Im Spiel der 3. Runde der österreichischen Bundesliga feierte Meister Salzburg einen ungefährdeten 2:0 Sieg über die Wiener Austria. Im Folgenden sollen die... Salzburg vs. Austria: Lainer bester Mann am Platz

 

Im Spiel der 3. Runde der österreichischen Bundesliga feierte Meister Salzburg einen ungefährdeten 2:0 Sieg über die Wiener Austria. Im Folgenden sollen die Spieler beider Mannschaften genauer betrachtet werden.

Notenschlüssel:
1= sehr schwach
10 = sehr stark
0 = zu kurz eingesetzt

Red Bull Salzburg

Cican Stankovic 5

Der neue Bundesliga-Stammtorhüter der Bullen verbrachte einen seelenruhigen Nachmittag in seinem Kasten und bekam bis auf einen Freistoß von Grünwald, den er souverän parierte, quasi nichts zu tun. Überraschte dafür im Spielaufbau und leistete sich auch da selbst unter Druck keinen Fehler.

Stefan Lainer 9

Trotz des gescheiterten Wechsels nach Italien zeigte sich der Rechtsverteidiger quasi unberührt von dieser Posse und lieferte eine bärenstarke Leistung ab. In der Offensive konnte er mit seinen druckvollen Vorstößen viele Angriffe initiieren, kam auf die meisten Ballaktionen im Spiel (89) und gewann auch die mit Abstand meisten Dribblings auf dem Feld (4) und spielte auch noch die meisten Pässe in der gegnerischen Hälfte (43). Auch in der Defensive ließ der Nationalspieler nichts anbrennen und gewann knapp 66 Prozent seiner Duelle und verbuchte zwei erfolgreiche Tacklings.

Andre Ramalho 8

Der Brasilianer füllte seine Rolle als Abwehrchef mal wieder mit höchster Konzentration aus und war für seinen Gegenspieler quasi nicht zu überwinden, weshalb er auch knapp 72 Prozent seiner Zweikämpfe für sich entscheiden konnte. Darüber hinaus kam er auf eine Passquote von 91 Prozent und agierte auch im Spielaufbau sehr umsichtig.

Marin Pongracic 7

Der talentierte Innenverteidiger machte insgesamt ein gutes Spiel, agierte im direkten Duell sehr aggressiv, wobei man in diesem Punkt noch die mangelnde Routine erkennen kann und er noch teilweise zu ungeschickt agiert, weshalb er die meisten Fouls seiner Mannschaft verursachte (5). In der Spieleröffnung gab er sich dafür keine Blöße und streute einige sehr sehenswerte Zuspiele ein und spielte damit eine wichtige Rolle im Spielaufbau seiner Mannschaft.

Andreas Ulmer 7

Der Kapitän der Salzburger lieferte wie gewohnt seine Leistung ab und zeigte auch in diesem Spiel seine Qualitäten mittels seiner gefährlichen und druckvollen Vorstöße nach vorne, weshalb er auch auf die drittmeisten Ballaktionen auf dem Feld kam (71). Auch im Spiel gegen den Ball war der Nationalspieler eine Bank und gewann knapp 62 Prozent seiner Duelle und verbuchte darüber hinaus noch zwei erfolgreiche Tacklings.

Diadie Samassekou 8

Die Entwicklungskurve vom defensiven Mittelfeldspieler nimmt kein Ende, denn seit dem kolportierten Interesse von der Roma scheint er noch zusätzlich beflügelt worden zu sein. Im Spiel gegen den Ball agierte er wie gewohnt dominant und gewann nicht nur knapp 62 Prozent seiner Zweikämpfe, sondern fing auch noch starke sieben (!) Bälle ab. Auch in der Offensive konnte er dem Spiel seinen Stempel aufdrücken und kam auf die zweitmeisten Ballaktionen (77), spielte die meisten Pässe (62) und die drittmeisten Pässe in der gegnerischen Hälfte (33) bei einer Passquote von 82 Prozent.  

Amadou Haidara 6

Einer der Senkrechtstarter der Salzburger in der letzen Saison machte ein insgesamt solides Spiel mit guten wie weniger guten Aktionen, wobei er einige Male mit schönen Pässen seine Mitspieler einsetzen konnte und auf zwei Key-Pässe kam. Vor allem seine Giftigkeit in den Zweikämpfen machte sich bemerkbar und daher gewann er auch starke 63 Prozent davon.

