Der schwedische Klub Mjällby startete stark in die neue Saison der Allsvenskan. Mit dem gestrigen 3:0-Heimsieg über Hammarby sprang der Vorjahreszehnte auf den zweiten... Rapid beobachtete schwedischen Flügelverteidiger Herman Johansson

Der schwedische Klub Mjällby startete stark in die neue Saison der Allsvenskan. Mit dem gestrigen 3:0-Heimsieg über Hammarby sprang der Vorjahreszehnte auf den zweiten Platz. Mit dabei: Scouts des SK Rapid.

Wie die schwedische Zeitung „Aftonbladet“ berichtet, die sich auf das „Sportbladet“ beruft, hat Rapid gestern den schwedischen Mittelfeldspieler Herman Johansson beobachtet. Auf Anfragen des Blattes, ob etwas am Rapid-Interesse dran sei, gibt sich der Spieler reserviert und meint, dass es immer spannend wäre, im Ausland zu spielen und, dass man in Wien sicher auch englisch spricht.

Vom Angreifer…

Der 26-Jährige passt ins aktuelle Beuteschema Rapids, auch weil er auf mehreren Positionen zum Einsatz kommen kann. Im Nachwuchs war der 190cm große Johansson ein gefährlicher Angreifer, der beim unterklassigen Klub Friska Viljor und später beim Drittligisten Sandviken zahlreiche Tore erzielte. Johansson war nie Akademiespieler und arbeitete sich aus den Tiefen des schwedischen Fußballs nach oben, wobei die knapp 70 Treffer, die er bis zu seinem 22. Geburtstag erzielte, dabei behilflich waren, beim Erstligisten Mjällby anzudocken.

…zum rechten Flügelverteidiger

Dort wiederum veränderte sich sein Profil. Im Angriff kam er nur noch zum Einsatz, wenn es in der Schlussphase benötigt wurde. Johansson spielte für die Gelb-Schwarzen zunächst als Rechtsaußen, rutschte dann aber immer weiter nach hinten und kam zuletzt vor allem als rechter Flügelverteidiger bzw. im rechten Mittelfeld zum Einsatz. Eine Position, auf der es bei Rapid großen Handlungsbedarf gibt.

Instinktkicker mit Mätzchenpotential

Weil Thorsten Schick am Wochenende verabschiedet wird und eine neuerliche Leihe von Neraysho Kasanwirjo alles andere als sicher ist, muss Rapid derzeit – unter anderem – Rechtsverteidiger suchen. Auch wenn Johansson kein gelernter Außenverteidiger ist, stellt er auch aufgrund seiner physischen Qualitäten eine gute Option dar. Johansson gilt in Schweden zudem als Instinktfußballer mit guter Mentalität, der am Platz auch schon mal mit Mätzchen auffällt. Stammspieler in Mjällby ist der Spätzünder allerdings erst seit vergangener Saison.

Der Dorfklub aus Schwedens Süden

Der kleine schwedische Klub ist noch nicht im großen Transferzirkus angekommen. Der Verkauf des jungen Mittelfeldspielers Otto Rosengren im vergangenen Sommer an Malmö FF um 1,5 Millionen Euro war der bisherige Rekordexport des Klubs aus dem kleinen Dorf in Schwedens Süden. Johanssons Vertrag beim Dorfklub läuft noch bis 2026 – es sollte allerdings machbar sein, Spieler des kleinen Vereins zu verpflichten, zumal dieser stets auf Verkäufe angewiesen sind, um sich finanziell zu konsolidieren.

Apropos Rapid-Transfers: Einige Namen können bereits von der Liste gestrichen werden. Wie der „KURIER“ berichtet, sind Transfers von Christopher Trimmel und Sinan Karweina praktisch ausgeschlossen, der von Hartbergs Manuel Pfeifer zumindest unwahrscheinlicher geworden.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen