Spielerbewertung Hartberg-Austria: Grünwald das Um und Auf
Bundesliga 2.Oktober.2018 Dalibor Babic 0
In der neunten Runde der österreichischen Bundesliga feierte die Wiener Austria einen knappen 1:0 Auswärtserfolg beim TSV Hartberg. Im Folgenden sollen die Spieler der beiden Mannschaften näher betrachtet werden.
Notenschlüssel:
1= sehr schwach
10 = sehr stark
TSV Hartberg
Rene Swete 8
Der Torhüter der Hartberger war an diesem Nachmittag ein überaus sicherer Rückhalt seiner Mannschaft und hielt lange Zeit seinen Kasten sauber, indem er insgesamt sieben Mal mittels einer Parade ein Gegentor vereitelte und erst kurz vor Schluss einen Treffer hinnehmen musste, bei dem er keine Abwehrchance hatte.
Michael Blauensteiner 7
Ein besonderes Spiel für den Rechtsverteidiger, der gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber spielte und aufgrund dieser Tatsache sichtlich motiviert war und zeigen wollte, dass er die Qualität für die Bundesliga hat. Und der 23-Jährige lieferte auch eine starke Leistung ab, hatte defensiv die meiste Zeit alles im Griff und verzeichnete mit sieben (!) abgefangenen Bällen und vier klärenden Aktionen die besten Statistiken in der Abwehrreihe der Hartberger. Aber auch offensiv schaltete er sich fleißig mit ein, kam auf die beste Passquote seiner Mannschaft (84%), schlug vier Flanken in den Strafraum und gab auch noch zwei Schüsse ab.
Michael Huber 3
Der Innenverteidiger erwischte nicht seinen besten Tag, wirkte im Spielaufbau recht unsicher und leistete sich einige Fehler, weshalb seine Passquote mit nur knapp 60 Prozent auch nicht gut war. In der Defensive agierte er auch nicht wirklich sattelfest, gewann von seinen sieben geführten Zweikämpfen nur zwei und auch seine vier klärenden Aktionen und zwei abgefangenen Bälle machen das Kraut nicht wirklich fett.
Phillip Siegl 4
Wirkte zumindest im Spielaufbau etwas sicherer als sein Partner, was auch seine Passquote von 70 Prozent zeigt, allerdings war auch er in der Defensive nicht immer überzeugend, gewann da nur einen Zweikampf und auch seine drei klärenden Aktionen und zwei abgefangenen Bälle sind für einen Innenverteidiger ein eher bescheidener Wert.
Siegfried Rasswalder 5
Der Kapitän der Steirer ging mit viel Leidenschaft in diese Partie und verrichtete auch einiges an Laufarbeit, weshalb er auch die meisten Zweikämpfe auf dem Feld führte (16), von diesen jedoch nur vier gewann und in der Defensive ebenfalls so seine Schwierigkeiten hatte Zugriff auf den Gegner zu bekommen, wobei er mit drei erfolgreichen Tacklings und drei abgefangenen Bällen auch gute Szenen hatte. In der Offensive konnte er seinen starken linken Fuß einige Male gekonnt einsetzen und spielte da schöne Bälle, wobei seine Passquote von 72 Prozent auch in Ordnung ist.
Zakaria Sanogo 2
Keine gute Partie dies pfeilschnellen Afrikaners, der gegen die physische Spielweise seines Gegenspielers kein Land sah und nur so durch die Lüfte flog, weshalb er auch von seinen zwölf geführten Duellen nur drei gewann und die meisten Bälle seiner Mannschaft verlor (5), daher kaum einen Impact im Angriffsspiel seiner Mannschaft hatte.
Youba Diarra 6
Die Leihgabe aus Salzburg machte über weite Strecken eine ordentliche Partie und war überaus Präsent im zentralen Mittelfeld, wo er die Bälle mit Ruhe und Übersicht verteilen konnte und auf eine gute Passquote von 82 Prozent kam, aber auch noch zwei Key-Pässe verbuchen konnte. Einzig zwei, drei schwerere Ballverluste und Fehler trübten seine Bilanz etwas, die er in Zukunft noch abstellen muss. In der Defensive war der Mann aus Mali ebenfalls sehr präsent, gewann knapp 63 Prozent seiner Zweikämpfe und sammelte darüber hinaus vier erfolgreiche Tacklings, drei abgefangene Bälle, weshalb er auch einige schöne Ballgewinne verbuchen konnte.
Ivan Ljubic 6
Bildete mit Diarra ein äußerst junges Duo im Zentrum und machte ein richtig gutes Spiel, indem er wie sein Kollege sehr präsent im Spiel war, den Ball aktiv forderte und immer wieder klug verteilte und so die meisten Pässe in der gegnerischen Hälfte seiner Mannschaft spielte (39), wobei Ljubic auch einige anspruchsvollere Bälle an seine Mitspieler verteilte, sowie etwa den Pass auf Rep, als dieser die Stange traf. In der Defensive war er zwar nicht so präsent wie sein Nebenmann, sammelte allerdings immerhin drei klärende Aktionen und zwei abgefangene Bälle.
Christoph Kröpfl 4
Ein solides Spiel des Offensivspielers, der vordergründig damit beschäftigt war, die Ballzirkulation seiner Mannschaft am Laufen zu halten und mit seinen technischen Fertigkeiten enge Situationen auflösen sollte, weshalb er viel eingebunden war in der Offensive und die zweimeisten Pässe seiner Mannschaft in der gegnerischen Hälfte spielte (36), bei einer ordentlichen Passquote von 73 Prozent. Er gewann immerhin 57 Prozent seiner Zweikämpfe und spielte auch noch einen Key-Pass.
Rajko Rep 7
Der Slowene war das Um und Auf in der Offensive der Hartberger und nahezu alle Angriffsbemühungen begannen oder endeten mit dem offensiven Mittelfeldspieler, weshalb er auch der gefährlichste Akteur seiner Mannschaft war. Er gab nicht nur die meisten Schüsse ab (3) und hatte kurz vor der Halbzeit mit einem Stangenschuss Pech, sondern wurde auch am öftesten gefoult (4) und gewann knapp 83 Prozent seiner Zweikämpfe, was der Bestwert seiner Mannschaft war.
Dario Tadic 2
Der Ex-Austrianer stand lange Zeit ganz vorne auf verlorenem Posten und hing lange Zeit völlig in der Luft, weshalb er kaum in das Spiel seiner Mannschaft involviert war und nur wenige Ballkontakte sammelte. Er gab daher auch keinen Schuss auf den gegnerischen Kasten ab und gewann auch nur einen seiner vier geführten Zweikämpfe.
Fabian Schubert 4
War nach seiner Einwechslung zumindest wesentlich präsenter als sein Sturmkollege und gab nicht nur zwei Torschüsse ab, sondern brachte auch noch alle seine Zuspiele an. Allerdings biss auch er sich an der starken Abwehr des Gegners die Zähne aus und gewann daher auch nur einen seiner sieben Zweikämpfe.
Florian Flecker 0
Zu kurz eingesetzt.
Florian Sittsam 0
Zu kurz eingesetzt.
FK Austria Wien
Patrick Pentz 5
Der U21-Nationaltorhüter verbrachte einen ruhigen Nachmittag in seinem Kasten und musste nur ein einziges Mal mit einer Parade eingreifen, wobei er beim Stangenschuss des Gegners chancenlos war. Daher konnte er sich mehr auf den Spielaufbau konzentrieren, wo er gewohnt souverän agierte.
Florian Klein 7
Der routinierte Rechtsverteidiger war speziell in der Defensive wie in den letzen Spielen bereits sehr aufmerksam, konnte 75 Prozent seiner Duelle für sich entscheiden und sammelte darüber hinaus auch noch fünf abgefangene Bälle und zwei erfolgreiche Tacklings. In der Offensive war er ebenfalls äußerst präsent und schaltete sich viel mit nach vorne ein, weshalb er nicht nur drei Torschüsse auf den gegnerischen Kasten abgab, sondern auch noch einen Key-Pass spielte und auf eine orrdentliche Passquote von knapp 70 Prozent kam.
Michael Madl 8
Der Routinier in der Innenverteidigung war wie gewohnt defensiv sehr aufmerksam und kaum zu überwinden, weshalb er nicht nur die beste Zweikampfquote auf dem Feld verbuchte (84 Prozent), sondern darüber hinaus auch noch starke sechs Bälle abfing und drei klärende Aktionen verzeichnete. Auch im Spielaufbau war er stark involviert und zeigte da seine Klasse, weshalb er auch auf die meisten Ballaktionen im Spiel kam (88) und die meisten Pässe (76) spielte, wobei seine Genauigkeit bei langen Bällen ins Auge sticht (10 von 14 angekommen).
Christian Schoissengeyr 7
Der großgewachsene Innenverteidiger war wie sein Kollege in der Defensive eine nahezu unüberwindbare Hürde, weshalb auch er nicht nur auf eine starke Zweikampfquote kam (75 Prozent), sondern darüber hinaus auch noch zehn (!) klärende Aktionen aufwies, wobei er vor allem in der ersten Halbzeit in einer Drei gegen Zwei Unterzahl-Situation seine Mannschaft mit einer Rettungstat vor einem Rückstand bewahrte. Einziges Manko war in diesem Spiel sein Spielaufbau, wo er sich ein paar Wackler leistete und daher mit 75 Prozent auch auf eine solide, aber keine gute Passquote kam.
Cristian Cuevas 8
Der chilenische Nationalspieler feierte nach überstandener Knieverletzung sein Comeback in der Startelf und zeigte eindrucksvoll, warum ihn seine Mannschaft in seiner Abwesenheit so vermisste. In der Defensive war der Linksverteidiger mit seiner aggressiven Spielweise sehr präsent in den Zweikämpfen und ebenfalls kaum zu überwinden, weshalb er nicht nur 63 Prozent seiner Zweikämpfe gewann, sondern auch noch fünf Bälle abfing, drei erfolgreiche Tacklings und eine klärende Aktion sammelte. Aber vor allem im Ballbesitzspiel war der Chilene ein wichtiger Faktor, brachte viel Ruhe und spielerische Lösungen in das Spiel seiner Mannschaft und schaltete sich immer wieder gut mit nach vorne ein, weshalb er auch letztlich mit einer schönen Flanke zum 1:0 Siegestreffer einen entscheidenden Anteil am Sieg seines Teams hatte.
James Jeggo 7
In diesem Spiel zeigte sich die Wichtigkeit des Australiers und warum er der Austria nach seiner schweren Verletzung fehlte, da er sofort das Heft in die Hand nahm und als Ankersechser viel für den Spielaufbau tat, daher nicht umsonst auf die drittmeisten Ballaktionen (80) und zweitmeisten Pässe (66) kam, aber auch mit 81 Prozent eine gute Passquote verzeichnete und somit endlich auch der Sechserraum im Spiel der Veilchen präsent war. In einigen Situationen merkte man ihm noch den fehlenden Rhythmus an und schlichen sich Fehler ein, jedoch überwiegen dennoch seine guten Aktionen. Auch in der Arbeit gegen den Ball war der Australier mit seiner Aggressivität sehr präsent, führte die meisten Zweikämpfe seiner Mannschaft (14) und gewann knappe 58 Prozent davon und sammelte darüber hinaus starke sechs abgefangene Bälle. Einzig seine fünf Foulspiele sind eindeutig zu viel und muss er in Zukunft minimieren.
