Zum Abschluss der Saison 2016/17 lassen wir die Leistungen der heimischen Bundesligateams Revue passieren. Wir schauen uns die Tops und Flops, die großen Überraschungen,... Saisonrückblick, Tops & Flops 2016/17: SC Rheindorf Altach

_SC Rheindorf Altach - Wappen mit Farben

Zum Abschluss der Saison 2016/17 lassen wir die Leistungen der heimischen Bundesligateams Revue passieren. Wir schauen uns die Tops und Flops, die großen Überraschungen, die verlässlichsten Kämpfer und auch die wichtigsten Statistiken und Leistungsdaten der Teams genauer an.

Heute beleuchten wir die große Überraschung des Herbsts und zugleich die größte Enttäuschung des Frühjahrs: Den SC Rheindorf Altach.

TOP

Boris Prokopic. Erst im Frühjahr, das er verletzungsbedingt fast vollständig auslassen musste, wurde deutlich, wie wichtig der 29-Jährige für den SCR Altach war. Er war die unangefochtene Schaltzentrale im Mittelfeld, hatte stets die nötige Ruhe am Ball und konnte immer wieder Räume öffnen. Sein im Februar gegen St.Pölten erlittener Achillessehnenanriss war ein Mitgrund für den inferioren Frühling der Vorarlberger.

Dimitri Oberlin. Die Salzburg-Leihgabe machte im Herbst so richtig Spaß und sorgte mit neun Toren und fünf Assists für die wichtigen Punkte. Der dynamische Angreifer fühlte sich auch in Canadis System wohl, wurde von seinen Teamkollegen gut gefüttert und erarbeitete sich auch selbst zahlreiche Chancen.

Nikola Dovedan. Der beste Scorer der Altacher. Auch wenn er zwischenzeitlich Leerläufe hatte, war er eine unberechenbare Facette im Mittelfeld oder Angriff der Altacher. Mit seiner verschwimmenden Position im 3-5-2 kamen auch viele Große oft nicht zu Recht. Dass die Altacher den gebürtigen Tullner bis 2019 an den Verein banden, könnte noch zu einem sehr wertvollen Schachzug werden: Wenn Dovedan seine Saisonleistungen annähernd bestätigen kann, wird er schon bald für größere Klubs interessant werden – sofern er das nicht ohnehin schon im Sommer wird.

FLOP

Martin Scherb. Der Nachfolger von Damir Canadi konnte das Ruder nie herumreißen, gewann nur zwei Spiele und wurde sogar noch eine Runde vor Saisonschluss beurlaubt. Ähnlich wie für seinen erfolgreichen Vorgänger Canadi bedeutet das, dass eine baldige Beschäftigung bei einem anderen Bundesligaklub wieder in weite Ferne rückte – allerdings aus unterschiedlichen Gründen.

Martin Harrer. 2015/16 war der Angreifer noch da und dort ein wertvoller Offensivspieler für die Vorarlberger. Die abgelaufene Saison brachte aber einen deutlichen Rückschritt mit sich. Nur drei Spiele von Beginn, zwölf Einwechslungen, kein Treffer.

Bernhard Janeczek. Ein gutes Debüt gegen Mattersburg, danach klar abgebaut, nur noch zwei Punkte aus acht Spielen geholt, einmal mit Gelb-Rot vom Platz geflogen. Der Ex-Rieder brachte in keiner Weise die erhoffte Stabilität.

AUFSTEIGER

Andreas Lukse und Lukas Jäger. Es hat Seltenheitswert, wenn Altach-Spieler den direkten Sprung zu etwas Großem schaffen. Lukse und Jäger schafften es im Laufe der Saison beide: Der Torhüter wurde dank seiner starken Leistungen zum Teamgoalie befördert, Jäger hatte zuletzt die Qual der Wahl, welches Abenteuer er als nächstes angehen will. Es wurde ein Transfer zum traditionsreichen deutschen Zweitligaklub 1.FC Nürnberg.

