Rapids Boy Group siegt weiter: Souveränes 3:0 über Wacker Innsbruck ohne zu glänzen
Bundesliga 2.Dezember.2013 Daniel Mandl 3
Rapid reitet weiterhin auf einer Welle des Erfolgs. Im gestrigen Abendspiel wurde der FC Wacker Innsbruck mit 3:0 besiegt. Das Ergebnis spiegelt die Dominanz der Grün-Weißen zwar wider, allerdings war Rapid in entscheidenden Szenen nicht ganz so sattelfest, wie man vermuten könnte. Zu viele Aktionen wurden nicht konkret genug zu Ende gespielt, zu viele Chancen ausgelassen.
Dass Rapid den FC Wacker Innsbruck nicht „überrollte“ ist der Tatsache geschuldet, dass die Hütteldorfer sehr viele Spiele in den Beinen haben. Terrence Boyd und Thanos Petsos wurden geschont, auch Marcel Sabitzer kam nicht zum Einsatz. Stattdessen verjüngte Barisic die Mannschaft weiter, brachte etwa den 19-jährigen Dominik Starkl als Solospitze.
Boy Group
Am Ende des Spiels standen acht Akteure auf dem Platz, die früher regelmäßig für die Rapid Amateure spielten. Trimmel und Schrammel waren dabei die routiniertesten. Schaub, Wydra und Grozurek sind bereits länger Teil der ersten Mannschaft Rapids, Pavelic und Starkl verhältnismäßig neu. Behrendt ist ebenfalls eher neu, dafür aber schon etabliert, was seiner großen Zweikampfstärke zuzuschreiben ist – auch wenn er beim ersten Ballkontakt oft noch zu gedankenlangsam ist. Das Durchschnittsalter des Teams, das am Ende auf dem Platz stand, betrug 22,8 Jahre – das der Feldspieler gar nur 22,1.
Nicht viele Möglichkeiten für Kirchler
Doch der Spielverlauf spielte Rapid in die Karten und ermöglichte diese Boy Group erst. Nach der gelb-roten Karte für Kofler nach zwei Fouls an Dominik Starkl, verlor Wacker Innsbruck die Ordnung. Trainer Roland Kirchler hatte kaum Möglichkeiten die taktischen Probleme auf der Zentralachse von der Bank aus zu korrigieren. Also spielte er in den letzten 20 Minuten „Hollywood“, brachte Roman Wallner für Tomás Abraham und ließ sein Team fortan in einem 4-3-2 ohne echten Sechser agieren.
Rapid macht den Sack nicht zu
Angesichts dessen, dass bei Wacker nun aber kaum Akteure auf dem Platz standen, die erfolgreich tiefes Pressing spielen und durch schnelles Umschalten Torchancen einleiten konnten, kamen die Tiroler nach der roten Karte praktisch zu keinen Gelegenheiten mehr. Dass es trotzdem bis zum Schluss spannend blieb, lag an Rapid. Die Hütteldorfer legten nicht rechtzeitig nach, wirkten in und um den Strafraum zu verspielt und nicht zielgerichtet genug. Eine stärkere Mannschaft als der Tabellenvorletzte vom Tivoli hätte Rapid wohl auch in Unterzahl bestraft oder zumindest einen Matchball vorgefunden.
Die Leistungen der Jungen
Louis Schaubs größte Schwäche ist derzeit der Abschluss. Auch gegen Wacker Innsbruck vergab der 18-Jährige zwei Sitzer, wenngleich er als starker Vorbereiter in Erscheinung trat. Brian Behrendt gewann zwar wieder viele Zweikämpfe, hatte aber auch zahlreiche Aktionen dabei, in denen er unkonzentriert und wenig fokussiert wirkte. Dominik Starkls Leistung ist positiv zu bewerten, zumal er nicht nur ohne Ball lief als gäbe es kein morgen, sondern auch mit dem Ball Zählbares verbuchen konnte. Das Tor zum 1:0 nach Supervorarbeit von Louis Schaub, dazu die gelbe und gelb-rote Karte für Marco Kofler nach beherzten Läufen mit dem Ball, in denen er dahin ging, „wo’s weh tut“.
Wydra robuster
Von den eingewechselten Jungen präsentierte sich vor allem Dominik Wydra stark. Der zentrale Mittelfeldspieler erzielte einen Treffer und bereitete Mario Sonnleitners 3:0 vor. Wydra legte in den Wochen nach seiner Verletzung ein wenig seine Leichtfertigkeit ab, nimmt Zweikämpfe besser an und wirkt robuster. Sein größtes Plus im Spiel mit dem Ball ist, dass er sich prinzipiell immer nach vorne orientiert und offensivere Anspielstationen sucht. Zwar ist er nach seiner langen Verletzungspause noch nicht dort, wo er sein könnte – auch aufgrund von fehlender Spielpraxis – aber auch der 19-Jährige ist für die Zukunft wieder ein interessanter Mann in Rapids ohnehin überbesetztem zentralen Mittelfeld.
Defensivbollwerk als heimlicher Erfolgsgarant
Fast schon symbolisch fiel das 3:0 durch Innenverteidiger Mario Sonnleitner. Die drei defensivsten Spieler Rapids sind nämlich der heimliche Garant für die starke Form des Rekordmeisters. Jan Novota mauserte sich im Laufe der Saison zu einem mehr als sicheren Schlussmann, der aufgrund seiner väterlichen, positiven Art großes Ansehen in der Mannschaft genießt. Christopher Dibon spielt seit Wochen in Topform und auch Mario Sonnleitner, der wohl schnellste Innenverteidiger der Liga, leistete sich in der laufenden Saison kaum Böcke. Balsam auf die Seelen von grün-weißen Defensivfreunden, nachdem die letzten Jahre immer wieder von schweren Schnitzern der Rapid-Innenverteidiger geprägt waren.
Alles in allem war es ein ungefährdeter, wenn auch nicht glanzvoller Sieg für die Hütteldorfer. Das Ergebnis nehmen Barisic und seine Boy Group im dritten Spiel in acht Tagen aber mit Sicherheit gerne.
Daniel Mandl, abseits.at
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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