Am 22.Juli beginnt die neue Saison in der österreichischen Bundesliga. Wir wagen einen Ausblick für jeden der zehn teilnehmenden Vereine. An Red Bull Salzburg... Saisonvorschau 2017/18: Weiter verjüngte Bullen stehen vor dem 5.Streich in Folge

_Red Bull Salzburg - Wappen mit Farben

Am 22.Juli beginnt die neue Saison in der österreichischen Bundesliga. Wir wagen einen Ausblick für jeden der zehn teilnehmenden Vereine.

An Red Bull Salzburg führt im Titelkampf kein Weg vorbei – in den letzten vier Jahren wurden die Roten Bullen immer österreichischer Meister. Gelingt das fünfte Kunststück?

Zugänge: Pongracic (1860 München), Dembélé (PSG U19), Farkas (Mattersburg), Igor, Haidara, Wolf (alle Liefering), Dabbur (zurück von Grasshoppers), Yabo (zurück von Bielefeld), Atanga (zurück von Mattersburg), Gulbrandsen (zurück von NY Red Bulls), Honsak (zurück von Ried)
Abgänge: Laimer (RB Leipzig), Wanderson (Krasnodar), Schwegler (Luzern), Radosevic (Hajduk Split), Ati (Sochaux), Djuricin (Grasshoppers), Sörensen (Regensburg), Wisdom (Derby County), Prevljak, Okugawa (beide Mattersburg), Brandner (Wiener Neustadt), Roguljic

Torhüter

Mit Alexander Walke verfügt Salzburg über den aktuell besten Torhüter der heimischen Bundesliga. 2016/17 erlebte der 34-jährige Deutsche seinen zweiten Frühling und wurde zur unumstrittenen Führungspersönlichkeit bei den Bullen. Mit Cican Stankovic hat man zudem einen Ersatzmann mit hohem Potential, auch wenn er vergangene Saison gelegentlich danebengriff.

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Verteidigung

Paulo Miranda und Duje Caleta-Car konnten sich vergangene Saison weiter stabilisieren – ihre Ersatzleute sind in der kommenden Saison mit Pongracic und Igor aber zwei junge Spieler, wodurch im Vergleich zu früher Routine wegfällt. Allerdings ist Salzburg für österreichische Verhältnisse auf den Außenverteidigerpositionen perfekt aufgestellt. Ulmer und Lainer sind gesetzt, dahinter stehen mit Stangl und Farkas zwei weitere potentielle Teamspieler im Kader. Auf diesen wichtigen Positionen kann niemand den Mozartstädtern das Wasser reichen.

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Zentrales Mittelfeld

In der Mittelfeldzentrale haben die Salzburger im bisherigen Sommer Federn gelassen. Vor allem der Abgang von Konrad Laimer zu RB Leipzig schmerzt sehr. Aber auch Radosevic‘ Abgang nimmt eine verlässliche Alternative. Wenn Rzatkowski und Yabo endlich ihr Potential abrufen können, kann Salzburg diese Probleme abfedern, allerdings ruhen die wahren Hoffnungen auf den Jungstars Samassekou und Schlager. Auch der aufstrebende Haidara darf nicht vergessen werden und könnte über kurz oder lang ein „Keita’esker“ Mittelfeldakteur werden. Ein weiterer Vorteil der Salzburger ist, dass Schlüsselspieler von den Flügeln problemlos zentral spielen können, so zum Beispiel Berisha oder Minamino.

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Flügel

An den Flügeln sind die ohnehin traditionell dynamischen Salzburger gespickt mit Top-Leuten. Valentino Lazaro, dessen Verbleib bei den Bullen noch offen ist, machte im letzten halben Jahr von allen den größten Sprung. Berisha war schon 2016/17 einer der effizientesten und vielseitigsten Spieler der gesamten Liga und zudem machte auch Minamino einen Schritt nach vorne. Dessen nicht genug kehrt David Atanga aus Mattersburg heim und Youth-League-Held Hannes Wolf wird das Profigeschäft ebenfalls schon zugetraut. Der 18-Jährige gilt als eines der Supertalente aus der Salzburger Schule. Die Flügel des Meisters sind allesamt torgefährlich, pfeilschnell, kampfstark und direkt – bessere Außenspieler findet man bei keinem anderen heimischen Klub.

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Angriff

Hee-chan Hwang ist aktuell Salzburgs Einserstürmer und in seiner Form des Frühjahrs ein Mann für 20+ Tore. Hinter ihm kommen mit Gulbrandsen, aber vor allem Oberlin und dem bisher unter Wert geschlagenen Dabbur hungrige Alternativen, die sich nach einigen Flauten nun endlich beweisen wollen. Der flexible Minamino wird auch des Öfteren als Angreifer im 4-4-2 gebracht werden und aus dem Nachwuchs kommen der weiterhin verletzte Samuel Tetteh, sowie Mergim Berisha nach. Ein Stürmer vom Format eines Soriano ist auch heuer nicht dabei, aber dennoch hat Salzburg gleich mehrere Angreifer, die immer für ein Tor gut sind. Beeindruckend ist zudem die Kaderdichte.

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Kollektiv

Das Salzburger Kollektiv wuchs interessanterweise mit dem Abgang von Jonatan Soriano, den bis vor kurzem alle fürchteten. Die jungen Wilden rückten noch näher zusammen, kompensierten den prominenten Abgang gemeinschaftlich – und daran wird der Meister auch in der kommenden Saison anknüpfen.

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Gesamtwertung und Ausblick

In der vergangenen Saison spielte Salzburg 18 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Wien-Favoriten heraus. So eindeutig wird die weiter verjüngte Mannschaft heuer nicht Meister werden, aber die individuelle Klasse spricht dennoch deutlich für den österreichischen Serienmeister. Die Salzburg können Ausfälle einfach am besten kompensieren, sind in der Breite perfekt aufgestellt und verfügen über ein ambitioniertes und hochtalentiertes Trainerteam.

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Endplatzierung: Schon wieder Meister. Salzburg wird sich den Titel auch 2017/18 nicht nehmen lassen.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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