler machen ihm zu schaffen. Gegen Altach standen Jonatan Soriano und Naby Keita zwar wieder im Kader, die Leistungsträger nahmen aber zunächst nur auf der Ersatzbank Platz. Nachdem mit Omer Damari ein weiterer Stürmer ausfiel, vertraute Garcia auf zwei Jungspunde.
Rückkehr zur 4-2-2-2-Formation
Anders als in den ersten beiden Spielen unter Garcia begannen die Bullen nicht einer 4-4-2-Rautenformation, sondern in einem 4-2-2-2, das man bereits aus den letzten Jahren sehr gut kennt. Die Abläufe waren jedoch anders als beispielsweise unter Roger Schmidt und Adi Hütter. Die einrückenden Flügelspieler hielten die Bälle kürzer und dienten als Ankerpunkte in den Halbräumen. Über schnelle, direkte Weiterleitungen sollten Mitspieler hinter der gegnerischen Viererkette eingesetzt werden.
Im Sturm begannen Dimitri Oberlin und Smail Prevljak. Trotz ihrer Jugend sind die beiden in ihrer Entwicklung sehr weit – sowohl physisch, als auch technisch. So wurden sie entweder als Wandspieler eingebunden oder waren diejenigen Spieler, die in die Gefahrenzone geschickt wurden. In manchen Situationen zeigten sie zudem ihre guten Anlagen im Direktspiel, was insofern wichtig war, weil die Altacher Innenverteidiger – wie man im obigen Bild erkennt – sehr mannorientiert gegen sie vorgingen.
Prevljak: Weiträumiger Neuner mit sauberer Technik
Die Spielweisen von Prevljak und Oberlin kurz und prägnant zu beschreiben ist durchaus schwer, da ihr physisches Profil nicht dem Stil ihrer Bewegungen und technischen Handlungen gemäß den üblichen Stürmertypen übereinstimmt. So erinnert Prevljak aufgrund seiner Statur an einen klassischen Strafraumstürmer, doch er agiert weiträumiger und hat eine überaus saubere Technik. Vor allem beim ersten Kontakt nutzt er diese Anlagen in allen Facetten aus. Wir wollen uns das anhand eines Beispiels näher ansehen.
Nach einer Flanke aus dem Halbfeld lässt der 20-Jährige den Ball prallen, bewegt sich dann umgehend in den freien Raum und schließt sofort ab. Dabei ist einerseits die Ablage interessant. Obwohl der Ball in einer unangenehmen Höhe kommt, kann er ihn sehr präzise in den Fuß seines Mitspielers weiterleiten. Dies ist insofern wichtig, weil die Altacher mit zwei Spielern den zweiten Ball pressen. Den dritten hält Prevljak dank seines robusten Körpers solange in Schach, bis der Raum in der Gefahrenzone frei wird.
Das obige Beispiel zeigt außerdem, dass sich Prevljak und Oberlin in ihren Bewegungen gut ergänzen und durchaus ein Variante für die Zukunft sein können, wenn man mit zwei Stürmern spielen möchte. Der 18-jährige Schweizer zieht zunächst nämlich den linken Innenverteidiger der Altacher nach außen und öffnet damit den Passweg auf seinen Sturmpartner. Als dieser dann den Ball prallen lässt, bewegt sich Oberlin weiter in die Mitte, zieht seinen Gegenspieler wieder mit und macht Platz für Prevljaks Abschluss. Genau dieses Timing ist enorm wichtig, wenn man in dynamischen Situationen erfolgsstabil sein will.
Oberlin: Schlaksiger, unermüdlicher Arbeiter
Oberlin hat jedoch auch weitere erwähnenswerte Fähigkeiten. Er sucht zwar oft Eins-gegen-Eins-Situationen, aber seine Aktionen wirken, ähnlich wie bei Austrias Lucas Venuto, in vielen Szenen chaotisch – auch aufgrund seiner schlaksigen Figur. Aber. icht nur bei Dribblings hat Oberlin eine relativ niedrige Erfolgsquote, sondern auch im Passspiel. Im gestrigen Spiel lag diese bei 57% und in den Bundesligaspielen davor bei gar nur 47%. Für den FC Liefering brachte er 62% seiner Pässe ans Ziel – ebenfalls ausbaufähig.
Gehen Oberlins Ideen auf, kann es für den Gegner jedoch sehr schnell gefährlich werden. Drei seiner 16 erfolgreichen Pässe mündeten beispielsweise anschließend in Torschüssen. In der 83. Minute dribbelte er zudem im Strafraum einen Gegner aus, bevor er den 2:0-Endstand besorgte. Es war eines von nur drei erfolgreichen Dribblings – bei elf Versuchen. Eine Statistik, die ihm jedoch egal gewesen sein dürfte, wenn man sich den anschließenden Jubel über sein erstes Bundesligator ansieht.
Alexander Semeliker, abseits.at
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