Die Bundesligasaison 2014/15 ist Geschichte und es ist Zeit Bilanz zu ziehen. Wer waren die Gewinner, wer die Verlierer der einzelnen Vereine? Wer waren... Saisonrückblick: Die SV Ried und die gute Entwicklung Einzelner

SV Ried - Wappen mit FarbenDie Bundesligasaison 2014/15 ist Geschichte und es ist Zeit Bilanz zu ziehen. Wer waren die Gewinner, wer die Verlierer der einzelnen Vereine? Wer waren die großen Stars, wer die größten Hoffnungsträger der Zukunft. Zudem werten wir im Zuge dieser zehnteiligen Serie noch einmal die Scorerwertung der Effizienz aus und beschreiben, welche Spieler die meisten Tore, Assists und Assist-Assists für ihre Vereine beisteuerten.

Den Endstand und eine Erklärung zur Scorerwertung der Effizienz könnt ihr hier nachlesen.

Heute analysieren wir den Tabellensechsten der Saison 2014/15, die SV Ried.

Statistiken und Hard Facts

Torjäger: Denis Thomalla (10), Thomas Fröschl (7), Julius Perstaller, Clemens Walch (je 5), Oliver Kragl, Patrick Möschl, Thomas Murg (je 3)

Assistgeber: Denis Thomalla, Oliver Kragl (je 7), Patrick Möschl (5), Marcel Ziegl (4), Thomas Fröschl, Dieter Elsneg, Stefan Lainer (je 3)

Einfädler (Toreinleitungen): Marcel Ziegl (8), Oliver Kragl (7), Thomas Murg (6), Dieter Elsneg, Stefan Lainer (je 4),

Scorerwertung der Effizienz – Top-10

35,15 – Denis Thomalla (10 Tore/7 Assists/1 Assist-Assist)
29,42 – Oliver Kragl (3/7/7)
21,08 – Patrick Möschl (3/5/2)
18,29 – Marcel Ziegl (0/4/8)
17,66 – Clemens Walch (5/2/1)
17,24 – Thomas Fröschl (7/3/0)
14,35 – Dieter Elsneg (1/3/4)
14,10 – Stefan Lainer (1/3/4)
13,43 – Thomas Murg (3/1/6)
12,65 – Julius Perstaller (5/1/2)

Der Star

Die Tore, die Denis Thomalla in der Saison 2014/15 für die SV Ried erzielte, waren nicht selten lebensnotwendig für die Innviertler. Der RB-Leipzig-Leihspieler sorgte für Goldtore, holte im Alleingang Punkte und war somit einer der entscheidenden Faktoren im Offensivspiel der Rieder. Allerdings musste sich der Deutsche auch nicht mit allzu großer Konkurrenz herumschlagen.

Die Gewinner

Einige Helden aus der zweiten Reihe drängten sich auch in der vergangenen Saison wieder bei den Riedern auf. Etwa Mittelfeldstabilisator Marcel Ziegl, der für die Ordnung und Balance im Spiel der Rieder enorm wichtig war. Auch die dritte Saison von Clemens Walch in Ried war keine schlechte und es war eine gute Entscheidung den Vertrag des 27-Jährigen zu verlängern. Die größten Gewinner finden sich aber in der Abwehr: Der verlässliche Bernhard Janeczek ist durchaus als einer der Aufsteiger der Saison zu werten, allen voran drängte sich aber der 23-jährige Gernot Trauner auf. Obwohl er 2014/15 dreimal vom Platz flog, spielte er bisher seine klar beste Saison als Profi und darf bei einer Wiederholung seiner Leistungen in der kommenden Saison wohl mit einem Transfer zu einem größeren Klub liebäugeln.

Die Stagnierenden

Einst noch eines der größten Rieder Talente, jetzt immer mehr auf dem Abstellgleis: Thomas Reifeltshammer ist nicht mehr „automatisch“ gesetzt und konnte an seine starken Leistungen aus den Jahren 2011 und 2012 nie mehr anknüpfen. Auch in der Offensive herrscht Stagnation: Julius Perstaller präsentierte seinen qualitativen Zenit bereits und auch wenn Thomas Fröschl in der Endphase der Saison besser in Schuss kam, konnte er sich – wie schon in Wiener Neustadt – nie dauerhaft an die erste Elf heranpirschen.

Die Verlierer

Äußerst enttäuschend ist der Leistungsabfall von Dieter Elsneg. Bedenkt man das Potential des 25-Jährigen, so muss man zu dem Schluss kommen, dass er in Ried bei weitem nicht das Beste daraus machte. In Kapfenberg und Grödig nahm Elsneg noch eine tragende Rolle ein. In Ried zwar auch – spielte er doch in allen 36 Saisonpartien – wobei er sich hier aber vorerst als Bremse entpuppte. Auch der Deutsche Denis Streker spielte eine schwache Saison, erwies sich nicht gerade wertvoll für das Spiel der Rieder.

Der Unkonventionelle

Mit Peter Filipovic verpflichtete die SV Ried einen Spielertypen, der noch fehlte. Der 24-jährige Deutsch-Kroate wurde zum „besseren Harry Pichler“ und punktete auch mit höherer Flexibilität, zumal er gelegentlich auch auf die linke Seite auswich. Der 188cm-Mann ist einer der besten Kopfballspieler der Liga und weist zudem starke Zweikampfwerte auf. Zudem stellte sich bald heraus, dass Filipovic auch offensiv für Wirbel sorgen kann.

Ausblick auf die Saison 2015/16

Auch wenn die Saison 2014/15 für die Rieder eher eine „Nullrunde“ war und wenige Ausreißer nach oben oder unten bot, befinden sich die Innviertler wieder auf dem richtigen Weg. Nun heißt es punktuell am Team zu schrauben, kleinere Mängel auszumerzen und vor allem die vielen Spieler, die sich nun in Richtung „bestes Fußballeralter“ bewegen und in der Vorsaison einen merklichen Schritt nach vorne machten, zu halten und ihnen die Möglichkeit geben, sich weiter zu stabilisieren. Die Rieder werden 2015/16 wohl keine größere Rolle spielen als 2014/15, aber im Innviertel riecht es mittelfristig nach Geld. Mehrere Spieler der Wikinger werden im Laufe der nächsten Saison so gefestigt sein, dass sie für größere Klubs interessant werden könnten.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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