Nach der Trennung von Michael Wimmer und dem erfolgreichen Zwischenspiel von Christian Wegleitner ist die Wiener Austria immer noch auf der Suche nach einem neuen Trainer. Nun brachten die „Oberösterreich Nachrichten“ den Namen Gerald Scheiblehner ins Spiel.
Der 47-jährige Linzer war nun drei Saisonen Cheftrainer von Blau-Weiß Linz, hat dort noch einen Vertrag bis 2025. Vor einem Jahr gelang der Bundesligaaufstieg, in der abgelaufenen Saison schaffte er mit den Blau-Weißen recht souverän den Klassenerhalt – gegen die Austria reichte es allerdings nur zu einem Punkt in der Qualifikationsgruppe.
Einziges Bundesligaspiel für die Austria
Als aktiver Spieler war Scheiblehner fast ausschließlich in der Regionalliga aktiv. Er kam lediglich auf einen Bundesligaeinsatz im Sommer 1998 – damals für die Wiener Austria, wo er hauptsächlich in der zweiten Mannschaft aktiv war. Beim 0:0 beim GAK wurde er damals nach 75 Minuten eingewechselt, stand unter anderem mit Toni Pfeffer, Christian Mayrleb, Julius Simon und nach dessen Einwechslung auch mit dem jetzigen LASK-Coach Thomas Darazs auf dem Platz. Austria-Coach war zu dieser Zeit der Slowene Zdenko Verdenik.
Fans skeptisch
Die Austria-Fans im Austrian Soccer Board, Österreichs größtem Fußballforum wissen noch nicht so recht, was sie mit diesem Gerücht anfangen sollen. User Rickson schreibt etwa: „Die direkten Begegnungen von Blau-Weiß gegen uns waren jetzt auch kein Bewerbungsschreiben von Scheiblehner. Eine Spielidee oder Handschrift konnte man da kaum erkennen. Überraschend, dass er in Graz ständig als Ilzer-Nachfolger gehandelt wird.“
Fehlenden Weitblick kritisiert der User DaMarkWied: „Mir kann doch keiner erzählen, dass es da draußen nicht andere passende Kandidaten gibt, die entweder keine Ablöse kosten bzw. erfahrener sind und ähnlich viel Ablöse kosten würden. Aber was weiß ich schon, kann natürlich auch der ‚perfect fit‘ sein. Auf mich wirkt es jedoch leider eher wie die gemütlichste Lösung, bei der man wieder 0,0 über den Tellerrand schauen müsste.“
Blau-Weiß-Fan: „Sollte sich noch entwickeln“
Auch ein Fan von Blau-Weiß Linz meldete sich in der Diskussion zu Wort und versuchte den Werdegang Scheiblehners beim Linzer Klub zusammenzufassen. User Miraval schreibt: „Bei Scheiblehner merkte man in der abgelaufenen Saison, dass auch er erst Bundesligaerfahrung sammeln musste. Der schlechte Start in die Saison ging sicherlich auch auf sein Konto. Er zog damals (auch wenn etwas spät) jedoch die richtigen Schlüsse und stellte das System um. Nach dem Aufstieg wollte man eigentlich das erfolgreiche System aus dem Meisterjahr in der 2. Liga weiterspielen. Das wird oft von vielen bejubelt – geht aber in den wenigsten Fällen gut aus, da die Gegner qualitativ natürlich um einiges besser sind als die Gegner in einer 2. Liga. Insbesondere wenn das System durch Gegenpressing und hohem Verteidigen geprägt ist. Auch gegen Ende der Saison und den vielen Monaten in denen wir sieglos waren, zog er die richtigen Schlüsse und stellte das System erneut um und gab anderen Spielern die Chance die dann gut performten. Was will ich damit sagen? Scheiblehner wäre gut beraten in einem gewohnten Umfeld weiterzuarbeiten und sich selbst als Trainer weiterzuentwickeln und dazuzulernen. Er ist sicherlich ein talentierter, sympathischer Trainer dem eine erfolgreiche Zukunft bevorstehen könnte. Ein Wechsel zur Austria, die seit Jahren als Schleuderstuhl für Trainer gilt, käme für ihn meiner Meinung nach noch zu früh. Insbesondere weil ihr auch ganz andere Ambitionen verfolgt als wir.“
Und das scheinen auch die Austria-Fans so zu sehen. User Decay26 antwortet: „Wenn Werner jetzt echt ihn als Kandidaten aus dem Hut zaubert, pack’ ich mein Leben nicht mehr. Wie einfallslos und unkreativ kann man sein? Viel zu unerfahren und soll uns in der Situation übernehmen? Bitte nicht! Ich bleib dabei: Du brauchst einen Trainer mit einem Standing, der schon was erlebt hat und weiß was er tut und was er kann.“
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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