Der SK Rapid gab ein Angebot für den guineischen Nationalspieler Aguibou Camara von Olympiakos Piräus ab, das jedoch von den Griechen abgelehnt wurde. Nicht... Rapid blitzte bei Guinea-Teamspieler Aguibou Camara ab

Der SK Rapid gab ein Angebot für den guineischen Nationalspieler Aguibou Camara von Olympiakos Piräus ab, das jedoch von den Griechen abgelehnt wurde. Nicht nur die Angebot sei „unbefriedigend“ gewesen, die Griechen wollten auch abwarten, wie sich der 22-Jährige beim U23-Afrikacup schlägt.

Camara wechselte im Sommer 2019 nach Europa. Lille bezahlte eine Million Euro Ablöse an seinen Heimatverein Elephant de Coléah, setzte den jungen Guineer aber nur in der zweiten Mannschaft ein. Vor zwei Jahren wechselte Camara 20-jährig und günstig nach Piräus, wo er auf Anhieb zu einer Stütze wurde und es in der Saison 2021/22 auf sechs Tore und fünf Assists in 40 Pflichtspielen brachte.

Im Herbst 2022 verlor Camara seinen Stammplatz allerdings wieder und wurde von Olympiakos nicht mal für die Gruppenphase der UEFA Europa League angemeldet, weshalb er im Winter zu Atromitos Athen verliehen wurde. Dort spielte er als Achter-Zehner-Hybrid und erzielte in zwölf Spielen drei Tore.

Vor wenigen Wochen gab Rapid ein Angebot für den 18-fachen A-Nationalspieler Guineas ab. Etatmäßig ist Camara ein offensiver Mittelfeldspieler, allerdings wäre er bei den Grün-Weißen wohl als Achter eingeplant gewesen. Olympiakos bezeichnete das Angebot allerdings als „unbefriedigend“ und wollte auch noch abwarten, wie Camaras Teilnahme am U23-Afrikacup verläuft – so mehrere griechische Medien.

Dieser war schlussendlich durchaus zufriedenstellend: Camara spielte in allen Partien von Anfang an, erzielte in der Vorrunde einen Treffer gegen die Republik Kongo. Im Halbfinale scheiterte Guinea knapp mit 0:1 an Ägypten und das Spiel um Platz 3 gegen Mali ging erst im Elfmeterschießen verloren, wobei Camara im Shootout seinen Elfer verschoss. Der Olympiakos-Legionär kam zweimal als Linksaußen, einmal als Rechtsaußen und zweimal im zentralen Mittelfeld zum Einsatz.

Wohl auch wegen seiner Polyvalenz war der 22-Jährige ausgesprochen interessant für die Hütteldorfer, die es hier bei einem Spieler versuchten, der vor kurzem auf der Liste der ganz großen Klubs stand. Im Zuge seiner starken Saison bei Olympiakos wurde bereits der FC Liverpool aufmerksam. Zuvor hatten auch schon Newcastle United und Leicester City Interesse bekundet.

Nach dem bereits abgelehnten Angebot, dem guten U23-Afrikacup, aber auch der Verpflichtung von Matthias Seidl, der auf einer ähnlichen Position zu Hause ist, dürfte ein Camara-Wechsel aber wieder hinfällig sein. Rapids wichtigste, vakante Position im zentralen Mittelfeld ist im Vergleich zur vergangenen Saison weiterhin unverändert. Die Hütteldorfer wollen auf der Acht nachrüsten, erhielten aber bereits einige Absagen.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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