In den letzten Tagen kursierten hartnäckige Gerüchte um einen möglichen Wechsel von Gerald Scheiblehner, dem derzeitigen Trainer des österreichischen Bundesligisten FC Blau-Weiß Linz, zum... Scheiblehner-Transfer zum GC geplatzt, Ausstiegsklausel für Sturm vorhanden

In den letzten Tagen kursierten hartnäckige Gerüchte um einen möglichen Wechsel von Gerald Scheiblehner, dem derzeitigen Trainer des österreichischen Bundesligisten FC Blau-Weiß Linz, zum Grasshopper Club Zürich. Der Schweizer Traditionsverein, der aktuell auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer ist, soll großes Interesse an Scheiblehner gezeigt haben. Doch die Hoffnungen der Zürcher auf eine Verpflichtung des 47-jährigen Österreichers scheinen vorerst gescheitert zu sein. Folgt nun im Winter ein Wechsel zum SK Sturm Graz?

Das Schweizer Portal sport.ch berichtete am Wochenende, dass der Grasshopper Club Zürich erneut bei der Suche nach einem neuen Trainer gescheitert sind. Nachdem FC Blau-Weiß Linz seinem Trainer Gerald Scheiblehner die Freigabe verweigert hatte, bleibt GC weiterhin ohne neuen Cheftrainer. Die Grasshoppers hatten gehofft, den Österreicher als Nachfolger von Marco Schällibaum zu verpflichten, doch der Linzer Klub legte ein Veto ein. Dies sei bereits der nächste Rückschlag für GC, nachdem zuvor auch andere Kandidaten wie Peter Zeidler und Patrick Rahmen abgesagt hatten.

Scheiblehner wurde als Top-Kandidat gehandelt

Das Schweizer Boulevardblatt Blick schrieb ebenfalls über das Interesse der Grasshoppers an Scheiblehner. Laut Blick galt der 47-jährige Österreicher als Top-Kandidat für die Nachfolge von Marco Schällibaum, der in der Vorwoche entlassen wurde. Scheiblehner habe sich durch seine erfolgreiche Arbeit bei FC Blau-Weiß Linz einen Namen gemacht und sei besonders wegen seiner Fähigkeit, mit begrenzten Mitteln erfolgreich zu arbeiten, interessant für den Schweizer Klub gewesen. Doch auch Blick bestätigte, dass Blau-Weiß Linz die Freigabe verweigerte und somit ein Wechsel nicht zustande kam.

Bereits Personaldossiers studiert

In einem weiteren Artikel von sport.ch, der erst heute veröffentlicht wurde, wird berichtet, dass Scheiblehner offenbar bereits tief in die Planungen für einen möglichen Wechsel involviert war. So soll er sogar schon die Personaldossiers der Zürcher Mannschaft studiert haben, bevor FC Blau-Weiß Linz den Transfer blockierte. Die Verhandlungen dürften durchaus konkret gewesen sein.

Ex-Austria-Coach nun Kandidat

Die Berichterstattung in den Schweizer Medien zeigt eine gewisse Frustration über die anhaltend schwierige Trainersuche bei den Grasshoppers Zürich. Nachdem bereits mehrere Kandidaten abgesagt hatten und nun auch Scheiblehner nicht verfügbar ist, steht der Klub weiterhin ohne Cheftrainer da. Die Grasshoppers befinden sich aktuell mit nur neun Punkten aus 14 Spielen auf dem letzten Tabellenplatz der Super League und benötigen schnell eine durchdachte Lösung, um aus dem Tabellenkeller zu gelangen. Ex-Austria-Coach Michael Wimmer dürfte nun einer der Kandidaten für den Trainerposten sein.

Ausstiegsklausel für den SK Sturm Graz

Hört man sich um, welchen Trainer sich die Sturm-Fans wünschen, fällt der Name Scheiblehner durchaus häufig. Im Gegensatz zu einem Wechsel in die Schweiz wäre ein Transfer zu den „Blackies“ wohl auch wesentlich einfacher zu bewerkstelligen, da der Coach laut Medienberichten eine spezielle Ausstiegsklausel für den SK Sturm Graz besitzen soll. Bis zum Winter-Transferfenster wird sich allerdings nichts mehr tun, und Jürgen Säumel wird als Interimstrainer die Geschicke des amtierenden Meisters fortführen.

Der FC Blau-Weiß Linz ist aus sportlicher Sicht eine der Überraschungen in der österreichischen Bundesliga und hat durchaus Chancen auf das Erreichen des oberen Play-offs. Diese wollte man sich durch einen vorzeitigen Abgang des Trainers wohl nicht verschlechtern. Ohne die Vertragsdetails zu kennen, kann man aber davon ausgehen, dass bei einem möglichen Winter-Transfer zum SK Sturm Graz womöglich weniger Geld fließen würde als bei einem sofortigen Verkauf an den Grasshopper Club Zürich.

Stefan Karger

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