Spielerbewertung Austria – WAC: Holzhauser zeigt richtige Reaktion
Bundesliga 5.März.2018 Dalibor Babic 0
Im Spiel der 25. Runde der österreichischen Bundesliga feierte die Austria einen 2:0 Erfolg gegen den WAC. Im Folgenden sollen die Spieler beider Mannschaften genauer betrachtet werden.
Notenschlüssel:
1= sehr schwach
10 = sehr stark
FK Austria Wien
Patrick Pentz 5
Rückte nachdem er noch letzte Woche auf der Bank Platz nehmen musste durch den Trainerwechsel wieder in die Startelf und verbrachte insgesamt einen überaus ruhigen Abend, da der Gegner keine ernstzunehmenden Abschlüsse generieren konnte.
Florian Klein 5
Nach den zuletzt eher durchwachsenen Leistungen zeigte die Formkurve des Routiniers wieder nach oben und der Rechtsverteidiger absolvierte eine solide Partie. Vor allem defensiv ließ er wenig anbrennen und hatte seinen Gegenspieler meist im Griff, konnte darüber hinaus auch noch sechs Ballsicherungen, drei klärende Aktionen und eine positive Zweikampfbilanz verbuchen.
Michael Madl 7
Zeigte auch im zweiten Spiel und bei seinem Heimdebüt seine Qualitäten und die Wichtigkeit innerhalb der Mannschaft. Immer wieder teilte er lautstark seine Mitspieler ein, versuchte voranzugehen und die defensive Organisation seiner Mannschaft in die Hand zu nehmen. Darüber hinaus war er in Abwehr eine Bank, konnte 75 Prozent seiner Duelle für sich entscheiden und des Weiteren vier klärende Aktionen verbuchen.
Alexandar Borkovic 6
Der 18-Jährige bekam durch den Trainerwechsel mal wieder die Chance sein können zu beweisen und machte dies in eindrucksvoller Art und Weise, bevor er verletzungsbedingt in der Kabine bleiben musste. Er agierte wie gewohnt unheimlich abgeklärt und vor allem im Spielaufbau ließ er immer wieder seine Klasse aufblitzen. Auch defensiv machte er einen tadellosen Job und konnte eine perfekte Zweikampfquote verbuchen. Bleibt zu hoffen, dass er seine Oberschenkelprobleme endlich in den Griff bekommt, die seinem endgültigen Durchbruch immer wieder im Wege stehen.
Stefan Stangl 7
Agierte in diesem Spiel überaus aktiv und zeigte mal wieder vor allem in der Offensive seine Qualitäten, indem er sich immer mit nach vorne einschaltete und vor allem ein gutes Stellungsspiel zeigte. Auch gegen den Ball kam er mit der aggressiven Spielweise sehr gut zurecht und konnte alle seine 15 (!) geführten Zweikämpfe gewinnen, was eine deutliche Sprache spricht. Alles in allem eine bärenstarke Partie des Linksverteidigers, der jedoch ebenfalls angeschlagen wieder ausgewechselt werden musste und sich mit Muskelproblemen herumplagt.
Tarkan Serbest 7
Der Sechser der Austria war vor allem gegen den Ball sehr präsent und dominant und fand sich mit dem aggressivem Gegenpressing sehr gut zurecht, wo er viele Räume verschließen und seine Zweikampfstärke bei Balleroberungen einbringen konnte, weshalb er eine starke Quote von 75 Prozent gewonnenen Duellen und noch dazu vier erfolgreiche Tacklings aufweisen konnte. Auch im Ballbesitz agierte der Sechser mit viel Übersicht und Bedacht, konnte da eine starke Passquote von 88 Prozent verbuchen und noch dazu zwei Torschussvorlagen. Einzig sein Platzverweis trübte die Bilanz des Mittelfeldspielers etwas, da er seiner Mannschaft fehlen wird.
Raphael Holzhauer 9
Der Kapitän der Veilchen zeigte nach seiner schwachen Vorstellung im letzten Spiel eine richtige Reaktion und machte ein richtig starkes Spiel. Fühlte sich in seiner offensiveren Rolle sehr wohl und kam trotz seiner höheren Rolle auf die meisten Ballaktionen im Spiel (85), was für seine Wichtigkeit und gute Einbindung im Spiel spricht. Darüber hinaus gab der Blondschopf die meisten Torschüsse (4) in der Partie ab und zeigte wiederholt seine Qualitäten bei Standards, wie es bei dem 1:0 Führungstreffer der Fall war. Auch gegen den Ball zeigte sich der Kapitän überaus engagiert und motiviert, weshalb er nicht von ungefähr die meisten Zweikämpfe innerhalb seines Teams führte und mit gutem Beispiel voranging.
