Im kommenden Sommer könnte es bei Rapid – wieder mal – zu größeren Veränderungen am Kader kommen. Fix ist bis dato nur der Abgang... Rapid zeigt Interesse an Liga-Toptorjäger Sinan Karweina

Im kommenden Sommer könnte es bei Rapid – wieder mal – zu größeren Veränderungen am Kader kommen. Fix ist bis dato nur der Abgang von Marco Grüll, der nach Bremen abwandern wird. Ein möglicher Ersatzmann für den Salzburger steht in der heimischen Liga derzeit an der Spitze der Torschützenliste.

Wenn Rapid am Sonntag auswärts auf Austria Klagenfurt trifft, wird Sinan Karweina nicht dabei sein. Der 24-jährige Deutsche laboriert an einer Muskelverletzung und ist derzeit der schmerzlichste Ausfall der Klagenfurter. Ab Sommer könnte Karweina Grün-Weiß tragen, wie „Sky“ auf seiner Website berichtet.

Option für mehrere Positionen

Karweina kommt in der laufenden Saison auf 13 Tore und sieben Assists in 22 Pflichtspielen, traf insgesamt zehnmal in der Liga. Spannend ist hierbei, dass Karweina eine beeindruckende Trefferquote als Linksaußen aufweist und auf dieser Position fünf Tore und einen Assist in nur drei Spielen beisteuerte. Als Mittelstürmer traf er in 17 Spielen siebenmal, assistierte sechsmal. In der Bundesliga gelangen ihm als klassischer Stürmer sogar nur vier Saisontore.

Demnach wäre der ehemalige Köln-Nachwuchsspieler wohl auch ein probater Ersatz für Marco Grüll, der in Rapids etatmäßigem 4-2-3-1 die Linksaußenposition einnimmt. In diesem System ist Rapids routinierter Kapitän Guido Burgstaller natürlich gesetzt, aber auch bei ihm machten sich in der laufenden Saison Alterserscheinungen bemerkbar und er musste immer wieder verletzt passen.

Was Karweina allerdings in den Kader Rapids bringen würde, das auch den Ideen von Neo-Coach Robert Klauß entgegenkommen könnte, wäre die Option, mit zwei Angreifern aufzulaufen. Ähnlich wie Burgstaller hat auch der 173cm große Deutsche Qualitäten in der Antizipation, deren Mangel für den aktuellen Burgstaller-Ersatz Mayulu eher ein Hemmschuh sind. Ein Gespann aus Burgstaller und Karweina in einer 4-4-2-Variante wäre bei Rapid demnach ebenso denkbar wie Karweina als inverser Winger auf links in einem 4-2-3-1. Und auch auf der rechten Offensivseite kann der Rechtsfuß eingesetzt werden – in der Saison 2022/23, seiner ersten in Klagenfurt, spielte er praktisch ausschließlich am rechten Flügel.

Bereits im Winter Interesse aus Deutschland

Karweina, der im Sommer 2022 von Türkgücü München nach Klagenfurt wechselte, wäre im kommenden Sommer ablösefrei zu haben. Bereits im Winter zeigten deutsche Klubs Interesse am flexiblen Offensivspieler – unter anderem der Bundesligist VfL Bochum. Die Muskelverletzung, die ihn nun weite Teile des Frühjahrs außer Gefecht setzen dürfte, könnte sogar ein Vorteil für Rapid sein, zumal er sich aktuell weniger in die Auslage spielen kann.

Zu Rapid passen würde der Deutsche, der in Klagenfurt zwar Anlaufschwierigkeiten hatte, im Endeffekt aber bei fast all seinen Klubs verlässlich traf, höchstwahrscheinlich schon. Der in drei Wochen 25-Jährige gilt als guter Arbeiter und Kämpfer, ist aber auch für Spektakel gut und ist ein effizienter Dribbler und Knipser. Demnach ist dieses erste Gerücht um einen Sommerneuzugang beim SK Rapid im Jahr 2024 gleich eines, das auf den ersten Blick realistisch und auch realisierbar wirkt.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen