Weiterhin tauchen zahlreiche Namen als mögliche Rapid-Neuzugänge auf. Die Hütteldorfer suchen neue Qualitätsspieler für mehrere Positionen, unter anderem fürs offensive Mittelfeld. Dort soll auch... Rapid zeigt Interesse an isländischem Offensivallrounder

Weiterhin tauchen zahlreiche Namen als mögliche Rapid-Neuzugänge auf. Die Hütteldorfer suchen neue Qualitätsspieler für mehrere Positionen, unter anderem fürs offensive Mittelfeld. Dort soll auch der Isländer Arnór Sigurdsson von ZSKA Moskau ein heißes Thema sein.

Zuletzt wurde unter anderem bekannt, dass Rapid an einer Verpflichtung des georgischen Nationalspielers Giorgi Chakvetadze von KAA Gent interessiert sein soll. Ein anderer Kandidat wäre der isländische Teamspieler Sigurdsson, der zuletzt vom russischen Top-Klub an seinen Ex-Klub IFK Norrköping verliehen war.

In der laufenden Saison brachte es Sigurdsson für die Schweden auf neun Tore in 14 Pflichtspielen. Rapids Sportvorstand Markus Katzer beobachtete den 24-Jährigen vor Ort. Der Isländer ist eigentlich als „Zehner“ ausgewiesen, wird aber vielseitig eingesetzt. So spielte er im isländischen Team, für das er bisher auf 27 Einsätze kam und zwei Treffer erzielte, hauptsächlich als Rechtsaußen.

Auch im Verein spielt Sigurdsson nur selten im Zentrum. Am häufigsten kam der 177cm große Sigurdsson als Linksaußen zum Einsatz, zeigt aber auch immer einen Drang in die Mitte. Durch diese Positionsuntreue ist der Isländer schwer zu verteidigen – seinem russischen Klub ZSKA Moskau war er im Sommer 2018 eine Ablösesumme von vier Millionen Euro wert. In 87 Spielen für ZSKA erzielte er 13 Tore und acht Assists. Dass Sigurdsson als ausgezeichneter Standardschütze gilt, ist für Rapid sicher ein zusätzliches Argument für eine Verpflichtung.

Sigurdsson könnte demnach nicht nur eine Option für Rapids offensives Mittelfeld sein, sondern kommt auch als Grüll-Ersatz in Frage. Der Linksaußen wird den Verein voraussichtlich verlassen, hat Angebote aus Europa und aus Übersee. Ob Sigurdssons Verpflichtung machbar ist, wird (auch) eine finanzielle Frage sein. Einerseits spielt die Ablösesumme, die Rapid für Grüll lukrieren wird, eine zentrale Rolle, andererseits wäre die Qualifikation für die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League von großer Bedeutung.

Auf die wird Rapid aber kaum warten können. Sigurdssons Leihvertrag mit Norrköping läuft nur noch für den restlichen Juni, sein Arbeitspapier in Moskau bis Sommer 2024. Eine Rückkehr nach Russland ist aber angesichts der aktuellen Umstände ausgeschlossen. Auch andere Klubs werden sich um die Dienste des Isländers anmelden. Rapid muss also ins Risiko gehen…

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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