Lucas Venuto 5
Der quirlige Flügelspieler war viel unterwegs und ständig in Bewegung, wodurch er quasi überall auf dem Feld auftauchte. Hie und da fehlte ihm etwas die letzte Durchschlagskraft und Konsequenz, allerdings zeigte auch er sich im Vergleich zum letzten Spiel verbessert.
Dominik Prokop 6
Nach zuletzt durchwachsenen Vorstellung fand der Jungspund wieder zurück zu alter Stärke und lieferte eine rundum gute Vorstellung ab. Immer wieder zeigte er sich sehr ballsicher und konnte zu gefährlichen Dribblings ansetzen, weshalb er auch der am häufigsten gefoulte Spieler (5) in der Partie war. Auch seine Positionierung war verbessert und er war gut ins Spiel eingebunden, wodurch er einerseits den Freistoß zum 1:0 herausholen konnte und andererseits nach einem schönen Doppelpass mit Monschein sein zweites Saisontor selber einleitete und erzielen vollenden konnte und somit einen wichtigen Beitrag für den Erfolg leistete.
Felipe Pires 6
er neue Trainer verlangte von seinen Spielern eine höhere Intensität, was anderes kennt der Brasilianer jedoch nicht. Die Spielanlage passte perfekt auf das Spielerprofil des Flügelflitzers, der unaufhörlich in beiden Richtungen des Balles arbeitete und viele Kilometer abspulte. Immer wieder fand er dabei spielerische Lösungen und harmonierte mit seinem Hintermann Stangl außerordentlich gut, weshalb viel über die linke Seite ging.
Christoph Monschein 7
Der Stürmer profitierte wohl am meisten von der neuen Ausrichtung der Veilchen und konnte mit einem unglaublichen Laufpensum und vielen Sprints den Gegner sehr gut unter Druck setzen und zu Fehlern zu zwingen, weshalb er nach dem Spiel von seinem Trainer ein Extra-Lob bekam. Nicht nur das, auch mit dem Ball konnte er vor allem in der zweiten Halbzeit glänzen und seine spielerischen Qualitäten zeigen. Immer wieder war er mit entscheidenden Pässen an guten Möglichkeiten involviert und leistete auch die schöne Vorarbeit zum 2:0. Aber auch in Unterzahl konnte er oft den Ball sichern und seinen Mitspielern dadurch ein Nachrücken ermöglichen.
Michael Blauensteiner 6
Kam zur Halbzeit für den angeschlagenen Borkovic in die Partie und lieferte eine tadellose Vorstellung ab. Agierte immer wieder hellwach und antizipierte die Situationen meist frühzeitig, weshalb er in nur einer Halbzeit vier klärende Aktionen verbuchen konnte. Auch die Zweikampfbilanz war letztlich positiv und die Passquote von 85 Prozent ebenfalls in Ordnung.
Thomas Salamon 0
Zu kurz eingesetzt.
David De Paula 0
Zu kurz eingesetzt.
WAC
Andreas Kofler 7
War an dem Abend der mit Abstand beste Kärntner und rette seine Mannschaft immer wieder in höchster Not, weshalb er eine deutlichere Niederlage quasi im Alleingang verhindern konnte. Sechs Torwartparaden und in der Nachspielzeit ein gutes Herauslaufen standen letztlich zu Buche, womit er 75 Prozent der Torschüsse abwehren konnte.
Dominik Frieser 4
Der Flügelverteidiger hatte in der Defensive alle Hände voll zu tun und musste viel Arbeit
verrichten, wodurch er die meisten Zweikämpfe in diesem Spiel (15) führte. Dabei sah er nicht immer gut aus, allerdings wurde er sehr oft auch alleine gelassen und nicht passend unterstützt. Im Ballbesitz war er ebenfalls sehr aktiv und gut in das Spiel seiner Mannschaft eingebunden, weshalb er die zweitmeisten Ballaktionen seiner Mannschaft sammelte (68) und sich immer wieder in die Offensive einschaltete, auch wenn es ihm da an Genauigkeit fehlte.
Michael Sollbauer 5
Der Innenverteidiger hatte mit dem Pressing des Gegners so seine Probleme und wirkte nicht immer sicher, weshalb er immer wieder Fehlpässe fabrizierte und nur auf eine Passquote von 65 Prozent kam. In der Defensive konnte er dafür einige Fehler seiner Vorderleute ausbügeln und hin und wieder entscheidend klären.
