Im Topspiel der 26. Runde der tipico Bundesliga kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen RB Salzburg und der Wiener Austria. Für die Austria ist es das Schicksalsspiel um die Meisterschaft. Für Salzburg könnte ein Sieg einen großen Schritt Richtung Titelverteidigung darstellen.
Die Tabellensituation
Nach 25 Spieltagen thronen die Mozartstädter auf dem ersten Tabellenrang. Mit 53 Punkten liegen die Bullen vier Zähler vor dem Zweiten aus Altach. Dahinter, am 3. Tabellenplatz, befinden sich bereits die Veilchen (47 Punkte). Mit einem Sieg im direkten Duell könnte die Wiener Austria die Meisterschaft nochmal spannend machen, an den Vorarlbergern vorbeiziehen und den Titelverteidiger fordern. Für die Salzburger wäre, im Hinblick auf das Erreichen des ersten Tabellenplatzes, eine Niederlage weit weniger tragisch. Die Wiener müssen auch auf Sturm Graz, derzeit 4. mit 45 Punkten, achten.
Siegesserie gestoppt
Nach zuletzt acht Liga-Erfolgen en suite konnte die Admira letztes Wochenende mit einem 1:1 die Siegesserie der Bullen brechen. Interessant: Die Serie wurde Ende November nach einer Niederlage – ebenfalls gegen die Admira – gestartet. Die Gäste aus Salzburg fingen ambitioniert an, hatten mehr vom Spiel, konnten aber nur selten wirkliche Nadelstiche setzen. Es fiel auf, dass die Gastgeber mit schnellem Umschaltspiel dem Gegner Schwierigkeiten bereiteten. Nach der Halbzeitpause waren die Gäste dominant, das Tor erzielten aber die Südstädter. Nach einem Pass von Knasmüllner erzielte Sax mit einem schönen Schuss den nicht ganz verdienten Führungstreffer zum 1:0. Die Latte verhinderte Minuten später den zweiten Treffer der Admiraner. Oscar Garcia brachte mit Oberlin und Wanderson zwei neue Akteure ins Spiel, um die Offensive zu verstärken. Erstgenannter holte kurze Zeit später einen Elfmeter heraus, den Lainer verschoss. Den Ausgleich erzielte der junge Xaver Schlager. Nach einer technisch anspruchsvollen Drehung hämmerte er den Ball in die Maschen.
Gute Leistungen im Frühjahr
3 – 1 – 1. Das ist die Bilanz der Wiener Austria in der bisherigen Rückrunde. Die Siege wurden gegen Sturm, Ried und Wolfsberg eingefahren – jeweils ohne Gegentreffer. Letzte Woche konnte der WAC nach einer anständigen Leistung mit 3:0 besiegt werden. Die Tore fielen aus Standards bzw. Kontern. Man startete wie gewohnt mit einem 4-2-3-1 ins Spiel und beherrschte den Gegner aus Kärnten. Bis auf einen Schnitzer von Hadzikic stand man in der Defensive sattelfest. Auch die Offensive erwischte einen guten Tag. Das Positionsspiel funktionierte gut und auch das Umschaltspiel erwies sich als erfolgreich. Nachdem Kayode mit viel Einsatz auf der Mittellinie den Ball eroberte und direkt weiterspielte, brauchten die Wiener zwei Zuspiele und acht Sekunden, bis Sollbauer unter Bedrängnis das Eigentor erzielte. Dass die Veilchen viele Tore nach Standards erzielen, bewiesen sie auch in diesem Spiel. Filipovic scheiterte noch an der Latte, Kapitän Alexander Grünwald stellte schließlich nach einer Ecke auf 2:0 – jeweils per Kopf. Das dritte Tor fiel wiederum durch einen Konter. Kayode überspielte Rnic und schloss mit einem Flachschuss souverän ab.
Statistiken und frühere Aufeinandertreffen
Tore, Tore, Tore. Daran denkt man, wenn man Red Bull Salzburg vs. Austria Wien hört. In den letzten 10 Begegnungen fielen durchschnittlich 3.7 Treffer pro Partie. Von diesen 37 Treffern erzielten die Veilchen lediglich 10 – gerade mal 27% der gefallenen Tore der letzten 10 Aufeinandertreffen mit Salzburg wurden also von der Austria geschossen. Dementsprechend liest sich auch das H2H. Seit der Übernahme von Red Bull führen die Salzburger das Duell mit 23:9 an – bei 16 Remis. Das erste direkte Aufeinandertreffen dieser Saison konnten die Bullen mit 3:1 für sich entscheiden. Salzburg kann als Angstgegner der Violetten angesehen werden. Der letzte Auswärtssieg gegen die Mozartstädter gelang im September 2014, damals noch unter Gerald Baumgartner. Neutrale Fußballfans können sich also durchaus auf eine attraktive Partie einstellen.
Wer ist fit? Wer ist verletzt?
Die Gastgeber müssen im Topspiel der Runde auf Innenverteidiger Asgar Sörensen verzichten. Der Däne laboriert an einer Wadenverletzung. Auch Samuel Tetteh muss verletzungsbedingt zuschauen. Er zog sich eine Knieverletzung zu. Stammspieler fehlen somit nicht.
Die Austria muss abgesehen vom Langzeit-Verletzten Robert Almer noch den Ausfall zwei weiterer wichtiger Spieler kompensieren. Der Linksverteidiger Christoph Martschinko zog sich eine Muskelverletzung zu und Ismael Tajouri leidet unter Adduktorenproblemen.
Kein Spieler sitzt eine Sperre ab.
Mögliche Aufstellungen
Red Bull Salzburg: Walke – Ulmer, Caleta-Car, Miranda, Lainer – Berisha, Samassekou, Laimer, Schlager – Hwang, Oberlin
Austria Wien: Hadzikic – Salamon, Filipovic, Rotpuller, Larsen – Serbest, Holzhauser – Venuto, Grünwald, Pires – Kayode
J.G., abseits.at
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J.G.
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