An einem kalten Novembernachmittag passten sich die Grazer dem Wetter an und spielten beinahe über das gesamte Match grauenhaften Fußball. Erst in der Schlussphase... Spielerbewertung Sturm – LASK: Siebenhandl überragend

Tormann ParadeAn einem kalten Novembernachmittag passten sich die Grazer dem Wetter an und spielten beinahe über das gesamte Match grauenhaften Fußball. Erst in der Schlussphase erwachten die Steirer aus ihrem komatösen Zustand und kamen in der Nachspielzeit durch einen Lucky Punch zu einem höchst schmeichelhaften Heimsieg. Für die Linzer hingegen, die ein mehr als ordentliches Spiel machten und nur an der Chancenverwertung scheiterten, ist die Niederlage sehr bitter und vollkommen unverdient. Aber dennoch, am Ende zählen nun mal die Tore und so springen die Grazer zwischenzeitlich auf den ersten Tabellenrang.

SK Sturm Graz

Jörg Siebenhandl 10
Der Fels in der Brandung der löchrigen Sturm-Abwehr zeigte sein bis dato bestes Spiel im Dress der Grazer und konnte sich mehrmals auszeichnen. In Hälfte Eins ist es ihm zu verdanken, dass die Null stehen blieb und auch nach dem Seitenwechsel war er ein sicherer Rückhalt.

Charalampos Lykogiannis 4
Den Treffer erzielte er durch einen starken Drehschuss in der letzten Minute, hatte ansonsten aber grobe Probleme mit den offensiv starken Linzern. Nach dem Seitenwechsel rückte er auf die Außenposition und tat sich dabei sichtlich leichter.

Dario Maresic 3
Der Grazer Jungstar wirkte ebenfalls nicht immer sattelfest und hatte einige haarsträubende Stellungsfehler in seinem Spiel.

Christian Schoissengeyr 2
Er war der Unsicherheitsfaktor in der Grazer Hintermannschaft und sein Spiel war gespickt mit Fehler aller Art. Verschuldete auch den Elfmeter stümperhaft. Einzig in Hälfte Zwei fing er sich halbwegs und spielte einige gute Diagonalbälle.

Marvin Potzmann 3
Der Mittelfeldspieler erwischte keinen guten Tag, kam auf seiner Seite nicht durch und hatte Probleme im Defensivverhalten. Wurde zur Halbzeit aufgrund einer Verletzung ausgetauscht.

Peter Zulj 4
Der Regisseur der Grazer verschleppte das Spiel zu sehr, war oft zu langsam mit dem Ball und passte einige Male dem Gegner in die Füße. Nach dem Seitenwechsel fand der besser ins Spiel und gewann einige Zweikämpfe.

James Jeggo 5
Der Beißer in Reihen der Grazer ackerte das gesamte Match über und ging kompromisslos in die Zweikämpfe. Nach etwa einer Stunde hatte er den Linzern mit seiner Spielweise die Schneid abgekauft und die Grazer hatten Überhand im Mittelfeld. Sein größtes Manko aber war, dass er die offene Ballmitnahme nicht beherrscht und beinahe alle Bälle nur zu seinen Verteidigern prallen ließ.

Fabian Koch 5
Mit einer der Besten im Dress der Grazer, da er sich kaum Fehler leistete und solide seine Seite verteidigte. Hatte mit die meisten Ballaktionen und er war eine wichtige Komponente, dass sich Sturm in Hälfte Zwei in der gegnerischen Zone festsetzen konnte.

Thorsten Röcher 3
Engagiert, aber nicht effektiv beschreibt die Offensivbemühungen von Röcher. Er ging zwar mehrmals ins Dribbling, biss sich aber an den griffigen Linzern die Zähne aus. Zweikampftechnisch konnte er nichts bewirken, er verlor gefühlt so gut wie jedes seiner Duelle.

Deni Alar 3
Der Torschütze vom Dienst hatte einen schweren Stand, verstand es aber nicht, die Bälle festzumachen, sondern versuchte permanent mit schnellen Doppelpässen die Abwehr zu überlisten. Aufgrund seiner unpräzisen Zuspiele gelang dies nicht und so hatte er, bis auf einen geblockten Torschuss, keine Aktionen zu verzeichnen.

Stefan Hierländer 4
Der Offensivmann bemühte sich sehr, rackerte und biss sich am Gegner fest, konnte aber nur wenig bewirken. Immerhin zog er mehrere Fouls und half der Mannschaft durch seine Präsenz am Spielfeld.

Philipp Zulechner 5
Der Stürmer kam zur Hälfte in die Partie und brachte frischen Schwung von der Bank. Er traute sich einiges zu, schoss nach einer Stunde das erste Mal aufs Tor und wurde in der Schlussphase durch zwei Kopfball-Chancen gefährlich.

Oliver Filip 4
Der junge Flügelflitzer kommt mit dem Tempo in der Bundesliga noch nicht ganz zurecht und bewirkte nicht viel auf seiner Seite.

Emeka Eze 0
Der pfeilschnelle Stürmer entfachte die Schlussoffensive der Grazer und hatte somit seinen Anteil zum Last-Minute-Sieg erbracht.

 

LASK Linz

Pavao Pervan 5
Der Torhüter hatte kaum etwas zu tun und war beim Gegentreffer machtlos.

Emanuel Pogatetz 6
Der Steirer im Dress der Linzer agierte im Zweikampf sehr konzentriert und ließ beinahe nichts anbrennen. Dennoch trüben mehrere Fehlpässe seine Leistung.

Gernot Trauner 8
Überragende Leistung des Abwehrchefs, der die Grazer Stürmer gut im Griff hatte und im Zweikampf sowie im Stellungsspiel eine Macht war. Er wich teilweise intelligent auf die Seite aus und konnte so durch sein resolutes Einsteigen viele Grazer Angriffe im Keim ersticken.

Christian Ramsebner 7
Auch der dritte im Bunde zeigte eine gute Performance, wobei er die meisten seiner direkten Duelle für sich entscheiden konnte und Alar aufzeigte, wo „der Barthel den Most holt.“

Maximilian Ullmann 4
Der Außenspieler fiel vom Linzer Kollektiv etwas ab, trat offensiv kaum in Erscheinung und brachte nur eine Flanke an den Mann. Seine gute Passquote erklärt sich daher, dass er meist die Sicherheitsvariante wählte, da es ihm wohl an Innovation im Angriffsspiel fehlte.

Peter Michorl 6
Der Linzer Spielmacher agierte in Hälfte Eins richtig stark. Er spielte Bälle durch die Abwehr, gewann seine Zweikämpfe, brachte seine Pässe an den Mann und schoss mehrmals Richtung Tor. Sein Leistungseinbruch nach der Hälfte und sein verschossener Elfmeter korrigieren seine Wertung jedoch nach unten.

Philipp Wiesinger 5
Der defensivere, zentrale Mittelfeldmann konnte auch nur zu Beginn überzeugen, denn nach dem Halbzeitpfiff verlor er einige Duelle (vor allem gegen Jeggo) und übergab das Mittelfeld in die Hand der Steirer.

Reinhold Ranftl 6
Der ehemalige Grazer machte ordentlich Dampf auf seiner Seite und bildete mit Goiginger ein starkes Duo, da dieser sich oftmals in die Mitte fallen ließ, sodass die Seite für Ranftl offen war. Dennoch kamen seine Flanken nicht an den Mann und er konnte nach dem Seitenwechsel kaum mehr Impulse bringen.

Bruno 7
Der überragende Offensivakteur scheiterte an seiner Chancenauswertung und am letzten Pass. Ansonsten überzeugte er, spielte seine Gegner schwindelig, war äußerst agil und immer anspielbar. Den Elfmeter holte er durch eine starke Finte heraus. Wurde nach gut einer Stunde angeschlagen substituiert.

Megim Berisha 6
Der Stümer lag immer auf der Lauer und bearbeitete die Abseitslinie. Insgesamt sehr bemüht, aber glücklos im Abschluss und schwach in Hälfte Zwei in Bezug auf Ballsicherungen in der Offensive.

Thomas Goigiger 7
Auch Goiginer war Fortuna an diesem Nachmittag nicht hold, wobei bei ihm auch eine gehörige Portion Ungenauigeit ihres dazu beitrug. Seine Laufwege in die freien Räume waren mehr als ansprechend, aber zu seinem Lattenpech kam eben auch noch Unkonzentriertheit hinzu und so gelang ihm kein Scorerpunkt.

Dominik Reiter  4
Der Teenie aus Grieskirchen kam für Bruno in die Partie, konnte sich offensiv aber nicht in Szene setzen und war meist mit Abwehraktionen beschäftigt. Das Mach lief in seiner Spielzeit eigentlich an ihm vorbei und er hatte kaum Ballaktionen.

Alexander Riemann 0
Kam für zehn Minuten in die Partie, hatte aber keine Aktionen mehr. Verschuldete den Eckball zum 0:1.

Rene Gartler 0
Auch er durfte nur wenige Minuten mitmachen und trat nicht mehr in Erscheinung.

Thomas Schützenhöfer, abseits.at

Thomas Schützenhöfer

Keine Kommentare bisher.

Sei der/die Erste mit einem Kommentar.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

cialis kaufen