In der 25. Runde der österreichischen Bundesliga kassierte die Wiener Austria eine 0:2 Heimniederlage gegen den SCR Altach. Im Folgenden sollen die Spieler der beiden Mannschaften näher betrachtet werden.
Notenschlüssel:
1= sehr schwach
10 = sehr stark
FK Austria Wien
Patrick Pentz 6
Der Schlussmann der Violetten gehörten an diesem Abend zweifellos zu den besseren Akteuren auf dem Feld seines Teams und konnte sich mehrmals mit guten Paraden auszeichnen. Auch im Spielaufbau zeigte er einige sehr anspruchsvolle und präzise Bälle, bei denen er seine spielerischen Qualitäten offenbarte.
Florian Klein 6
In Sachen Einsatz- und Laufbereitschaft, agierte der routinierte Rechtsverteidiger absolut vorbildlich und gab sich zu keiner Sekunde dieser Partie auf, was vor allem in seiner Zweikampfführung zu beobachten war. Auch seine rechte Seite hatte er absolut im Griff und verbuchte so die zweitbeste Zweikampfquote seines Teams (75 Prozent) und sammelte auch noch vier Ballsicherungen und je zwei erfolgreiche Tacklings und klärende Aktionen. Auch im Offensivspiel war er gut eingebunden und kam so die meisten Ballkontakte seines Teams (73).
Erik Palmer-Brown 4
Der Unglücksrabe an diesem Abend, der mit seinem unglücklichen Eigentor mehr oder weniger das Schicksal seines Teams besiegelte. Er hatte zwar dennoch wie gewohnt einige gute Szenen und gewann zum Beispiel alle seine Luftzweikämpfe, allerdings war er dafür am Boden nicht so stark und seine klärenden Aktionen fielen auch ungewöhnlich mager aus (1).
Michael Madl 6
An Leidenschaft mangelte es dem Abwehrchef der Violetten gewiss nicht, denn mehrmals warf er sich in Zweikämpfe mit voller Wucht hinein oder blockte Schüsse im letzten Moment ab, weshalb es eine der besseren Leistung seinerseits in dieser Saison war. Seine Zweikampfquote war mit knapp 63 Prozent gewonnenen Duellen ordentlich und zusätzlich sammelte er auch noch vier Ballsicherungen, je drei erfolgreiche Tacklings und abgeblockte Schüsse und je zwei klärende Aktionen und abgefangene Bälle.
Christoph Martschinko 4
Hatte zu Beginn der Partie noch größere Schwierigkeiten seine Seite und seinen Gegenspieler Sam in den Griff zu bekommen, wodurch viele Angriffe diese Regionen als Ursprung hatten. Im Laufe des Spiels steigerte sich der Linksverteidiger defensiv jedoch merklich und verbuchte letztlich mit 88 Prozent die beste Zweikampfquote auf dem Feld und sammelte darüber hinaus auch noch fünf Ballsicherungen und drei erfolgreiche Tacklings. Für eine bessere Benotung war allerdings sein Mehrwert im Ballbesitz nicht wirklich gegeben und öfter leistete er sich schlimme und unnötige Fehlpässe, die seine Leistung trüben.
Vesel Demaku 3
Arbeitete und rackerte wie die meisten seiner Kollegen brav und spulte viele Kilometer ab, allerdings war er nicht so wirklich auffällig wie beim ersten Spiel gegen die Admira. Schien zeitweise überfordert ob der Tatsache, so große Räume abdecken zu müssen und an vielen Stellen anwesend zu sein, was allerdings eher ein gruppentaktisches, als ein individuelles Problem war. Seine Passquote war allerdings auch nicht gut (54 Prozent) und er sammelte recht wenig Ballkontakte in dem Spiel.
Alexander Grünwald 5
Versuchte als Kapitän durchaus voranzugehen und warf sich ebenso in viele Duelle, sprintete aber auch ständig und lieferte über die gesamte Spieldauer eine beachtliche Laufleistung ab. Offensiv war er für seine Mannschaft quasi der gefährlichste Mann, denn seine vier Schüsse waren der Topwert in dieser Hinsicht und bei einem schönen Stangenschuss hatte er durchaus Pech und scheiterte nur knapp an einem Torerfolg. Auch seine sonstigen Zahlen waren in Ordnung und am Mittelfeldspieler lag es nicht, dass man als Verlierer vom Platz ging.