Thomas Ebner 6
Der Mittelfeldspieler bekam durch die Rückkehr von Jeggo eine neue Rolle als Achter zugeschnitten und war im Mittelfeld für die Balance zuständig, um die Stabilität gegen den Ball zu wahren. Seine Aufgabe erledigte er speziell gegen den Ball sehr ordentlich, gewann da 80 Prozent seiner Zweikämpfe und sorgte somit für einige wichtige Balleroberungen. Auch in der Offensive war er viel unterwegs, versuchte Räume für seine Mitspieler zu öffnen und erledigte auch da seinen Part recht gut, wobei er auch bei einer Großchance beinahe einen Treffer erzielte.
Uros Matic 8
Der Serbe war an diesem Nachmittag in der Steiermark in bester Spiellaune und präsentierte sich von seiner besten Seite, weshalb er dem Spiel konstant seinen Stempel aufdrücken konnte und als Verbindungsspieler sehr wichtig für den Übergang im Spielaufbau nach vorne war. Dabei verteilte er nicht nur die Bälle mit viel Übersicht, sondern auch noch sehr präzise und kam daher auch auf die beste Passquote auf dem Feld (87 Prozent), wobei er auch noch zwei Key-Pässe sammelte. Einzig ein schlimmer Ballverlust trübte etwas seine Bilanz, allerdings änderte das Nichts an seiner dominanten Vorstellung.
Alexander Grünwald 9
Der Kapitän der Austria war das Um und Auf in der Offensive der Austria und in nahezu allen Szenen direkt oder indirekt in guten Torchancen seiner Mannschaft involviert. Er bewegte sich sehr gut zwischen den Linien und fand immer wieder die Lücken beim Gegner, weshalb er nicht nur selber drei Torschüsse abgab, sondern sechs (!) Key-Pässe spielte und war somit insgesamt an 9 Torchancen direkt beteiligt. Damit zeigte er mal wieder seine Wichtigkeit im Spiel seiner Mannschaft und wie gefährlich er sein kann. Darüber hinaus wurde er vom Gegner am öftesten gefoult (4) und kam auf die zweitbeste Passquote auf dem Feld (86,8 Prozent), wobei seine Genauigkeit bei langen Bällen herausragt (6/7).
Dominik Prokop 5
Der U21-Nationalspieler startete richtig gut in die Partie, war sehr präsent und gut involviert und war daher auch an vielen Aktionen in der Offensive beteiligt, wobei er selber eine gute Chance in der Anfangsphase vorfand. Nach der Halbzeit wurde sein Aktionsradius jeder deutlich kleiner und nahm nach und nach ab, weshalb er im zweiten Durchgang an seiner guten Leistung in der ersten Halbzeit nicht anschließen konnte.
Kevin Friesenbichler 7
Der Stürmer erwischte insgesamt einen guten Tag und machte ein starkes Spiel, war in der Offensive präsent und viel unterwegs, öffnete damit auch immer wieder Räume für seine Mitspieler und brachte Verwirrung in die Hintermannschaft des Gegners. Er kam daher auch zu einer Vielzahl an guten Möglichkeiten, gab insgesamt fünf Torschüsse ab und bereitete weitere zwei vor, wobei er darüber hinaus auch noch zwei weitere Szenen hatte, wo er in aussichtsreicher Position nicht zum Abschluss kam. Er verzweifelte jedoch regelrecht am gegnerischen Torhüter und der Knopf ging ihm nicht auf, weshalb er überraschenderweise auf keinen Torerfolg kam.
Ewandro 6
Brachte nach seiner Einwechslung sofort frischen Wind in das Spiel und überzeugte da vor allem mit seiner technischen Klasse, die er immer wieder aufblitzen ließ. War in der Nachspielzeit nach einer Flanke zur Stelle und besorgte damit als Joker den Siegestreffer und empfahl sich damit für einen Startelfeinsatz.
Christoph Monschein 0
Zu kurz eingesetzt.
Lucas Venuto 0
Zu kurz eingesetzt.
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Dalibor Babic
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