Richtungsweisende Wochen für die vier Kellerteams der heimischen Bundesliga
Bundesliga 17.Oktober.2011 Daniel Mandl 0
Die Runde der Unentschieden ändert vorerst nichts an den Verhältnissen im Abstiegskampf der tipp3 Bundesliga powered by T-Mobile. Die unteren vier Teams – Wacker Innsbruck, Wiener Neustadt, Mattersburg und Kapfenberg sind weiterhin maximal vier Punkte voneinander getrennt. Und es folgen richtungsweisende Wochen…
Remis-König Wacker Innsbruck hat von den Abstiegskandidaten derzeit die besten Karten: Das Team hält nach elf Spielen bei sechs Unentschieden und ist nach dem 1:1 bei Red Bull Salzburg, bei dem man in Unterzahl besser spielte als der reichste Klub der Liga, auswärts weiterhin unbesiegt. Der größte Trumpf der Innsbrucker ist derzeit der 31-jährige Spanier Carlos Merino, der heuer zum Mann der wichtigen Tore wird. In den letzten beiden Ligaspielen traf der ehemalige Albacete-Mittelfeldspieler jeweils einmal, insgesamt stehen bereits vier Saisontore und eine Menge kreativer Momente zu Buche. Nachdem Wacker Innsbruck kommendes Wochenende in der Südstadt zu Gast sein wird, erwartet man im ÖFB-Cup den SV Grödig und hofft dabei, dass gegen die Salzburger der letzte Heimerfolg prolongiert wird. Bisher konnte Wacker zu Hause nur den Kapfenberger SV schlagen, doch die nächsten Heimpartien sind für die Elf von Walter Kogler richtungsweisend: Es warten Wiener Neustadt und Mattersburg.
Die nächsten vier Wochen
Admira – Wacker Innsbruck
Wacker Innsbruck – Grödig (Cup)
Wacker Innsbruck – Wiener Neustadt
FK Austria Wien – Wacker Innsbruck
Wacker Innsbruck – SV Mattersburg
Im heimischen Stadion sieglos ist der Tabellenachte aus Wiener Neustadt. Die beiden Siege auf dem Konto der Niederösterreicher stammen aus der Fremde: 2:1 in Mattersburg, 2:0 in Kapfenberg – wichtige Erfolge gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Das 1:1 bei Rapid in Unterzahl könnte der Elf von Peter Stöger Auftrieb geben – und ein solcher ist nach sechs sieglosen Spielen in Serie auch dringend notwendig. Im Cup sind die Neustädter nicht mehr vertreten, dafür stehen in den nächsten vier Ligarunden drei Heimspiele an. Ob dies aktuell als Vorteil zu werten ist, sei dahin gestellt. Sicher ist, dass Wiener Neustadt sich schwer tut, selbst das Spiel zu gestalten. Daran wird sich auch in der nächsten Runde, wo man zu Hause auf den Kapfenberger SV trifft nichts ändern, zumal Kapitän Tomas Simkovic nach seiner gelb-roten Karte aus dem Hanappistadion gesperrt ist. Das bevorstehende Duell des Achten mit dem Zehnten ist auch das Tor der knausrigsten Torschützen der Liga: Keine anderen Mannschaften trafen seltener als Wiener Neustadt und Kapfenberg, zudem ist Wiener Neustadt zu Hause die torungefährlichste Mannschaft – was Kapfenberg wiederum auswärts ist.
Die nächsten vier Wochen
Wiener Neustadt – Kapfenberger SV
Wacker Innsbruck – Wiener Neustadt
Wiener Neustadt – Admira
Wiener Neustadt – SK Sturm Graz
Der Aufwärtstrend in Mattersburg ist unübersehbar, was auch das 3:3 gegen Sturm Graz durch zwei Last-Minute-Tore von Patrick Bürger und Ilco Naumoski bewies. Erstgenannter Patrick Bürger schlich sich in den letzten Wochen heimlich an die Spitze der Torschützenliste, die er sich derzeit mit Philipp Hosiner und Roland Linz teilen muss. Das Zaubertor gegen Sturm Graz war sein sechster Saisontreffer, sein achter inklusive Cup. Aber wie für Wiener Neustadt gilt auch für Mattersburg: Trotz der braven und teilweise sogar überzeugenden Leistungen der letzten Wochen, muss man sich nun endlich auf das Wesentliche konzentrieren: Siege, idealerweise Heimsiege. Auch Mattersburg, das mit nur acht Punkten an der neunten Stelle der Tabelle steht, gewann zu Hause noch kein Spiel. In den nächsten Wochen werden es die Admira und Red Bull Salzburg den Burgenländern beim Versuch die Negativserie im Pappelstadion zu beenden, ebenfalls nicht leicht machen.
Die nächsten vier Wochen
SV Ried – SV Mattersburg
SV Mattersburg – Admira
SV Mattersburg – Red Bull Salzburg
Wacker Innsbruck – SV Mattersburg
Der Kapfenberger SV konnte sich in den letzten Wochen ein wenig fangen, holte vier Punkte aus den letzten drei Spielen, liegt dennoch mit acht Punkten und dem schwächsten Torverhältnis aller Bundesligaklubs auf dem letzten Platz. Immerhin bemerkte man in der Obersteiermark mittlerweile, dass man den 28-jährigen Michal Ordos ruhig im Angriff einsetzen darf und nicht auf der zweckentfremdeten Position eines defensiven Mittelfeldspielers. Ordos erzielte bereits drei Saisontore, obwohl er nur 289 Minuten auf dem Platz stand. Von den Abstiegskandidaten trafen nur Patrick Bürger und Carlos Merino öfter. Die Schwächen der Kapfenberger liegen aktuell in Auswärtsauftritten, wo man aus fünf Spielen nur einen Punkt holen konnte. Wer nicht absteigen will, muss jedoch auch auswärts den einen oder anderen Zähler holen – womit Kapfenberg gleich in der kommenden Runde in Wiener Neustadt anfangen sollte.
Die nächsten vier Wochen
Wiener Neustadt – Kapfenberger SV
Kapfenberger SV – FK Austria Wien
SK Sturm Graz – Kapfenberger SV
Kapfenberger SV – SV Ried
Daniel Mandl, abseits.at
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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