Zum Abschluss der Saison 2016/17 lassen wir die Leistungen der heimischen Bundesligateams Revue passieren. Wir schauen uns die Tops und Flops, die großen Überraschungen,... Saisonrückblick, Tops & Flops 2016/17: Red Bull Salzburg

_Red Bull Salzburg - Wappen mit Farben60x40cm

Zum Abschluss der Saison 2016/17 lassen wir die Leistungen der heimischen Bundesligateams Revue passieren. Wir schauen uns die Tops und Flops, die großen Überraschungen, die verlässlichsten Kämpfer und auch die wichtigsten Statistiken und Leistungsdaten der Teams genauer an.

Zum Abschluss unserer Saisonrückblicke widmen wir uns dem Meister. Red Bull Salzburg spielte eine Rekordsaison, holte 81 Punkte und zum Drüberstreuen noch den Cup.

TOP

Konrad Laimer. Spieler der Saison – und das völlig zu Recht. Der 20-Jährige machte einen riesigen Schritt nach vorne, war das Metronom und zugleich Ideengeber im Salzburger Mittelfeld und darf sich nächste Saison wohl einen noch größeren Namen in der deutschen Bundesliga machen.

Alexander Walke. Der deutsche Keeper erlebte seinen zweiten Frühling und hielt besser denn je – was wiederum für diese teils extrem junge Salzburger Mannschaft enorm wichtig war. Die beste seiner sechs Saisonen in der Mozartstadt.

Andreas Ulmer. Der zweite Routinier, auf den stets Verlass war. Ulmer ist bereits seit neun Saisonen in Salzburg und scheint ebenfalls immer besser zu werden. In dieser Form ist der beste Linksverteidiger der Liga und ein Fixpunkt im Nationalteam, wenn David Alaba nicht links hinten spielt.

Valon Berisha. Zusätzlich muss auch Salzburgs 24-jährigen Kosovare Berisha erwähnt werden. Dieser hatte von allen Bundesligaspielern die komplettesten Scorerstatistiken: Neben sieben Saisontoren und zwölf Assists, war er auch an der Entstehung von acht weiteren Treffern beteiligt.

FLOP

Munas Dabbur. Der teuerste Einkauf der Salzburger Klubgeschichte erzielte zwei magere Bundesligatore, dazu eines in der Europa League und drei im ÖFB-Cup. Dennoch zu wenig für einen Sechs-Millionen-Mann – wurde im Winter wieder in die Schweiz verliehen, wo er sich steigern konnte.

Stefan Stangl. Der Linksverteidiger hat sich sein Salzburg-Intermezzo wohl anders vorgestellt. Kam in der Hoffnung nach Salzburg, dass er den alternden Ulmer über kurz oder lang aus der Mannschaft drängen kann, unterm Strich stehen aber nur sechs Bundesliga-Einsätze und zudem noch durchwachsene Leistungen.

Reinhold Yabo. Der 25-Jährige wurde als perfekte Lösung für das zentrale Mittelfeld angepriesen, dann aber von hartnäckigen Verletzungen zurückgeworfen. Für Red Bull Salzburg bestritt er insgesamt nur fünf Spiele in 1 ½ Jahren und wurde schließlich im Winter nach Bielefeld verliehen. Zwar wird Yabo wieder nach Salzburg zurückkehren, ob er bei den Bullen eine große Zukunft hat, darf allerdings bezweifelt werden.

AUFSTEIGER

Die Deutschland-Connection. Gleich mehrere Spieler wechselten im Laufe der Saison in die deutsche Bundesliga und sorgten dort für Furore. Martin Hinteregger wechselte gleich zu Beginn der Saison nach Augsburg und ist dort unumstrittener Stammspieler. Dayot Upamecano, wohl eines der größten Talente, die je in Salzburg spielten, sowie der Brasilianer Bernardo gingen nach Leipzig. Der 22-jährige Bernardo war über weite Strecken Stammspieler, der erst 18-jährige Upamecano durfte bisher nur schnuppern, wird aber mit Sicherheit noch kommen.

