Zum ersten Mal seit dem 19. Mai sah sich Rapid-Trainer Robert Klauß nach einem Heimspiel mit einer Niederlage konfrontiert und musste diese in einer... Rapid-Coach Klauß: „Es fehlt die Leichtigkeit…“

Zum ersten Mal seit dem 19. Mai sah sich Rapid-Trainer Robert Klauß nach einem Heimspiel mit einer Niederlage konfrontiert und musste diese in einer Pressekonferenz analysieren. Nach der 0:1-Heimpleite gegen den FC Blau-Weiß Linz gab er Einblicke in die aktuelle Verfassung seiner Mannschaft und sprach über die Schwierigkeiten, den gewohnten Spielfluss wiederzufinden.

Wir sind sehr enttäuscht über das Spiel und über das Ergebnis. Es war klar, dass wir in einer Phase sind, wo es nicht leicht von der Hand geht“, erklärte Klauß zu Beginn. In seiner Analyse hob Klauß die wechselhaften Phasen des Spiels hervor: „Wir sind gut reingestartet, dann hatten wir eine Phase, in der wir zehn Minuten lang extrem schlecht waren und eigentlich hinten liegen müssen.“

Die fehlende Konstanz und der unglückliche Zeitpunkt des Gegentors in einer Phase, in der Rapid eigentlich Druck machte, sorgten für Unmut beim Trainer: „Das Gegentor fiel in einer Phase, wo wir gut waren – ein ganz merkwürdiges Spiel. Wir haben es nicht geschafft, die richtige Leistung zu bringen, und es fehlte die Leichtigkeit, die uns in den Wochen zuvor auszeichnete.“

Physische Belastung und Rotationen

Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Rotation in der Startelf. Klauß verteidigte die personellen Wechsel und verwies auf die Belastung einiger Schlüsselspieler: „Sangaré hatte Länderspielbelastung, extrem hoch. Das heißt, er kommt immer erst ein Tag vor dem letzten Training zurück inklusive 24 Stunden Flugreisen, ist dann völlig im Eimer und muss dann trotzdem spielen…Burgi hat zehn Tage nicht trainiert und musste direkt zwei Spiele am Stück machen.“ Deshalb sei es notwendig gewesen, frische Energie ins Team zu bringen.“

Die Rotation wurde kritisch hinterfragt. Klauß machte klar, dass die neuen Spieler in der Mannschaft nicht schlechter, aber auch nicht besser agierten als ihre Kollegen. „Es war alles auf gleichem Niveau, und das hat den Unterschied nicht ausgemacht.“

Fehlende Leichtigkeit

Ein wiederkehrendes Thema war die mangelnde Leichtigkeit im Spiel. Klauß führte dies auf eine Kombination aus physischer Erschöpfung und mentalen Herausforderungen zurück: „Das wissen wir alle selber: Fußball macht mehr Spaß, wenn man eine gewisse Lockerheit, Leichtigkeit, Selbstvertrauen hat. Indem man halt dann auch die richtigen Entscheidungen trifft – und das haben wir heute nicht geschafft. Deshalb schaut das dann so aus, wie in der ersten Halbzeit auch, dass wir versuchen und investieren und wollen, aber oft falsche Lösungen wählen.“

Besonders deutlich wurde dies in der Phase nach dem Gegentor: „Nach dem Gegentor fehlte uns die Leichtigkeit. Es war dann nur noch harte Arbeit, aber ohne die nötige Dynamik.“

Andere Anforderung wartet auf Rapid

Mit drei verbleibenden Partien vor der Winterpause, darunter das schwierige Auswärtsspiel in Salzburg, steht Rapid unter Druck. Klauß sieht jedoch auch Chancen: „Ich glaube, was gut ist, dass es jetzt eine andere Anforderung ist an uns. Also wir spielen auswärts in Salzburg. Es ist eine andere Art von Fußball beziehungsweise ein anderer Gegner, der mitspielt, der offenes Visier hat, der auch nach vorn spielt, wo wir uns dann auch über Fleiß, Leidenschaft reinarbeiten könnenEs gibt Phasen in der Saison, die sind normal. Aber wir müssen Wege finden, um auch diese zu überstehen – und das wird uns gelingen.“

Stefan Karger

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