WÄHREND DER SAISON GEWECHSELT

Nach seinem starken Herbst wurde Dimitri Oberlin direkt nach Salzburg zurückbeordert – und versauerte dort weitgehend auf der Bank. Neun Treffer und fünf Assists waren’s in Altach, ein einziges Tor nach seiner Rückkehr in die Mozartstadt. César Ortiz wurde nach seinem Winter-Wechsel nach Mattersburg solider Stammspieler bei den Burgenländern. Damir Canadi wurde nach dem Fabelstart in die neue Saison Rapid-Trainer, blieb das aber nicht lange. Aktuell ist der Ex-Coach vereinslos.

AUSBLICK

Nach der fast schon schizophrenen Saison 2016/17 steht Altach plötzlich wieder einem Neuanfang. Was war es, was im Herbst so toll funktionierte – und wieso funktionierte dann das Frühjahr überhaupt nicht? Zunächst wird die bevorstehende Trainerbestellung der zentrale Bestandteil des Fahrplans für nächste Saison sein. Das Spielermaterial der Altacher ist keineswegs schlecht, nur auf die richtige Zusammensetzung kommt es an. Kann die Mannschaft in der derzeitigen Zusammenstellung gehalten werden und der Trainer sie auch formen, dann wird’s nächstes Jahr ein Platz im gesicherten Mittelfeld. Geht das Chaos des Frühjahrs weiter, wird’s 2017/18 in Richtung unteres Drittel gehen.

TORE

10 – Nikola Dovedan
9 – Dimitri Oberlin
7 – Nicolas Ngamaleu
4 – Philipp Netzer, Louis Ngwat-Mahop
2 – Boris Prokopic, Patrick Salomon, Hannes Aigner, Nikola Zivotic
1 – Andreas Lienhart, Jan Zwischenbrugger, Emanuel Sakic

ASSISTS

9 – Nikola Dovedan
5 – Dimitri Oberlin
4 – Andreas Lienhart, Emanuel Schreiner
3 – Nicolas Ngamaleu, Boris Prokopic
2 – Philipp Netzer, Benedikt Zech, Martin Harrer
1 – Patrick Salomon, Hannes Aigner, Jan Zwischenbrugger, Nikola Zivotic, Daniel Luxbacher

ASSIST-ASSISTS

5 – Andreas Lienhart
4 – Lukas Jäger
3 – Nikola Dovedan, Nicolas Ngamaleu, Boris Prokopic, Louis Ngwat-Mahop
2 – Emanuel Schreiner, Patrick Salomon, Benedikt Zech, Galvao
1 – Dimitri Oberlin, Philipp Netzer, Jan Zwischenbrugger, Martin Harrer, Emanuel Sakic, Andreas Lukse

PÄSSE TOP (ab 400 Pässen)

80,30% – Benedikt Zech
79,17% – Boris Prokopic
79,10% – Philipp Netzer

PÄSSE FLOP (exkl. Torhüter; ab 400 Pässen)

60,20% – Nicolas Ngamaleu
60,71% – Nikola Dovedan
66,57% – Emanuel Schreiner

ZWEIKÄMPFE TOP (ab 150 Zweikämpfen)

61,13% – Philipp Netzer
60,51% – Benedikt Zech
58,63% – Louis Ngwat-Mahop

ZWEIKÄMPFE FLOP (ab 150 Zweikämpfen)

39,75% – Nikola Dovedan
40,14% – Nicolas Ngamaleu
42,08% – Daniel Luxbacher

MEISTE SCHÜSSE

55 – Nicolas Ngamaleu
45 – Nikola Dovedan
30 – Dimitri Oberlin

MEISTE TORSCHÜSSE

25 – Nicolas Ngamaleu
19 – Nikola Dovedan
16 – Dimitri Oberlin

MEISTE FLANKEN (in Klammer die Anzahl der angekommenen Flanken)

103 – Andreas Lienhart (13)
52 – Emanuel Schreiner (10)
42 – Nicolas Ngamaleu (4)

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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