Manprit Sarkaria 2
Eine ungewohnt schwache Performance des Mittelfeldspielers, der ob der Belastung etwas mitgenommen und nicht ganz frisch wirkte. Das merkte man bei ihm vor allem bei leichten Konzentrationsfehlern und einfachen Fehlpässen, die man vom technisch beschlagenen Kreativspieler so nicht gewohnt ist.
Dominik Fitz 2
Es ist oftmals frustrierend, dem Offensivspieler auf die Beine zu schauen, denn einerseits ist er immer gut für einen besonderen Moment und schöne Aktionen, um dann wieder in den nächsten fünf folgenden Situationen haarsträubende Fehlpässe zu fabrizieren. Vor allem an seiner Physis muss der Jungspund allerdings arbeiten, denn es war durchaus eklatant, wie unterlegen er in dieser Hinsicht war und so gewann er nicht umsonst keinen einzigen Zweikampf in dieser Partie.
Maximilian Sax 1
Erwies mit seiner äußerst dämlichen Aktion seiner Mannschaft schlichtweg einen Bärendienst und setzte den Bemühungen mit seinem Platzverweis quasi einen folgenschweren Todesstoß.
Christoph Monschein 2
Klar kann man beim Torjäger argumentieren, dass er aktuell nicht den einfachsten Job bei der Austria hat und nur wenig brauchbare Bälle bekommt. Allerdings gehört auch zur Wahrheit dazu, dass er spielerisch zurzeit auf einem unterdurchschnittlichen Niveau agiert, bei der Ballverarbeitung grobe Mängel zeigt und technisch einfach schlampig agiert, wodurch er viele einfache Bälle verliert. Das sah vor der Corona-Pause noch gänzlich anders aus, weshalb das Offensivspiel auch besser war.
Patrick Wimmer 0
Zu kurz eingesetzt.
Benedikt Pichler 0
Zu kurz eingesetzt.
James Jeggo 0
Zu kurz eingesetzt.
SCR Altach
Martin Kobras 5
Verbrachte an diesem Abend nahezu die gesamte Spieldauer über einen ruhigen Abend und bekam nicht sonderlich viel zu tun. Konnte daher sein Können nicht wirklich offenbaren und musste nur einen einzigen Torschuss abwehren. Spielerisch hatte der Routinier allerdings so seine Defizite und wirkte bei seinen Abschlägen nicht wirklich sicher.
Manuel Thurnwald 6
Eine ordentliche Vorstellung des Rechtsverteidigers der Altacher, der in der Defensive seinen Mann stand und wenig anbrennen ließ, daher auch auf eine positive Zweikampfbilanz und vier Ballsicherungen, drei erfolgreichen Tacklings und zwei klärende Aktionen kam. In der Offensive agierte er sehr ballsicher und kam auf die drittbeste Passquote seines Teams (86 Prozent), wobei er vor allem mit zwei gefährlichen Freistößen auf sich aufmerksam machte.
Berkay Dabanli 5
Der physisch robuste Innenverteidiger wurde in diesem Spiel nicht wirklich herausgefordert und führte auch nur einen einzigen Zweikampf in dem Spiel, weshalb eher sein Stellungsspiel und seine Antizipation gefragt waren. Fußballerisch wusste er allerdings nicht wirklich zu überzeugen und wirkte etwas hölzern, weshalb er die Verantwortung für den Spielaufbau oft sehr schnell wieder abgab.
Phillip Schmiedl 7
Sehr reife Leistung des jungen Innenverteidigers, der seinen starken Gegenspieler Monschein in vielen Situationen abgebrüht abkochte und ihm quasi keinen Stich gewährte. So gewann er nicht nur zwei Drittel seiner Zweikämpfe, sondern sammelte darüber hinaus auch noch sechs Ballsicherungen, fünf klärende Aktionen und drei erfolgreiche Tacklings.
Emir Karic 10
Gerade für einen Defensivspieler ist es mitunter schwer, die Bestnote in unserer Wertung zu erlangen und diese muss hart verdient sein. Doch mit seiner Leistung in dieser Partie, fällt der Linksverteidiger zweifellos in diese Kategorie. Es war ein absolut dominantes Spiel des Abwehrspielers, der in vielen verschiedenen Aspekten überaus präsent war. In der Defensive hatte er seine Gegenspieler laufend in der Tasche, führte dabei nicht nur die meisten Duelle auf dem Feld (20) sondern gewann davon auch noch starke 80 Prozent (!). Darüber hinaus sammelte er auch noch beiläufig sieben Ballsicherungen, sechs erfolgreiche Tacklings und drei abgefangene Bälle. Aber auch in der Offensive lieferte er eine Monstervorstellung ab, kam auf unglaubliche 143 (!) Ballaktionen in dem Spiel, womit er knapp 60 Kontakte mehr als der zweitplatzierte Akteur in dieser Wertung aufweist. Dazu gewann er auch noch die meisten Dribblings (5), gab insgesamt vier Torschüsse ab und seine Passquote war mit 81 Prozent ebenfalls gut. Ruft er solche Leistungen regelmäßig ab, wird er nicht mehr lange im Ländle tätig sein.
Samuel Oum Gouet 6
Lieferte auf der Position des Sechsers eine tadellose Vorstellung ab, wo er in der Defensive zu überzeugen wusste und mit 13 (!) Ballsicherungen, drei klärende Aktionen und je zwei abgefangene Bälle und erfolgreiche Tacklings auffiel. Auch mit dem Ball am Fuß war seine Performance in Ordnung, wo er oft mit Ruhe und Bedacht die Bälle verteilte und so auch auf die beste Passquote auf dem Feld kam (88 Prozent).
Sidney Sam 5
Erwischte einen starken Beginn in diese Partie und wirkte vom frühen Führungstreffers seines Teams beflügelt, weshalb er über seine Seite viel Druck ausübte und immer wieder spielerische Lösung anzubieten hatte. Mit Fortdauer der Partie biss er sich allerdings zunehmend die Zähne an seinem Gegenspieler aus und tauchte von Minute zur Minute mehr unter, weshalb er auch zunehmend frustriert wirkte.
Johannes Tartarotti 6
Der Mittelfeldspieler wusste im Offensivspiel seines Teams durchaus mit seiner Ballsicherheit und Übersicht zu überzeugen, wobei er immer wieder spezielle spielerische Lösungen fand. Sein gutes Auge schlug sich auch in der Statistik nieder, denn er war an insgesamt sieben Schüssen direkt beteiligt – was der Bestwert seines Teams war – aber auch seine Passquote von 87 Prozent gehörte zu den Besten. Einzig an seinem Defensivverhalten muss der Mittelfeldspieler noch gewaltig arbeiten, denn er gewann nur einen einzigen Zweikampf in dieser Partie und auch seine sonstigen Zahlen waren nicht der Rede wert – was auf seiner Position auch wichtig ist.
Manfred Fischer 7
Überzeugte wie gewohnt in seiner Rolle als Verbindungsspieler und bewies zum wiederholten Male, dass er für seine Mannschaft quasi unersetzlich ist. Im Ballbesitzspiel wurde er von seinen Kollegen eifrig gesucht und beteiligte sich intensiv als Kombinationspartner, weshalb er auch die zweitmeisten Ballaktionen auf dem Feld sammelte (88) und damit viele Angriffe initiierte. Aber auch gegen den Ball war er präsent und engagiert, weshalb er u.a. 60 Prozent seiner Duelle gewann und auch noch sieben Ballsicherungen und vier erfolgreiche Tacklings sammelte.
Emanuel Schreiner 1
Stünde der Mittelfeldspieler nicht auf dem Spielbericht, man hätte wohl glatt vergessen, dass er in das Spielgeschehen von Beginn an involviert war. Sammelte während seiner 70 Minuten nur knappe 20 Ballaktionen und war kein wirklicher Faktor in jeglicher Hinsicht für seine Mannschaft.
Daniel Nussbaumer 6
Wenn man nach längerer Zeit die Chance bekommt sein Können von Beginn an zeigen zu dürfen, gibt es natürlich nichts Besseres, als nach wenigen Sekunden im Spiel bereits einen Treffer zu erzielen. Damit brachte er nicht nur seine Mannschaft auf die Siegerstraße, sondern ebnete auch den Weg für seine starke Anfangsphase, bei der er sehr präsent agierte und zu weiteren guten Möglichkeiten kam. Er baute zwar mit Fortdauer der Partie ab und vor allem in der Luft machte er keinen Stich gegen die kopfballstarke Abwehr des Gegners, allerdings sind seine vier abgegebenen Schüsse letztlich durchaus in Ordnung.
Christian Gebauer 0
Zu kurz eingesetzt.
Marco Meilinger 0
Zu kurz eingesetzt.
Mathias Maak 0
Zu kurz eingesetzt.
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