Ein Drittel der diesjährigen Meisterschaft ist vorüber und die beiden punktegleichen Tabellenletzten SV Mattersburg und der Kapfenberger SV 1919 halten bei jeweils 8 Punkten.... Mit 24 Punkten in die 2.Liga? So steigt man in Österreich ab!

Ein Drittel der diesjährigen Meisterschaft ist vorüber und die beiden punktegleichen Tabellenletzten SV Mattersburg und der Kapfenberger SV 1919 halten bei jeweils 8 Punkten. Hält man diesen Schnitt steht man am Ende der Saison bei 24 Punkten, einer Punktezahl, die in den letzten beiden Saisonen für den Klassenerhalt genügt hätten. Doc h ein Blick in die Vergangenheit der Fußball-Bundesliga zeigt, dass 24 Zähler seit Einführung der 3-Punkte-Regel nicht immer ausgereicht hätten.

1995/1996 – Vorwärts Steyr bleibt sieglos

In der Saison 1995/1996 wurde von der FIFA weltweit die Dreipunkteregel eingeführt. Während Rapid mit 73 Punkten relativ überlegen österreichischer Meister wurde, musste der SK Vorwärts Steyr ohne Sieg und mit lediglich 6 Unentschieden – sprich 6 Punkten – den Gang in die zweite österreichische Spielklasse antreten. Bis heute stellt diese magere Punkteausbeute den Negativrekord eines Absteigers dar und wurde auch heuer bereits nach 12 Runden von Mattersburg und Kapfenberg überboten.

28/22/15 und 33 Punkte sind für die „graue Maus“ nicht genug

Bereits vier Mal musste die Admira aus der Südstadt die Tabelle von ganz unten betrachten. Während sie in der Saison 1996/1997 dem Abstieg – aufgrund der Fusion zwischen dem LASK und dem FC Linz – trotz „roter Laterne“ noch entrinnen konnte, zog sie im Jahr darauf mit 22 Punkten gegen die Austria aus Lustenau klar den Kürzeren. Auch in den Saisonen 2001/2002 und 2005/2006 sollten 15 bzw. 33 Punkte für den Klassenerhalt nicht ausreichen.

3-fach Abstieg für Vorarlberg

Nach dreijährigem Aufenthalt in der Bundesliga war mit Ende der Saison 1999/2000 auch der Abstieg von Austria Lustenau besiegelt. Ganze sechs Jahre hingegen verblieb Schwarz-Weiß Bregenz in der Bundesliga, bis 2004/2005 aufgrund von finanziellen Problemen mit lediglich 21 Punkten der Abstieg (inklusive Lizenzentzug) folgte. Wesentlich mehr Punkte vorzuweisen hatte der SC Rheindorf Altach bei seinem Abstieg 2008/2009. Trotz einiger guter Verpflichtungen in der Wintertransferzeit – wie den beiden Tschechen Tomas Jun und Petr Vorisek – und einer Aufholjagd unter Neo-Coach Georg Zellhofer, sollten 30 Punkte schlussendlich nicht reichen, um den SV Mattersburg (33 Punkte) noch vom rettenden 9. Rang zu verdrängen.

Tradition schützt vor Abstieg nicht

Bereits zwei Mal seit Einführung der 3-Punkte-Regel hieß der Absteiger LASK Linz. Während man 2001 mit 33 Punkten noch relativ knapp an der Admira (36 Punkte) scheiterte, war der Traditionsverein aus Linz in der Saison 2010/2011 mit 19 Punkten absolut chancenlos – daran konnte auch der zweimalige Trainerwechsel von Helmut Kraft zu Georg Zellhofer wiederum zu Walter „Schoko“ Schachner nichts mehr ändern. Apropos Walter Schachner: Auch der GAK musste den Gang in die zweite Liga antreten. Im März 2007 meldete der GAK mit rund 15 Mio. Euro Schulden, Konkurs beim Grazer Handelsgericht an, der daraus resultierende Punkteabzug von 28 der 34 Zähler, besiegelte sogleich auch den sportlichen Abstieg. Rein nach sportlichen Kriterien wäre damals nicht der GAK sondern Wacker Innsbruck abgestiegen, die im darauffolgenden Jahr mit 29 Punkten aber ohnehin zu Abstieg verdammt waren.

Die SV Ried und ihr trauriger Rekord

Einen besonderen Rekord darf die SV Ried ihr eignen nennen. Mit 38 Punkten aus 36 Spielen in der Saison 2002/2003 und einem Schnitt von 1,06 Punkten pro Spiel hält die SV Ried ganz deutlich den Punkterekord eines Absteigers. Ein besonders kurioser Umstand dieses Abstiegs bleibt, dass die Sportvereinigung erst am allerletzten Spieltag die „rote Laterne“ von Schwarz-Weiß Bregenz übernehmen musste, zur Hälfte der Saison gar auf Position 4 der Tabelle anzutreffen war und der Vorsprung auf den letzten Tabellenplatz im Laufe dieser Saison zeitweise bereits mehr als 10 Punkte betragen hatte.

Dominik Knapp, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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