Spielerbewertungen Austria-WAC: Pentz wieder einmal der Matchwinner
Bundesliga 1.März.2022 Dalibor Babic
In der 21. Runde der österreichischen Bundesliga feierte die Wiener Austria einen 1:0 Heimsieg gegen den Wolfsberger AC. Im Folgenden sollen die Spieler der beiden Mannschaften näher betrachtet werden. Hier findet ihr zudem eine ausführliche Analyse der Partie.
Notenschlüssel:
1= sehr schwach
10 = sehr stark
FK Austria Wien
Patrick Pentz 8
Der Schlussmann der Violetten kann getrost als „Matchwinner“ in dieser Begegnung bezeichnet werden. Im Spiel selbst hatte der Torhüter zwar nicht so viel zu tun und es wurde nur einige Male brenzlig, doch die Schlüsselszene im Spiel waren sicherlich seine beiden parierten Elfmeter kurz vor Schluss. Seine Paraden sicherten den Veilchen die drei Punkte.
Marvin Martins 6
Ein ordentliches Spiel des Rechtsverteidigers, der speziell in der Defensive nichts anbrennen ließ und so nicht umsonst nicht nur eine perfekte Zweikampfquote aufwies, sondern zusätzlich auch noch zwei klärende Aktionen und ein erfolgreiches Tackling verbuchte. In der Offensive war er dafür etwas verhaltener als sonst, wobei er einige Male sich gut einschaltete.
Lukas Mühl 7
Auch der Abwehrchef der Violetten erfüllte wie bereits gewohnt seinen Part in der Innenverteidigung vorbildlich und hielt das defensive Gebilde zusammen. Das unterstreichen auch seine statistischen Werte, denn nicht nur, dass er 75 Prozent seiner Duelle für sich entschied, er sammelte darüber hinaus auch noch sieben Ballsicherungen, vier abgefangene Bälle, drei klärende Aktionen und zwei erfolgreiche Tacklings.
Lucas Galvao 7
Bei seinem Startelfdebüt für seine neue Mannschaft lieferte er gleich eine Qualitätsprobe seines Könnens ab und bildete mit seinem Abwehrkollegen eine starke Innenverteidigung. In der Defensive zeigte sich der Brasilianer kompromisslos und war wenn gefordert meist zur Stelle, was auch seine Zahlen untermauern. So gewann er nicht nur eine Mehrheit seiner Zweikämpfe, zusätzlich sammelte der Abwehrspieler auch noch starke neun klärende Aktionen, sieben Ballsicherungen und zwei abgeblockte Torschüsse. Doch nicht nur in der Defensive hinterließ er einen positiven Eindruck, auch mit dem Ball war er technisch sehr sauber und agierte überlegt, weshalb er auch mit einer Passquote von 89 Prozent den Bestwert in dieser Partie verbuchte.
Markus Suttner 6
Der Kapitän der Violetten war in Punkto Leidenschaft und Einsatzbereitschaft mal wieder die führende Figur im Spiel seiner Mannschaft und ging mit einer gesunden Portion Aggressivität zur Sache. Dadurch war er in der Defensive auch aufmerksam und konnte nicht nur die Mehrheit seiner Duelle für sich entscheiden, sondern auch noch starke elf Ballsicherungen und je zwei abgeblockte Schüsse und erfolgreiche Tacklings sammeln. Auch mit dem Ball am Fuß übernahm er Verantwortung und sammelte die mit Abstand meisten Ballkontakte seines Teams (74).
Matthias Braunöder 5
Der U21-Teamspieler wühlte wie gewohnt den gesamten Platz auf und spulte in diesem Spiel eine Menge an Kilometern ab, um für die defensive Stabilität im Zentrum zu sorgen. In diesem Aspekt war er auch sehr präsent und führte so nicht nur die zweitmeisten Duelle seines Teams (12), sondern sammelte darüber hinaus auch noch fünf Ballsicherungen, drei erfolgreiche Tacklings und je zwei abgefangene Bälle und klärende Aktionen. Mit dem Ball am Fuß war er dafür nicht so präsent wie in den letzten Spielen und agierte dazu fehlerhafter als sonst, was seine schwache Passquote von 57 Prozent unterstreicht.
Eric Martel 6
Was für Braunöder galt, war auch noch extremer beim deutschen U21-Nationalspeier der Fall, der das Zentrum mit seinem Partner quasi umwühlte und seinen Gegenspieler damit stetig auf den Zehenspitzen stand. So verwundert es auch nicht, dass er die meisten Zweikämpfe auf dem Spielfeld bestritt (16) und dabei auch noch eine positive Bilanz verbuchte. Darüber hinaus sammelte er auch noch die meisten Ballsicherungen auf dem Feld (13), zwei abgeblockte Schüsse und je eine klärende Aktion und erfolgreiches Tackling. Mit dem Ball war seine Passquote von 61 Prozent auch eher unterdurchschnittlich.
Aleksandar Jukic 4
Seine starke Form der letzten Spiele konnte der violette Eigenbauspieler in dieser Partie zwar nicht konstant demonstrieren und war hier weniger präsent als zuletzt, dennoch stellte er sich vorbildlich in den Dienst seiner Mannschaft und spulte viele Kilometer ab. Dadurch führte er auch viele Duelle im Spiel und konnte den Offensivdrang seines Gegenspielers gut unterdrücken.
