Im Sommer 2010 kam der damals noch 22-jährige Steirer Mario Sonnleitner als frisch gebackener ÖFB-Cupsieger vom SK Sturm nach Hütteldorf. Eigentlich galt der gebürtige Vorauer als „Roter“,... Mario Sonnleitners Vertrag bei Rapid wird nicht verlängert

Im Sommer 2010 kam der damals noch 22-jährige Steirer Mario Sonnleitner als frisch gebackener ÖFB-Cupsieger vom SK Sturm nach Hütteldorf. Eigentlich galt der gebürtige Vorauer als „Roter“, beim GAK schaffe er es über den Nachwuchs in die Profimannschaft und debütierte dort als 18jähriger in der Bundesliga bei einem 2:0-Heimsieg gegen Schwarz-Weiß Bregenz im Arnold-Schwarzenegger-Stadion, das mittlerweile bereits zweimal umbenannt wurde. Sein erstes Tor gelang ihm an gleicher Stelle, knapp nach seinem 19. Geburtstag leitete er im Oktober 2005 einen 2:0-Derbysieg der Athletiker mit dem 1:0 ein. Für den GAK, der später aus wirtschaftlichen Gründen zwangsabsteigen musste, absolvierte „Sonni“ immerhin 49 Pflichtspiele, darunter auch seine ersten beiden von mittlerweile beeindruckenden 76 Europacup-Partien (vier Tore, darunter jenes beim legendären grün-weißen 3:2-Auswärtssieg beim Aston Villa FC anno 2010).

Beim SK Sturm, zu dem er im Sommer 2007 wechselte, bestritt er in drei Saisonen weitere 108 Pflichtspiele und erzielte dabei drei Treffer. Beim Cup-Titel 2010 gegen den SC Wiener Neustadt spielte er vor 28.000 Zuschauern im Klagenfurter Wörthersee-Stadion durch und dockte wenige Wochen später beim SK Rapid an.

Dort blieb ihm leider ein Titel verwehrt, trotzdem wurde Mario Sonnleitner, von den grün-weißen Fans 2018/19 zum Rapidler der Saison gewähltlängst zu einer grün-weißen Institution. Schließlich ist er ein Spieler, der einfach zu unserem Verein passt. Bodenständig, ehrlich und immer mit vollem Einsatz bei der Sache. Einer, der sich auch in schlechten Zeiten nie versteckt, stets am und abseits des Platzes seinen Mann stellt und in guten Zeiten für einige legendäre Sager in Interviews sorgt. Unvergessen sicher seine Einschätzung des bereits oben erwähnten 3:2-Sieges im Villa Park zu Birmingham, den er als „europäische Weltklasse“ bezeichnete.

Im September überholte „Sonni“, der dem SK Rapid schon vor sechs Jahren als lebenslanges Mitgliedbeitrat, in der ewigen grün-weißen Einsatzliste bei Bewerbspielen den legendären Johann Pregesbauer, nunmehr haben nur mehr acht Feldspieler (und die beiden Torhüter-Ikonen Herbert Feurer und Michael Konsel) mehr Pflichtpartien für den SK Rapid bestritten!

Nun ist fix, dass der 3:0-Heimsieg gegen den Linzer ASK am Pfingstsamstag das letzte Match von Mario Sonnleitner in der Profimannschaft des SK Rapid war. Der nach wie vor voll fitte Steirer möchte noch das eine oder andere Jahr so hochklassig wie möglich regelmäßig spielen, daher kam es zu dem Beschluss, den Kontrakt bei der Profimannschaft des SK Rapid nicht mehr zu verlängern. „Mario Sonnleitner ist ein Vorzeige-Athlet und zudem ein Vorbild als Mensch. Die Türen in Hütteldorf werden nach seiner Laufbahn immer für ihn offenstehen, ´Sonni´ gehört so wie die grün-weißen Farben einfach zu diesem Klub! Ich kann verstehen, dass er so lange wie möglich in der höchsten Spielklasse viele Partien auf dem Platz bestreiten möchte, die Aussichten bei uns wären hier – wie schon die letzte Saison gezeigt hat – aber nicht gut gewesen. Ich sage Mario aufrichtig Danke für seinen Einsatz und seine Leistungen auf und abseits des Platzes, er war stets europäische Weltklasse“, sagt Geschäftsführer Sport Zoran Barišić.

Mario Sonnleitner selbst sagt zum Ende seiner Ära als aktiver Spieler in der Profimannschaft des SK Rapid: „Ich kann nur wiederholen, was ich schon am Pfingstsamstag nach dem 3:0 gegen den LASK gesagt habe: Rapidler ist man ein Leben lang oder gar nicht. Ich bin dankbar, dass ich so lange hier spielen durfte und viele tolle Persönlichkeiten als Mitspieler und generell kennenlernen durfte, von denen einige echte Freunde wurden. Obwohl ich mich noch voll fit fühle und mit Sicherheit weiter auf Bundesliga-Niveau spielen kann, muss ich die Entscheidung Rapids akzeptieren. Dem Geschäftsführer Sport Zoran Barišić gebührt mein größter Respekt für die offenen und ehrlichen Gespräche. Ich möchte mich bei allen Wegbegleitern und vor allem bei den Rapidfans für die Unterstützung bedanken. Auf meine Unterstützung kann Rapid immer zählen, ich sage nicht ´Lebe wohl´, ich sage nur ´bis später´ und werde für Rapid immer allzeit bereit sein, egal in welcher Funktion!“

Quelle: SK Rapid Medieninfo

abseits.at Redaktion