In unserer neuesten Serie blicken wir bis zur Jahrtausendwende auf einige Spieler der österreichischen Bundesliga zurück, die eine Saison lang ihr volles Potential ausschöpften,... „One-Season-Wonders“ (14): Omer Damari (FK Austria Wien)

In unserer neuesten Serie blicken wir bis zur Jahrtausendwende auf einige Spieler der österreichischen Bundesliga zurück, die eine Saison lang ihr volles Potential ausschöpften, ihre guten Leistungen aber nicht längerfristig bestätigen konnten. Hauptaugenmerk legen wir dabei auf die Torjäger. Das sind die „One-Season-Wonders“ des 21. Jahrhunderts in Österreichs höchster Spielklasse!

Omer Damari

2014/15 beim FK Austria Wien – 10 Saisontore (8 Liga, 2 Cup)

Nicht einmal sechs Monate kickte der israelische Angreifer Omer Damari für den FK Austria Wien. Im Juli 2014 kam der Mittelstürmer um 1,2 Millionen Euro aus Tel Aviv, wo er zuvor in 160 Spielen mit 71 Toren und 25 Assists glänzte. In Wien-Favoriten erwartete man sich also viel vom damals 25-Jährigen – und die Fans wurden nicht enttäuscht.

Damari schlug sofort ein, traf in seinen ersten sechs Ligaspielen für die Austria fünfmal, stand am Ende der Herbstsaison bei acht Saisontoren, wovon er alleine drei in den Wiener Derbys gegen Rapid erzielte. Zudem traf er zweimal im Cup und parallel dazu auch noch fünfmal für die israelische Nationalmannschaft. Er hätte wohl noch das eine oder andere Tor mehr erzielen können, erkrankte aber im Winter an Pfeifferschem Drüsenfieber und fiel für zwei Spiele aus. Am Ende war Damari nach nur 15 Pflichtspieleinsätzen der Publikumsliebling in Violett – und auch gleich wieder weg…

Im Jänner 2015 trat Red Bull auf den Plan und bezahlte sieben Millionen Euro um Damari zum damals noch zweitklassigen RB Leipzig zu holen. Damari floppte, erzielte in seinen elf Saisonpartien für die Sachsen kein Tor, bereitete lediglich vier vor und wurde nach einem halben Jahr sofort nach Salzburg verliehen, wo er mit vier Toren und vier Assists in 16 Spielen ebenfalls unter den Erwartungen bleiben sollte.

Auch in Leipzig plante man nicht mehr mit ihm und Damari sollte nie wieder für die deutsche Filiale des Getränkeherstellers spielen. Schließlich komplettierte der Israeli seine „Red-Bull-Tour“ und wechselte nach New York, wo er noch sechs weitere Spiele bestreiten sollte. Ein Tor war die magere Ausbeute und so ging es für Damari im Jänner 2017 zurück nach Israel.

Dort verdingte er sich 1 ½ Jahre bei Maccabi Haifa und zwei weitere bei Hapoel Tel Aviv und seine Torquote blieb durchwegs konstant – allerdings schlecht. In seinen letzten vier Saisonen in Israel erzielte Damari immer genau zwei Saisontreffer und wurde nach und nach zum Reservisten degradiert. Nach seiner Top-Halbsaison in Wien-Favoriten erzielte Damari also nur noch 13 Pflichtspieltore in 5 ½ Jahren und beendete schließlich im Sommer 2021 nach fast einjähriger Vereinslosigkeit im Alter von 32 Jahren seine aktive Karriere.

An seine großartigen Leistungen bei der Wiener Austria konnte Omer Damari später nie anknüpfen…

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen