Wir betrachten zum Abschluss unserer Derbyberichterstattung die Leistungen der einzelnen Spieler im Detail. Hier unsere Spielerbewertung zum 322.Wiener Derby. 1 = sehr schwach 10... Spielerbewertung Wiener Derby: Rapids Offensivverbund stark, aber Prokop bester Mann

Wir betrachten zum Abschluss unserer Derbyberichterstattung die Leistungen der einzelnen Spieler im Detail. Hier unsere Spielerbewertung zum 322.Wiener Derby.

1 = sehr schwach
10 = sehr stark
0 = zu kurz eingesetzt

SK Rapid

Richard Strebinger 5

Der Rapid-Torhüter wurde weitgehend nicht geprüft und war bei den späten Gegentoren der Austria machtlos.

Mario Pavelic 4

An Pavelic lief das Spiel weitgehend vorbei. Hätte nach einem guten Laufweg in der zweiten Hälfte für die Vorentscheidung sorgen können, wurde aber von Joelinton nicht bedient. Defensiv viel zu zögerlich, so unter anderem vor dem 2:1. Lässt seinen Gegnern immer wieder zu viele Freiräume.

Maximilian Wöber 6

Nicht ganz so souverän wie sonst, hatte phasenweise Probleme im Zweikampfverhalten. Dennoch war er auch immer wieder zur Stelle, wenn’s brenzlig wurde.

Mario Sonnleitner 6

In der Luft spielte er eine starke Partie, am Boden war er zumeist nicht auf die feine Klinge bedacht, klärte zahlreiche Bälle, war im Aufbauspiel aber wieder nur durchschnittlich.

Thomas Schrammel 5

Lieferte die tolle Flanke zu Schaubs 1:0, war auch sonst offensiv zumindest phasenweise ein Aktivposten. Gleichzeitig hatte er aber Probleme mit Tajouri und zog vor dem Elfer zum 2:2 die Notbremse.

Stephan Auer 8

Der Aufsteiger der bisherigen Saison betrieb einen gewaltigen Aufwand, war auch als Anspielstation immer eine Bank. Erzwang das zwischenzeitliche 2:0 durch seine perfekte Pressingaktion gegen Serbest.

Stefan Schwab 4

Wichtiger Balancegeber, der durch eine Spielverlagerung das 1:0 einleitete. Allerdings machte Schwab sonst viel zu viele Fehler, war nicht präzise genug in seinem Passspiel, machte auch in Zweikämpfen nicht immer die beste Figur. Der Rapid-Kapitän läuft seiner Topform weiterhin hinterher.

Thomas Murg 8

Riesiger läuferischer Aufwand, ein echter Führungsspiel im Offensivpressing der Hütteldorfer. Mustergültiger Einsatz, einzig effizienter muss der junge Mittelfeldspieler noch mehr werden.

Louis Schaub 8

Licht und Schatten – aber ein Doppelpack spricht eine deutliche Sprache. Wie Murg zeigte sich auch Schaub im Pressing deutlich verbessert. Allerdings agierte er – wie einige andere – auch vor dem 2:1 etwas zu lasch.

Andreas Kuen 7

Neuerliche Talentprobe des einst langzeitverletzten Tirolers. Probierte viel, führte zahlreiche Zweikämpfe, war läuferisch top. In einigen Szenen fehlt ihm aber noch die Sicherheit.

Joelinton 7

Extrem gefährlicher, spielender Prellbock. Der beste Dribbler auf dem Platz. Allerdings hätte er mit einer Vorarbeit auf Pavelic, die zum 3:0 geführt hätte, die Partie entscheiden müssen. Hatte Pech, dass er kurz vor der Pause keinen Elfmeter bekam.

Eren Keles, Manuel Thurnwald 0

Zu kurz eingesetzt. Beide konnten keine Akzente mehr setzen.

 

FK Austria Wien

Osman Hadzikic 5

Zähe Partie für den Austria-Torhüter. Konnte sich praktisch nie auszeichnen und wurde bei den Gegentreffern von seinen Mitspielern alleingelassen.

Jens Stryger Larsen 5

Recht solide Vorstellung, allerdings da und dort ein paar erzwungene Fehler.

Heiko Westermann 5

Gewann die meisten seiner Zweikämpfe und war mit seiner Präsenz ein wichtiger Spieler für die Veilchen. Allerdings leitete er mit einem zu riskanten Pass auf Serbest auch das 2:0 für Rapid mit ein. Allgemein ist seine Passquote, speziell in der gegnerischen Hälfte ausbaufähig.

Petar Filipovic 4

Der Innenverteidiger läuft weiterhin seiner Form nach. Hatte den Abwehrverbund nie wirklich im Griff und war phasenweise nicht präzise genug in seinen Aktionen.

Christoph Martschinko 4

Etwa ausgeglichene Zweikampfbilanz, offensiv zu ungenau, konnte keinen Druck über seine Seite aufbauen und wies eine der schwächsten Passquoten auf dem Platz auf.

Tarkan Serbest 5

Für den Abkipper der Austria war es eine seltsame Partie. In der ersten Halbzeit war er noch einer der Balancegeber auf Seiten der Veilchen und spielte seinen Part eigentlich tadellos runter. In der zweiten Halbzeit ließ er sich dann aber von Auer pressen und verschuldete gemeinsam mit anderen das 0:2 aus Sicht der Veilchen. Kurz danach wurde er ausgewechselt.

Raphael Holzhauser 3

Der Spielgestalter der Veilchen erzielte zwar aus einem Elfmeter das 2:2, allerdings war er zuvor über weite Strecken unsichtbar. Verheerende Passquote in der gegnerischen Hälfte, nur einen seiner acht Zweikämpfe gewonnen, viel weniger Ballaktionen als sonst. Zudem hätte sein Ballverlust gegen Joelinton beinahe das dritte Gegentor bedeutet. Der Elfer macht seine Leistung zwar effektiv wieder gut, aber diskutabel ist seine Darbietung dennoch.

Alexander Grünwald 3

An ihm lief das Spiel ebenso vorbei, wie an Holzhauser, aber wenigstens gewann der matt wirkende Austria-Kapitän ein paar Zweikämpfe mehr. Sicherte da und dort ein paar Bälle, blieb aber insgesamt ebenfalls völlig blass.

Ismael Tajouri 7

Tajouri zeigte eine gute Leistung und war eine wertvolle Anspielstation für seine Teamkollegen. Sorgte immer wieder für Wirbel, war sehr konsequent und bissig im Zweikampf. Einzig seine Effizienz ließ zu wünschen übrig.

Felipe Pires 6

Der quirlige Linksaußen fand lange nicht in die Partie, war aber da, als er gebraucht wurde. Leitete mit einer beherzten Einzelaktion das 1:2 aus Sicht der Austria mit ein.

Kevin Friesenbichler 4

Kämpfte aufopferungsvoll und versuchte immer wieder die Rapid-Hintermannschaft zu beschäftigen. Allerdings kam er spielerisch nie in die Partie und wurde auch nur selten gefährlich. In der Schlussphase hatte er dann doch noch die Chance auf das 3:2 für die Veilchen, vergab diese aber knapp.

Dominik Prokop 9

Der 20-Jährige sorgte für den Umschwung bei der Wiener Austria. Ein richtig guter Instinktspieler, der nicht lange nachdenkt, sondern macht. Erzielte das erste Tor selbst, holte den Elfer vor dem zweiten Tor heraus und war auch sonst durch seinen Elan für die Hütteldorfer praktisch nicht in den Griff zu bekommen.

David de Paula 0

Wurde zwar nicht lange eingesetzt, hatte aber vor dem 2:2 die zündende Idee, auf Prokop durchzustecken. Alleine damit hat sich sein Einsatz schon ausgezahlt.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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