Im Spiel der 4. Runde der österreichischen Bundesliga feierte die Wiener Austria einen klaren 4:0 Heimsieg über die Admira. Im Folgenden sollen die Spieler beider Mannschaften genauer betrachtet werden.
Notenschlüssel:
1= sehr schwach
10 = sehr stark
FK Austria Wien
Patrick Pentz 4
Der junge Torhüter der Veilchens musste zwar nicht mittels einer Parade ins Spiel eingreifen, da kein Ball auf seinen Kasten kam, allerdings wirkte er bei hohen Bällen nicht wirklich sicher und ließ mehrmals den Ball etwas leichtfertig fallen. Dafür waren seine Pässe im Spielaufbau wieder besser und präziser an diesem Nachmittag.
Florian Klein 6
Fand recht gut ins Spiel und legte zu Beginn eine solide Vorstellung ab, wobei er in der Defensive keine leichte Aufgabe hatte und anfangs oft etwas in Stich gelassen wurde. In der zweiten Halbzeit wurde er dann wesentlich offensiver und angriffslustiger und sorgte für viel Betrieb auf seine Seite, wo er auch in einigen schönen Aktionen direkt beteiligt war.
Michael Madl 6
Der Routinier in der Innenverteidigung hatte zwar zwei weniger gute Aktionen in seinem Spiel, machte allerdings abgesehen davon ein recht abgebrühtes Partie, gewann knapp 66 Prozent seiner Zweikämpfe und kam darüber hinaus auch noch auf vier klärende Aktionen. Seine Passquote war mit 87 Prozent auch gut, wobei die Genauigkeit bei seinen langen Bällen auch ins Auge sticht (74 Prozent).
Igor 6
Für die Leihgabe der Salzburger gilt das gleiche wie für seinen Partner in der Innenverteidigung. Bei einigen Situationen speziell in der ersten Halbzeit sah der Brasilianer nicht gut aus und wirkte etwas unkonzentriert, weshalb ihm einige Fehler unterliefen, mit Fortdauer der Partie steigerte er sich jedoch merklich und kam deshalb auch mit knapp 67 Prozent auf einer der besten Zweikampfquoten seines Teams.
Cristian Cuevas 7
Der chilenische Teamspieler und Neuzugang zeigt keine Anlaufschwierigkeiten und machte nach seinem vielversprechenden Debüt gegen Salzburg auch bei seinem Heimdebüt ein richtig gutes Spiel. Gegen den Ball ließ er seinen Gegenspielern mit seiner aggressiven Spielweise keine Chance und gewann knapp 78 Prozent seiner Zweikämpfe (Bestwert auf dem Platz) und sammelte auch noch drei abgefangene Bälle und eine klärende Aktion. Auch in der Offensive war der spielstarke Außenverteidiger sehr aktiv und schaltete sich viel mit nach vorne ein, wo er immer wieder dank seiner starken Technik Situationen gekonnt auflösen konnte und so ein wichtiger Faktor im Ballbesitz war.
Thomas Ebner 6
Der Sechser der Austria war vor allem gegen den Ball sehr präsent und wichtig für seine Mannschaft, wo er viele Löcher stopfen konnte und trotz der Hitze mit viel Laufarbeit und Einsatz zu Werke ging. Im Ballbesitz beschränkte er sich zwar meist nur auf die einfachen Sachen und ging wenig Risiko ein, machte diese aber recht sauber und kam dabei auf eine starke Passquote von 94 Prozent, was der Bestwert auf dem Spielfeld war.
Uros Matic 9
Nach einigen Startschwierigkeiten scheint der Serbe langsam wieder zu seiner Form zu finden, die man aus seiner in Graz noch kannte. Sehr ballsicher und mit viel Übersicht ausgestattet wirbelte er auf dem Spielfeld herum und kam letztlich sogar auf die meisten Ballaktionen (75), die meisten Pässe (58) und erfolgreichen Dribblings auf dem Feld (3). Vor allem nach der Systemumstellung kam er noch besser zur Geltung, konnte von etwas weiter hinten das Spiel antreiben und war auch im Gegenpressing sehr giftig und eroberte so einige wichtige Bälle. Letztlich krönte er seine starke Leistung auch noch mit dem Treffer zum 3:0 und bereitete den 4:0 Endstand auch noch entscheidend vor.
