Zum Ende der heimischen Fußballsaison werten wir Tor- und Assist-Statistiken, sowie unsere dauerhaft geführte Effizienzliste zur Saison 2015/16 aus. Wir blicken auf die Gewinner... Saisonrückblick 2015/16: Red Bull Salzburg

Red Bull Salzburg - Wappen mit Farben_abseits.atZum Ende der heimischen Fußballsaison werten wir Tor- und Assist-Statistiken, sowie unsere dauerhaft geführte Effizienzliste zur Saison 2015/16 aus. Wir blicken auf die Gewinner und Verlierer der Saison, die Aufsteiger und die Pechvögel und wagen einen vorsichtigen Ausblick auf die nächste Spielzeit.

Heute blicken wir auf Red Bull Salzburg, den alten und neuen österreichischen Meister.

Die Gewinner

Jonatan Soriano ist fast schon Saisongewinner aus Tradition. Der Spanier holte sich zum dritten Mal in Serie den Schützentitel und es war einmal mehr unübersehbar, wie viel stärker die Mannschaft ist, wenn sie auf ihren Kapitän zurückgreifen kann. Der zweite große Gewinner der Saison war Naby Keita, der eine irre Saison mit zwölf Toren, acht Assists und elf Toreinleitungen auf den Rasen zauberte. Wie schon zuvor Kampl und Mané wird Salzburg auch den guineischen Mittelfeldspieler zu Gold machen – es sei denn, der mittlerweile große Bruder aus Leipzig schlägt zu.

Die Verlierer

Die größte Enttäuschung war wohl, dass der mit Vorschusslorbeeren geholte Cican Stankovic gegen den routinierten Alexander Walke im Salzburg-Tor keine Chance hatte. Zudem passte auch der israelische Angreifer Omer Damari, bei der Austria noch ein verlässlicher Torjäger, nicht ins System der Roten Bullen – und für den Norweger Havard Nielsen bedeutete der vergangene Herbst endgültig das K.O. in der Mozartstadt. Er wechselte im Winter nach Freiburg.

Die Aufsteiger

Eine gute, stetige Entwicklung nach oben machte der Japaner Takumi Minamino mit. Letztes Jahr gerademal dreifacher Ligatorschütze, durfte er sich heuer über zehn Tore, vier Assists und fünf Toreinleitungen freuen. Aufsteiger waren im Endeffekt auch die Innenverteidiger: Duje Caleta-Car und Paulo Miranda standen fast ein halbes Jahr schwerstens in der Kritik, fingen sich dann aber und entwickelten sich im Frühjahr zu Stützen. Daran müssen sie nächste Saison anknüpfen.

Nicht Fisch nicht Fleisch

Wie fast jedes Jahr gab es auch diesmal wieder Kicker bei Red Bull Salzburg, die das Publikum nicht gerade mit der Zunge schnalzen ließen. Biedere Leistungen lieferten etwa Stefan Lainer, Yasin Pehlivan, Yordy Reyna oder Dimitri Oberlin ab. Einige von ihnen sind noch jung und werden sich in den nächsten Jahren in Richtung Aufsteiger verbessern, andere werden auf Dauer wohl eher bei anderen Klubs glücklich werden. Auf eine besondere Art und Weise „nicht Fisch, nicht Fleisch“ ist zudem Martin Hinteregger, der zwar den Sprung in die deutsche Bundesliga schaffte und bei Gladbach, einem richtig interessanten und ambitionierten Klub unterkam, dann aber eher mit Fehlern und Disziplinlosigkeit glänzte. Geprügelt kehrt der 23-Jährige nun nach Salzburg zurück – wenn die EM nicht noch unerwartete Tore öffnet.

Der Pechvogel

Das zentrale Mittelfeld war 2015/16 kein guter Platz für Rote Bullen. Christoph Leitgeb unterzog sich einer Knie-OP und fiel damit fast die gesamte Saison aus. Auch im Nationalteam ist der mittlerweile 31-Jährige demnach kein Thema mehr. Die 24-jährige Neuverpflichtung Reinhold Yabo, von dem man sich erwartete, in eine Führungsrolle schlüpfen zu können, machte 2015/16 ebenfalls kein Spiel. Auch der Deutsch-Kongolese laborierte dauerhaft an Knieproblemen.