WÄHREND DER SAISON GEWECHSELT

Zahlreiche Spieler verließen Salzburg im Laufe der Saison. Unter anderem die bereits erwähnten Hinteregger, Upamecano, Bernardo, Dabbur und Yabo. Dabbur erzielte in 13 Ligaspielen für die Grasshoppers sieben Tore, Yabo gelangen in 14 Partien für Arminia Bielefeld vier Tore und vier Assists. Fredrik Gulbrandsen wechselte im März leihweise in die Major League Soccer zu den New York Red Bulls, steuerte aber in seinen ersten elf Spielen erst einen Assist bei. Ebenfalls nach Nordamerika wechselte Yordy Reyna, der nun bei den Vancouver Whitecaps unter Vertrag steht, aber verletzungsbedingt noch kein Spiel mitmachte. Last but not least verließ auch Altmeister Jonatan Soriano die Bullen – der 31-jährige Spanier wanderte nach China ab. In vier Spielen für Beijing Guoan erzielte der Goalgetter zwei Tore und bereitete zwei weitere vor.

AUSBLICK

Es ist immer ein kleines Lotteriespiel zu erahnen, in welche Richtung sich Red Bull Salzburg im Laufe des Sommers entwickeln wird. Irgendwie ist bei den Bullen normalerweise keine Saison wie die andere, aber es scheint, als hätte man nun als „Zuarbeiter“ für Leipzig und mit dem Konzept, tatsächlich die größten Toptalente in Österreich auszubilden, eine gesunde Mitte gefunden. Wenn Salzburg davon nicht abweicht – und das scheint zumindest unter Óscar García nicht der Fall zu sein – wird der Meistertitel auch weiterhin über die Roten Bullen führen. Angesichts der großartigen Kaderdichte und auch den vielen Top-Leuten, die in Liefering in den Startlöchern stehen, sollte die nächste Saison wieder zu einem Jahr der Salzburger werden. Allerdings sei immer Vorsicht geboten, denn auch die UEFA hat in der Causa „Champions League“ noch das eine oder andere Wörtchen mitzureden – die Spannung bleibt also vorerst noch aufrecht.

TORE

12 – Hee-chan Hwang
11 – Takumi Minamino
8 – Jonatan Soriano
7 – Valon Berisha
6 – Stefan Lainer
4 – Andreas Ulmer
3 – Valentino Lazaro, Wanderson, Konrad Laimer, Josip Radosevic
2 – Munas Dabbur, Fredrik Gulbrandsen, Paulo Miranda
1 – Xaver Schlager, Amadou Haidara, Marc Rzatkowski, Bernardo, Dimitri Oberlin

ASSISTS

12 – Valon Berisha
9 – Stefan Lainer
8 – Wanderson
6 – Valentino Lazaro
5 – Andreas Ulmer
4 – Takumi Minamino, Konrad Laimer
3 – Hee-chan Hwang
2 – Xaver Schlager, Marc Rzatkowski, Dayot Upamecano, Duje Caleta-Car
1 – Munas Dabbur, Fredrik Gulbrandsen, Amadou Haidara

ASSIST-ASSISTS

8 – Valon Berisha, Valentino Lazaro
6 – Konrad Laimer
5 – Andreas Ulmer
4 – Diadie Samassekou
3 – Hee-chan Hwang, Wanderson, Munas Dabbur, Josip Radosevic, Christian Schwegler
2 – Jonatan Soriano, Takumi Minamino, Xaver Schlager, Fredrik Gulbrandsen
1 – Stefan Lainer, Marc Rzatkowski, Duje Caleta-Car, Bernardo, Stefan Stangl, Alexander Walke

PÄSSE TOP (ab 500 Pässen)

85,28% – Andre Wisdom
81,50% – Duje Caleta-Car
81,00% – Diadie Samassekou

PÄSSE FLOP (exkl. Torhüter; ab 500 Pässen)

66,59% – Stefan Lainer
71,91% – Andreas Ulmer
74,22% – Valentino Lazaro

ZWEIKÄMPFE TOP (ab 150 Zweikämpfen)

66,21% – Paulo Miranda
56,72% – Stefan Lainer
56,57% – Andreas Ulmer

ZWEIKÄMPFE FLOP (ab 150 Zweikämpfen)

34,90% – Hee-chan Hwang
38,16% – Takumi Minamino
38,22% – Munas Dabbur

MEISTE SCHÜSSE

49 – Valon Berisha
46 – Hee-chan Hwang
38 – Takumi Minamino

MEISTE TORSCHÜSSE

32 – Hee-chan Hwang
25 – Takumi Minamino
24 – Jonatan Soriano

MEISTE FLANKEN (in Klammer die Anzahl der angekommenen Flanken)

108 – Stefan Lainer (19)
51 – Valentino Lazaro (11)
50 – Andreas Ulmer (15)

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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