Alexander Grünwald 8
Auch der Kapitän der Austria lieferte wie sein Kollege im Zentrum eine starke Partie ab und war oft der Dreh- und Angelpunkt in der Offensive., weshalb er auch bei drei der vier Treffer letztlich seine Beine im Spiel hatte, wobei er vor allem das 2:0 mit einem sehenswerten Schnittstellenpass mustergültig vorbereitete. Auch abgesehen davon bewies er immer wieder viel Übersicht und ging vor allem mit viel Leidenschaft und Einsatz vorbildlich voran.
Bright Edomwonyi 8
Der Stürmer fand nach seiner schwachen Performance letzte Woche die richtige Antwort und war mit seinen beiden Treffern wohl der Matchwinner. Mit seiner körperlichen Präsenz und Geschwindigkeit bereitete er der gegnerischen Abwehrreihe viele Probleme und führte daher auch die meisten Zweikämpfe auf dem gesamten Spielfeld (16). Er zeigte sich bei seinen ersten beiden Großchancen auch eiskalt vor dem Tor und schnürte somit früh in der Partie einen Doppelpack, womit er seine Mannschaft auf die Siegesstraße brachte und gab daher auch die meisten Schüsse in dieser Partie ab (5).
Alon Turgeman 6
Der israelische Nationalstürmer arbeitete viel für seine Mannschaft und konnte in seiner etwas angepassten Position als (zunächst) hängende Spitze vor allem als Ballverteiler punkten, wo er immer wieder die Bälle für sein Team sichern konnte und diese im Anschluss daran sauber weiterleitete, weshalb er auch auf eine starke Passquote von knapp 92 Prozent kam. Dies ging zwar etwas auf Kosten seiner Strafraumpräsenz, dennoch hätte er mit einem Kopfball beinahe ebenfalls einen Treffer markiert.
Christoph Monschein 7
Durfte zum ersten Mal in dieser Saison in der Startelf ran, nachdem er mit einer Verletzung in die Saison startete und konnte mit einer starken Leistung einige Pluspunkte im Kampf um ein Stammplatz sammeln. Er präsentierte sich sehr lauf- und spielfreudig und konnte immer wieder spielerisch enge Szenen gekonnt auflösen und im Anschluss seine Dynamik ausspielen, wie bei seinem sehenswerten Solo in der ersten Halbzeit, wo er nur am Torhüter scheiterte. Anschreiben konnte er dennoch, denn er bereitete das wichtige 1:0 von Edmonwonyi per Kopf vor und brachte somit quasi das Offensivwerk ins Rollen.
Lucas Venuto 0
Zu kurz eingesetzt.
Kevin Friesenbichler
Zu kurz eingesetzt.
Manprit Sarkaria 0
Zu kurz eingesetzt.
Admira Wacker
Andreas Leitner 5
Der Kapitän der Südstädter wurde in diesem Spiel von seinen Kollegen zu oft in Stich gelassen und musste letztlich den Ball viermal aus dem eigenen Netz holen, wobei er bei den Gegentoren chancenlos war und sich darüber hinaus zumindest noch einige Male mit Paraden auszeichnen konnte.
Emmanel Aiwu 5
Der junge Außenverteidiger rutsche auf die Position des Rechtsverteidigers und hatte einige Höhen und Tiefen in seinem Spiel. Im Ballbesitz kam er auf die meisten Ballaktionen seiner Mannschaft (70) und schaltete sich einige Male auch mutig und mit viel Schwung mit nach vorne ein, weshalb er auch die meisten Pässe in der gegnerischen Hälfte seiner Mannschaft spielte (26), allerdings hatte er defensiv auch mit einigen Problemen zu kämpfen und speziell in der Schlussphase ging ihm sichtlich die Puste aus und konnte er keinen richtigen Widerstand mehr leisten.
