Mit jungen 25 Jahren geht die Karriere des ehemaligen U20-Helden Peter Hackmair jäh zu Ende. Zu viele Verletzungen haben das hoffnungsvolle Talent mehrmals zurückgeworfen... Peter Hackmair – eine vielversprechende Karriere nimmt ihr Ende

Mit jungen 25 Jahren geht die Karriere des ehemaligen U20-Helden Peter Hackmair jäh zu Ende. Zu viele Verletzungen haben das hoffnungsvolle Talent mehrmals zurückgeworfen und zwingen ihn nun vorzeitig neue Wege in seinem Leben zu beschreiten.

Der gebürtige Vöcklabrucker begann seine Karriere beim Nachwuchs des SK Kammer, ehe er mit zarten 12 Jahren ins Nachwuchszentrum der SV Ried wechselte. In seiner Jugend durchlief er so gut wie alle Nachwuchs-Auswahlen, wobei der damalige ÖFB-Nachwuchstrainer Paul Gludovatz zu seinen größten Förderern zählte. Hackmair stand sowohl in Gludovatz’ U19-EM-Team, das den dritten Rang bei der U19-EM in Polen erringen konnte, als auch im U20-WM Kader für die U20-WM in Kanada. Dort sollte mit einem vierten Platz auch der endgültige Durchbruch gelingen. Hackmair – der meist im zentralen oder linken Mittelfeld agieren durfte – kam bei der U20-WM in allen sieben Spielen zum Einsatz und war dank seiner Übersicht und sehr überlegten Spielweise einer der ganz großen Leistungsträger im Team. Es folgten konstant gute Leistungen in der Kampfmannschaft der SV Ried wodurch sich der dribbelstarke Mittelfeldspieler einen Stammplatz erkämpfen konnte. Für Ried brachte es Hackmair in 102 Bundesligaspielen auf 3 Tore und 9 Vorlagen, wobei es weit mehr hätten sein können, hätte sich Hackmair nicht mehrmals unglücklich schwer verletzt. Die beiden einzigen internationalen Auftritte hatte er ebenfalls im Trikot der SV Ried, jeweils gegen den FC Sion in der 2. Runde der UEFA-Cup-Qualifikation. Für einen A-Teameinsatz sollte es damals nicht reichen, obwohl er unter Didi Constantini für das WM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien zumindest auf Abruf stand.

Rückschläge aufgrund ernster Verletzungen

Am 22. April 2008 zog er sich im OÖ-Derby gegen den LASK seinen ersten Kreuzbandriss zu. Es folgte ein Leistenbruch im September 2009, sowie ein erneuter Kreuzbandriss inklusive Seitenband- und Meniskusriss im August 2010. Diese Verletzung zog er sich im Training und ohne Fremdeinwirkung zu, weshalb bereits früh das Karriere-Aus bevorstand. Doch das junge Talent kämpfte sich einmal mehr zurück, spekulierte sogar mit einem Wechsel ins Ausland. Dieser kam jedoch nicht zu Stande, weshalb “Hacki” bei Wacker Innsbruck anheuerte. In Innsbruck fand er zu alter Stärke zurück und wurde nach anfänglichen Schwierigkeiten ein fixer Bestandteil in den Überlegungen von Walter Kogler. Es folgten 18 Bundesligaspiele und 2 Tore, ehe er sich am 21.03.2012 im Spiel gegen Sturm Graz einen folgenschweren Knorpelschaden zufügte. Während ein Kreuzbandriss, dank der mittlerweile zur Verfügung stehenden medizinischen Mittel, lediglich eine sechsmonatige Auszeit bedingt, gelten Knorpelschaden weiterhin als schwerwiegende Verletzungen, die oftmals das Karriereende eines Leistungssportlers bedeuten können. Leider bewahrheitete sich diese Weisheit nun bei Hackmair, der seine durchaus vielversprechende Karriere mit jungen 25 Jahren beenden muss. Laut übereinstimmenden Medienberichten bringt Hackmair im September ein Buch mit dem Titel “Träume verändern” auf den Markt und möchte sein Wirtschaftsstudium fortsetzen und demnächst beenden. Abseits.at wünscht Peter Hackmair auf seinem zukünftigen Lebensweg alles Gute und viel Erfolg.

Dominik Knapp – abseits.at

Dominik Knapp

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