Ausblick auf 2016/17

Salzburg wurde nun dreimal hintereinander Meister und schaffte dies heuer ohne richtig zu glänzen. Die Bullen, die in der vergangenen Spielzeit drei Trainer am Steuer hatten, nutzten lediglich die Patzer und Schwächen der Konkurrenz. 2016/17 wird es durch die neuen Ambitionen Rapids schwieriger, aber auch wenn in Salzburg aufgrund des Leipziger Aufstiegs eine Neujustierung stattfinden dürfte, wird man um den Titel mitspielen. Diesmal allerdings nicht als hoher Favorit, sondern eher auf Augenhöhe mit Rapid.

Tore

21 – Jonatan Soriano (50,90)
12 – Naby Keita (27,98)
10 – Takumi Minamino (20,87)
5 – Valon Berisha (10,30)
4 – Omer Damari (6,51)
3 – Yordy Reyna (7,42), Dimitri Oberlin (7,38)
2 – Valentino Lazaro (6,41), Paulo Miranda (5,99), Duje Caleta-Car (5,75)
1 – Christian Schwegler (3,10), Stefan Lainer (2,72), Smail Prevljak (2,40), Konrad Laimer (2,30), Andreas Ulmer (1,20), Hany Mukhtar (1,00)

Assists

9 – Jonatan Soriano, Valon Berisha
8 – Naby Keita
7 – Andreas Ulmer
4 – Takumi Minamino, Omer Damari
3 – Paulo Miranda, Dimitri Oberlin, Benno Schmitz
2 – Yordy Reyna, Stefan Lainer, Hany Mukhtar, Hee-chan Hwang
1 – Christian Schwegler, Duje Caleta-Car, Smail Prevljak, David Atanga, Havard Nielsen, Christoph Leitgeb

Assist-Assists

16 – Valon Berisha
11 – Naby Keita
5 – Takumi Minamino, Andreas Ulmer, Christian Schwegler
4 – Jonatan Soriano, Paulo Miranda
3 – Benno Schmitz, Stefan Lainer
2 – Duje Caleta-Car, Valentino Lazaro, Hee-chan Hwang, Konrad Laimer, Martin Hinteregger, Yasin Pehlivan
1 – Dimitri Oberlin, Yordy Reyna, Hany Mukhtar, David Atanga, Alexander Walke

Assists und Assist-Assists kumuliert

25 – Valon Berisha (33,01)
19 – Naby Keita (26,86)
13 – Jonatan Soriano (24,39)
12 – Andreas Ulmer (22,14)
9 – Takumi Minamino (12,12)
7 – Paulo Miranda (9,97)
6 – Benno Schmitz (10,37), Christian Schwegler (7,67)
5 – Stefan Lainer (5,02)
4 – Dimitri Oberlin (7,35), Hee-chan Hwang (5,68)
3 – Hany Mukhtar (6,77), Yordy Reyna (6,50), Duje Caleta-Car (4,62)
2 – David Atanga (3,98), Valentino Lazaro (2,75), Konrad Laimer (2,05), Martin Hinteregger (1,94), Yasin Pehlivan (1,32)
1 – Havard Nielsen (2,40), Smail Prevljak (1,60), Christoph Leitgeb (1,60), Alexander Walke (0,80)

Endstand in der Effizienzwertung

75,29 – Jonatan Soriano (1.)
54,84 – Naby Keita (4.)
43,31 – Valon Berisha (6.)
32,99 – Takumi Minamino (12.)
23,34 – Andreas Ulmer (26.)
15,96 – Paulo Miranda (53.)
14,73 – Dimitri Oberlin (61.)
13,92 – Yordy Reyna (62.)
13,51 – Omer Damari (64.)
10,78 – Christian Schwegler (81.)
10,37 – Duje Caleta-Car (88.)
10,37 – Benno Schmitz (88.)
9,16 – Valentino Lazaro (100.)
8,74 – Stefan Lainer (103.)
7,77 – Hany Mukhtar (109.)
5,68 – Hee-chan Hwang (137.)
4,35 – Konrad Laimer (150.)
4,00 – Smail Prevljak (156.)
3,98 – David Atanga (157.)
2,40 – Havard Nielsen (172.)
1,94 – Martin Hinteregger (179.)
1,60 – Christoph Leitgeb (183.)
1,32 – Yasin Pehlivan (185.)
0,80 – Alexander Walke (191.)

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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