Bjarne Thölke 5
Als einer der wenigen Routiniers seiner Mannschaft konnte er der Defensive zumindest etwas Stabilität geben, weshalb er auch auf eine starke Zweikampfquote von 70 Prozent kam und darüber hinaus auch noch sechs klärende Aktionen und zwei abgefangene Bälle sammelte. Allerdings hatte auch er einige Stellungsfehler und zeigte Schwächen bei seinem Timing im Herausrücken.
Sebastian Bauer 4
Dem Innenverteidiger sah man in einigen Situationen auch die Unerfahrenheit auf diesem Niveau an und er leistete sich einige Nachlässigkeiten speziell im Stellungsspiel, allerdings hatte er auch einige gute Szenen und gewann immerhin knapp 63 Prozent seiner Zweikämpfe und kam auch noch auf jeweils drei klärende Aktionen und abgefangene Bälle.
Milos Spasic 6
Gab vor allem gegen den Ball in den meisten Fällen eine gute Figur ab und konnte so in der Defensive gute Bilanzen vorweisen, wie 75 Prozent gewonnene Zweikämpfe, drei erfolgreiche Tacklings und je zwei klärende Aktionen und abgefangene Bälle. Auch in die Offensive schaltete er sich einige Male gut mit ein und kam daher auch auf die drittmeisten Ballaktionen in diesem Spiel (67).
Pyry Soiri 2
Am Neuzugang der Admiraner lief das Spiel weitestgehend völlig vorbei und er setze sich kaum in Szene , weshalb er auch nur eines seiner neun Duelle für sich entscheiden konnte. Bei seiner besten Aktionen setzte er den Ball an die Stange und schrammte so nur knapp an einem Torerfolg vorbei.
Morten Hjulmand 5
In Ansätzen konnte man beim jungen Dänen seine Fähigkeiten als überlegter Ballverteiler durchaus erkennen und er brachte so auch viele Zuspiele zu seinen Mitspielern an (81 Prozent) und bestach vor allem bei seinen langen Bällen, die beinahe alle ankamen. Gegen den Ball muss sich der Mittelfeldspieler allerdings noch steigern und eine noch größere Präsenz in den Zweikämpfen zeigen.
Marcus Maier 2
Der zentrale Mittelfeldspieler machte kein wirklich gutes Spiel und wirkte in seinem Auftreten ziemlich fahrig, weshalb er auch nur auf eine Passquote von etwas über 50 Prozent kam, was auf seiner Position natürlich sehr schlecht ist und seine Fehleranfälligkeit in dieser Partie zeigt.
Dominik Starkl 3
Tat sich zu Beginn auf der linken Seite schwer und konnte da nur selten auf sich aufmerksam machen, weshalb er wohl auch anschließend ins Sturmzentrum beordert wurde und dort zumindest etwas mehr am Spiel teilnahm, wobei der Output auch da letztlich zu gering war und er zusätzlich eine große Chance recht kläglich vergab.
Sinan Bakis 4
Der junge Türke führte viele Zweikämpfe auf dem Feld (12) und punktete speziell mit seiner Aggressivität und hatte vor allem in der ersten Halbzeit einige gute Szenen auf seinem Konto und bei einem Lattenschuss auch Pech. Im zweiten Abschnitt tauchte er wie seine Kollegen vollkommen unter und konnte da keine Duftmarke mehr hinterlassen.
Marin Jakolis 5
Der Offensivspieler schien nach einer Standpauke seines Trainers motiviert und war quasi an allen gefährlichen Aktionen im Angriffsspiel seiner Mannschaft direkt involviert, wie etwa mit den beiden Flanken zu den Aluminiumtreffern. In der zweiten Halbzeit tauchte allerdings auch er unter und konnte dem Spiel seinen Stempel nicht mehr aufdrücken.
Wilhelm Vorsager 0
Zu kurz eingesetzt.
Marco Kadlec
Zu kurz eingesetzt.
Dalibor Babic, abseits.at
Dalibor Babic
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