Zlatko Junuzovic  8

Der ehemalige Austrianer wirkte gegen seinen Ex-Klub sehr motiviert und giftig, weshalb er vor allem im Spiel gegen den Ball überragende Zahlen ablieferte. Er führte einerseits die meisten Zweikämpfe auf dem Feld (17) und gewann davon starke 72  Prozent, sammelte darüber hinaus aber auch noch fünf (!) erfolgreiche Tacklings und zwei abgefangene Bälle, was starke Werte für einen Mittelfeldspieler sind. Auch in der Offensive konnte der Routinier einige Akzente setzen und oft mit seiner Übersicht Glänzen, weshalb er auch die zweitmeisten Pässe in der gegnerischen Hälfte spielte  (35) und das 2:0 von Dabbur mustergültig vorbereitete und damit einen Scorerpunkt verbuchte.

Takumi Minamino 4

Durfte mal wieder von Anfang an starten, tat sich jedoch schwer gegen den aggressiven Gegner und das Spiel lief die meiste Zeit an ihm vorbei. Mit Fortdauer wurde er zwar etwas besser und tauchte auch einige Male gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, doch für die Fähigkeiten des Japaners war dies dennoch insgesamt zu wenig.

Patson Daka 8

Startete etwas verhalten ins Spiel, kam jedoch mit Fortdauer der Partie immer besser in Fahrt und vor allem nach seinem wunderschönen Treffer zum 1:0 blühte der talentierte Offensivspieler regelrecht auf. Immer wieder bereitete er dem Gegner mit seiner Geschwindigkeit Probleme, zeigte sich sehr spielfreudig und technisch beschlagen, weshalb er selbst anspruchsvolle Situationen lösen konnte , aber auch sein  Raumgefühl, wie man dies u.a. aufgrund seines Treffers sehen konnte.

Munas Dabbur 7

Der Torschützenkönig der letzten Saison war im Spiel zwar nicht so dominant und viel am Ball wie gewohnt, jedoch zeigte er sich in seinen Aktionen ungemein effizient und war damit an beiden Treffern direkt beteiligt. Den Führungstreffer seines Sturmpartners leitete er mit einem traumhaften Pass in die Tiefe ein, während er das 2:0 selber mit einem platzierten Schuss erzielte und damit seine Mannschaft endgültig auf die Siegerstraße brachte.

Darko Todorovic 0

Zu kurz eingesetzt.

Smail Prevljak 0

Zu kurz eingesetzt.

Enock Mwepu 0

Zu kurz eingesetzt.

 

FK Austria Wien

Patrick Pentz 5

Der junge Torhüter der Veilchens wirkte im Spiel mit dem Ball in dieser Partie nicht so souverän wie gewohnt und ließ einige gute Gelegenheiten die gegnerische Formation mit Flachpässen aufzureißen liegen, ging also zumeist auf Nummer sicher. Seine Kernaufgabe selbst löste er meist gut, jedoch stand er beim ersten Gegentreffer womöglich etwas zu weit vor dem Tor.

Florian Klein 3

Tat sich gegen die aggressive Spielweise des Gegners sichtlich schwer und konnte kaum Lösungen kreieren, weshalb er oft zum langen Ball greifen musste und seine Passquote mit knapp 60 Prozent schwach war. Auch defensiv agierte er nicht immer sattelfest, gewann nur 33 Prozent seiner Zweikämpfe , verbuchte aber immerhin drei klärende Aktionen und zwei erfolgreiche Tacklings.

Michael Madl 7

Der Routinier in der Innenverteidigung machte ein sehr aufmerksames Spiel und punktete vor allem mit seiner Zweikampfstärke, weshalb er auch alle seine Duelle für sich entscheiden konnte und damit 100 Prozent seiner Zweikämpfe gewann. Darüber hinaus kam er auch noch auf starke sieben klärende Aktionen, vier abgefangene Bälle und zwei erfolgreiche Tacklings, die er verbuchen konnte. Auch seine Passquote von 82 Prozent ist angesichts des hohen Druckes des Gegners in Ordnung, auch wenn er seine scharfen Flachpässe kaum auspackte in diesem Spiel. Einziger kleiner Makel, beim Führungstreffer ließ er Dabbur zu viel Platz und kam etwas zu spät.

Igor 8

Die Leihgabe der Salzburger zeigte sich vor den Augen seines eigentlichen Arbeitgebers von seiner besten Seite und lieferte eine bärenstarke und vor allem fehlerfreie Vorstellung ab. In der Defensive war der junge Brasilianer eine Bank und an diesem Nachmittag kaum zu überwinden, gewann da knapp 78 Prozent seiner Zweikämpfe und sammelte darüber hinaus starke 9 (!) abgefangene Bälle, drei erfolgreiche Tacklings und zwei klärende Aktionen. Auch mit dem Ball trat der Defensivspieler sehr selbstbewusst auf und verbuchte die beste Passquote seiner Mannschaft (92 Prozent), wobei er auch einige schöne Zuspiele auspackte. In der Form wird der Brasilianer nur schwer zu halten sein und könnte bald wieder in Salzburg auflaufen.