Nemanja Rnic 6
Der zentrale Mann in der Fünferkette und Kapitän der Kärntner organisierte seine Mannschaft durchaus vorbildlich und hielt die Abwehr gut zusammen. Immer wieder konnte der Routinier in höchster Not klären, weshalb er mit neun klärenden Aktionen die meisten in diesem Spiel hatte und damit den Topwert verbuchte.
Igor 5
Die Leihgabe der Salzburger absolvierte insgesamt eine solide Partie, mit einigen Höhen und Tiefen. Wenn es brenzlig wurde, war auch er immer wieder entscheidend zur Stelle und konnte insgesamt starke acht klärende Aktionen verbuchen und dazu noch zwei erfolgreiche Tacklings. Allerdings hatte der Jungspund so seine Schwierigkeiten mit seiner Schnittstelle bzw. seinem Stellungsspiel und wurde vom Gegner immer wieder gezielt attackiert, was auch zu einigen Chancen führte.
Christopher Wernitznig 2
Der Flügelmann der Kärntner startete links hinten und endete durch eine Systemumstellung rechts vorne. Viel Input konnte er dem Spiel seiner Mannschaft nicht wirklich geben und agierte weitestgehend unter dem Radar. Alles in allem ein gebrauchter Tag für ihn und seine Mannschaft.
Daniel Offenbacher 5
Einer der wenigen Akteure der Lavanttaler, der versuchte dem Spiel seiner Mannschaft Struktur zu geben und die Zügel in die Hand zu nehmen. Sammelte dadurch auch die zweitmeisten Ballaktionen (74) und spielte die meisten Pässe in der gegnerischen Hälfte (39), wo er immer wieder seine Übersicht zeigen konnte. Jedoch leistete auch er sich einige Unkonzentriertheiten und leichtfertige Ballverluste.
Thomas Zündel 2
Zeigte mal wieder seine Flexibilität und rückte überraschend in das zentrale Mittelfeld, wo er allerdings nahezu kein Faktor war und meist nur durch Fouls auffiel, wo er die Statistik anführte (5). Bis zu seiner Auswechslung sammelte er nur 38 Ballaktionen bei einer Passquote von knapp 58 Prozent, die für einen zentralen Mittelfeldspieler als katastrophal zu bezeichnen ist.
Majeed Ashimeru 5
Wenn jemand bei den Kärntner in der Lage war etwas Entscheidendes zu kreieren, dann hatte man am ehesten noch bei der Leihgabe der Salzburger das Gefühl, dass dieser die Möglichkeiten dazu hatte. Immer wieder deutete er seine fußballerische Klasse an und bestach vor allem durch seine hohe Dynamik, mit der er immer wieder in die Offensive ging. Allerdings hatte er so seine Probleme mit seinem aggressiven Gegenspieler Serberst, der seine Wege immer wieder durchkreuzte und ihn gut unter Kontrolle hatte.
Bernd Gschweidl 1
Wenn auf jemanden das Attribut unsichtbar in diesem Spiel zutrifft, dann auf den besten Torschützen der Lavanttaler. Der Stürmer war kein Faktor für seine Mannschaft und spielte in seiner Einsatzzeit nur ganze acht Pässe, was seine Abwesenheit untermauert. Wurde auch deshalb in der Halbzeit vom Feld genommen und durch Orgill ersetzt.
Sasa Jovanovic 2
Der Neuzugang, der im Winter zu seiner neuen Mannschaft stieß, wirkte meist noch wie ein Fremdkörper im Spiel seiner Mannschaft und konnte nur in vereinzelten Szenen seine Qualitäten im Dribbling andeuten. Immerhin verzeichnete er mit 85 Prozent die beste Passquote seiner Mannschaft, auch wenn ihm speziell im letzten Drittel immer wieder technische Fehler unterliefen und so aussichtsreiche Möglichkeiten verhinderte.
Dever Orgill 1
Der Stürmer kam zur Pause für den unsichtbaren Gschweidl, aber auch er hatte kaum einen Impact auf das Spiel seiner Mannschaft. Im Gegenteil, der pfeilschnelle Angreifer verlor alle seine elf Zweikämpfe und biss sich an der guten Innenverteidigung des Gegners die Zähne aus.
Florian Flecker
Zu kurz eingesetzt.
Issiaka Ouedraogo 0
Zu kurz eingesetzt.
Dalibor Babic, abseits.at
Dalibor Babic
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