Die Bundesligasaison 2014/15 ist Geschichte und es ist Zeit Bilanz zu ziehen. Wer waren die Gewinner, wer die Verlierer der einzelnen Vereine? Wer waren... Saisonrückblick: Der SC Wiener Neustadt und der schwere Gang in die sky go Erste Liga

SC Wiener Neustadt - Wappen mit FarbenDie Bundesligasaison 2014/15 ist Geschichte und es ist Zeit Bilanz zu ziehen. Wer waren die Gewinner, wer die Verlierer der einzelnen Vereine? Wer waren die großen Stars, wer die größten Hoffnungsträger der Zukunft. Zudem werten wir im Zuge dieser zehnteiligen Serie noch einmal die Scorerwertung der Effizienz aus und beschreiben, welche Spieler die meisten Tore, Assists und Assist-Assists für ihre Vereine beisteuerten.

Den Endstand und eine Erklärung zur Scorerwertung der Effizienz könnt ihr hier nachlesen.

Heute analysieren wir den Tabellenzehnten und Absteiger der Saison 2014/15, den SC Wiener Neustadt.

Statistiken und Hard Facts

Torjäger: Herbert Rauter, Kristijan Dobras, Reinhold Ranftl (je 5), Conor O’Brien, Philipp Helquist (je 4), Dominik Hofbauer (3).

Assistgeber: Herbert Rauter (5), Kristijan Dobras, Tobias Kainz, Daniel Schöpf, Osman Ali, Matthias Koch (je 3).

Einfädler (Toreinleitungen): Herbert Rauter, Conor O’Brien (je 6), Lukas Denner (4), Tobias Kainz (3)

Scorerwertung der Effizienz – Top-10

25,14 – Herbert Rauter (5 Tore/5 Assists/6 Assist-Assists)
21,52 – Kristijan Dobras (5/3/2)
17,90 – Conor O’Brien (4/2/6)
17,68 – Tobias Kainz (2/3/3)
12,17 – Daniel Schöpf (2/3/0)
11,51 – Dominik Hofbauer (3/1/1)
10,86 – Philip Hellquist (4/0/1)
9,95 – Reinhold Ranftl (5/1/0)
9,44 – Osman Ali (1/3/2)
8,68 – Matthias Koch (0/3/0)

Der Star

Ohne Conor O’Brien war das Mittelfeld der Neustädter ein Durchhaus. Der US-Amerikaner brachte Stabilität und Sicherheit auf die Zentralachse des Absteigers und ist auch mit dafür verantwortlich, dass die Neustädter mehr Tore gezielt einleiteten, als es etwa die Admira oder gar die Austria taten. O’Brien erwies sich als umtriebiger, gut umschaltender Glücksgriff, der als Einzelner aber nicht genügte, um den Abstieg abzuwenden.

Die Gewinner

An Kristijan Dobras lag es nicht, dass die Neustädter den bitteren Gang in die zweite Liga antreten müssen. Auch in seiner zweiten und voraussichtlich letzten Saison beim SC Wiener Neustadt trieb der Ex-Rapidler das Spiel immer wieder an und wusste vor allem im Herbst zu überzeugen. Damit machte der 23-Jährige zumindest Werbung für einen Vertrag bei einem größeren Klub. Gegen Ende der Saison kam außerdem der einstige Sturm-Hoffnungsträger Reinhold Ranftl immer besser in Schuss. Die Leistungsexplosion des Mittelfeldspielers kam aber ebenso zu spät.

Die Stagnierenden

Zahlreiche Spieler, deren großes Potential man bereits seit Jahren kennt, die es aber auch in Wiener Neustadt nicht abriefen, machten kaum Werbung in eigener Sache. Bei Matthias Koch lässt man das enorme Verletzungspech als Ausrede gelten, aber von Spielern wie Lukas Denner oder Daniel Schöpf hätte man in einer Saison, in der ein Stammplatz bei entsprechenden Steigerungen absolut im Rahmen des Möglichen gewesen wäre, durfte man definitiv mehr erwarten.

Die Verlierer

Einzelne Verlierer herauszupicken, ist ob der zahlreichen, mannschaftlich inferioren Leistungen der Wiener Neustädter schwer bis unfair. Es mangelte einfach von vorne bis hinten an Qualität und auch wenn der recht junge, österreichische Weg löblich ist, hätten dieser Mannschaft ein paar stabilisierende Legionäre mehr sicher nicht schlechtgetan.

Der Unkonventionelle

Er kam, sah, machte ein Ferserltor und verschwand wieder. Nur vier Partien absolvierte Stefan Maierhofer für die Wiener Neustädter, was eine „Euphorie“ entfachte. Maierhofers Rückennummer wird in Wiener Neustadt fortan nicht mehr vergeben, was als einer von einigen, teils guten Marketinggags der Niederösterreicher gewertet werden darf. Dem Verein gebracht hat das Engagement des „Majors“ aber kaum etwas.

Ausblick auf die Saison 2015/16

Die erste Saison nach dem Abstieg aus der Bundesliga ist nie leicht. Die Vergangenheit zeigt, dass Bundesligaabsteiger in der sky go Erste Liga zunächst mit den neuen Gegebenheiten hadern. Eine junge Linie fortzuführen und zugleich ordentlich auszumisten, ist beim SC Wiener Neustadt jetzt der logische Leitfaden. Aber die harte zweite Leistungsklasse benötigt auch ein paar Raubeine und unter anderem die fehlten der Neustädter Offensive in der Abstiegssaison. Es ist unwahrscheinlich, dass die Blau-Weißen die Tradition der Absteiger durchbrechen und den sofortigen Wiederaufstieg schaffen werden. Die Neustädter werden voraussichtlich ihren Platz im Mittelmaß der sky go Erste Liga finden.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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