Cristian Cuevas 6

Der chilenische Teamspieler und Neuzugang rückte nach seiner erhaltenen Arbeitsgenehmigung prompt in die Startelf der Veilchen und wurde gegen die beste Mannschaft der Liga sofort ins kalte Wasser geschmissen. Und der Linksverteidiger machte seine Aufgabe recht gut, konnte von seinen 16 Zweikämpfen die Hälfte für sich entscheiden und hatte da auch einige starke Szenen gegen Lainer und Daka zu verbuchen. Darüber hinaus verzeichnete er je drei erfolgreiche Tacklings und abgefangene Bälle und kam auf eine klärende Aktion. Ein vielversprechendes Debüt also und der Chilene könnte die erhoffte Verstärkung sein.

Thomas Ebner 5

Der Sechser der Austria erledigte seine Aufgabe gegen den Ball recht gut und gewann starke 85 Prozent seiner Zweikämpfe und verbuchte des weiteren auch noch drei abgefangene Bälle und zwei erfolgreiche Tacklings. Allerdings war er im Ballbesitzspiel seiner Mannschaft nahezu kein Faktor und auf so einer wichtigen Position ist dies natürlich fatal, weshalb er im gesamten Spiel auch nur knapp 20 Pässe spielte (man vergleiche dies mit Samassekou). Da muss vom flexiblen Mittelfeldspieler in Zukunft definitiv mehr kommen.

Vesel Demaku 5

Der Jungspund rutschte in die Startelf und erfüllte seine Aufgabe gegen den Ball recht gut, wo er sehr aggressiv zu Werke ging und die mit Abstand meisten Zweikämpfe bis zu seiner Auswechslung führte (18) und dabei auch immer wieder mit geschickten kleinen Fouls den Gegner aus dem Rhythmus brachte. Mit dem Ball muss der 18-Jährige noch etwas ruhiger werden, auch wenn er hier und da auch enge Situationen gut auflösen konnte.

Uros Matic 3

Machte insgesamt ein eher durchwachsenes Spiel blieb in vielen Phasen des Spiels zu wenig präsent, weshalb auch er nur knapp 20 genaue Pässe in dieser Partie abgab. Darüber hinaus rannte er sich oft fest und konnte sich kaum aus der Umklammerung des Gegners befreien, wobei er zumindest gegen Ende hin etwas mutiger wurde und sein Potenzial zumindest andeutete. Dennoch war dies für die Qualität des Mittelfeldspielers insgesamt zu wenig.

Alexander Grünwald 3

Auch der Kapitän der Austria tat sich gegen die hohe Intensität der Bullen schwer und war aufgrund des knappen Raumes kaum in der Lage, sich aus dieser Umklammerung zu befreien. Er verzeichnete auch im gesamten Spiel keine Key-Pässe und seine Passquote von etwas mehr als 60 Prozent spricht für den ansonsten so passsicheren Spielmacher auch Bände.

Bright Edomwonyi 2

Der Stürmer rutschte zum ersten Mal in dieser Saison in die Startelf, konnte bei seinem Auftritt allerdings nicht überzeugen und tat sich sehr schwer. Er startete zwar mit einer guten Aktion in das Spiel hinein, in weiterer Folge aber blieb das seine einzige positive Szene bis zu seiner Auswechslung. Nicht nur, dass er nur 3 (!) genaue Pässe spielte,  er verlor auch 11 seiner 14 Zweikämpfe und leistete sich auch noch fünf Ballverluste im Spiel. Eine durchwachsene Leistung also und der Stürmer brachte seine Qualitäten überhaupt nicht auf das Feld.

Alon Turgeman 3

Der israelische Nationalstürmer rieb sich zwar für seine Mannschaft auf und führte die zweitmeisten Zweikämpfe seiner Mannschaft (16), jedoch hing er die meiste Zeit völlig in der Luft und wurde meist nur in sehr schwierige Situationen geschickt, die er jedoch einige Male auflösen konnte und seine Stärken mit dem Rücken zum Tor aufzeigen konnte. Abgesehen davon konnte er kaum Akzente setzen und leistete sich im Vorfeld des 2:0 einen schlimmen Fehlpass, der auch direkt zu einem Gegentreffer führte.

Christoph Monschein 0

Zu kurz eingesetzt.

Dominik Prokop 0

Zu kurz eingesetzt.

Kevin Friesenbichler 0

Zu kurz eingesetzt.

Dalibor Babic, abseits.at

Dalibor Babic

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