Alexander Grünwald 6
Das Austria-Urgestein bestätigte seine aufsteigende Formkurve in den letzten Wochen und demonstrierte, dass er noch ein Faktor für seine Mannschaft sein kann. Die Präsenz von früheren Tagen hatte er zwar noch immer nicht, aber in einigen Situationen konnte er seine Klasse zeigen und die Bälle mit seinem starken linken Fuß passend verteilen. Doch nicht nur das, ihm gelang auch auf sehenswerte Art und Weise das Siegestor für seine Mannschaft, womit er die drei Punkte letztlich sicherte und sein erstes Saisontor erzielte.
Manfred Fischer 7
War wie gewohnt ein Aktivposten in seinem Team und spulte nicht nur aufgrund seiner hohen Laufbereitschaft viele Kilometer ab, sondern war in vielen Situationen einfach präsent – sei es mit, oder gegen den Ball. So gab er insgesamt drei Schüsse in diesem Spiel ab und traf dabei einmal Aluminium, während er aber auch noch die Torvorlage zum Siegestreffer beisteuerte. Auch im Zweikampf war er präsent und gewann eine Mehrheit davon, wobei er auch noch acht Ballsicherungen verbuchte, was für einen Flügelspieler bemerkenswert ist.
Noah Ohio 5
Hatte keinen einfachen Stand in diesem Spiel als Solospitze gegen die beiden physischen Innenverteidiger des Gegners, die sich auf ihn einschossen und ihn ständig unter Druck setzen. Alles ging ihm nicht auf, jedoch war er doch an einigen Situationen beteiligt und zeigte sich vor allem in der Ballverarbeitung verbessert, weshalb er auch knapp 80 Prozent seiner Pässe anbrachte – zweitbester Wert seines Teams. Er kam aber auch zu zwei guten Gelegenheiten, die er verwerten hätte können und spielte immerhin drei Schlüsselpässe – Bestwert seines Teams.
Georg Teigl 0
Zu kurz eingesetzt.
Marco Djuricin 0
Zu kurz eingesetzt.
Romeo Vucic 0
Zu kurz eingesetzt.
Wolfsberger AC
Alexander Kofler 4
Machte in dieser Begegnung nicht den allersichersten Eindruck und ein folgenschwerer Patzer hätte im ersten Durchgang bereits zum Rückstand führen können. Er wehrte vier Schüsse ab und war beim Gegentor chancenlos.
Adis Jasic 5
Der blutjunge umfunktionierte Abwehrspieler war eine äußerst präsente Figur im Spiel seiner Mannschaft und spielte speziell in der Offensive seine Vorzüge gekonnt aus. Dadurch sammelte er auch die meisten Ballkontakte auf dem Spielfeld (87) und sorgte für Druck vom rechten Flügel aus, konnte dadurch immerhin zwei Schlüsselpässe beisteuern. Dafür zeigte er in der Defensive einige Nachlässigkeiten und tat sich da schwer, wodurch er auch nur einen einzigen Zweikampf im Spiel für sich entschied. In diesem Bereich muss er sich verbessern und resoluter werden.
Dominik Baumgartner 4
Für den Innenverteidiger war dies ein recht kompliziertes Spiel und er hatte seine guten und weniger guten Momente. Statistisch wies er keine schlechten Zahlen auf und sammelte so elf Ballsicherungen, sieben klärende Aktionen und zwei abgeblockte Schüsse. Allerdings gewann er nur zwei seiner neun geführten Zweikämpfe, was eine äußerst schwache Quote ergibt und seine Probleme in den direkten Duellen zeigt. Aber auch haarsträubende Abspielfehler waren in seinem Spiel zu sehen und führten zu einer schwankenden Performance.
Luka Lochoshvili 7
Eigentlich der „Man of the Match“, allerdings nicht aufgrund seiner sportlichen Leistungen. Diese waren auch recht ordentlich und er gewann in der Defensive alle seine Duelle und sammelte darüber hinaus auch noch acht Ballsicherungen und sechs klärenden Aktionen, womit er der deutlich stabilere Part in der Innenverteidigung war. Zum Helden avancierte der Georgier, indem er seinem bewusstlosen Gegenspieler Georg Teigl vermutlich das Leben rettete und davor bewahrte, seine Zunge zu verschlucken. Diese Tat kann man nicht genug würdigen!
Amar Dedic 5
In der Defensive agierte die Leihgabe der Salzburger deutlich souveräner als sein Gegenüber und gewann knapp 86 Prozent seiner Duelle und montierte damit seinen starken Gegenspieler mehr oder weniger ab, weshalb wenig über seine Seite ging. In der Offensive war er dafür nicht so präsent wie gewohnt und wurde aufgrund seiner Durchschlagskraft auch gut bewacht vom Gegner.
Sven Sprangler 7
Rutschte aufgrund der Ausfälle seiner Konkurrenten in die Startelf und zeigte dabei, dass sein eigener Trainer in Zukunft ruhig öfter auf ihn setzen kann und auf ihn Verlass ist. Mit dem Ball agierte er ruhig und mit bedacht, leistete sich hier nur einige wenige Nachlässigkeiten und zeigte sich selbstbewusst, weshalb er auch 88 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler brachte – Bestwert seines Teams. Aber auch gegen den Ball war er präsent, gewann hier 64 Prozent seiner Duelle und sammelte darüber hinaus auch noch zwölf Ballsicherungen, vier abgefangene Bälle und drei erfolgreiche Tacklings.
Eliel Peretz 6
War im Mittelfeld seines Teams eine recht präsente Erscheinung und speziell im Übergangsspiel nahm er eine wichtige Rolle ein, weshalb er mit 66 Ballkontakten bis zu seiner Auswechslung auch mit die meisten seines Teams hatte. Mit einer Passquote von 76 Prozent war sein Wert auch einer der besten, wobei sein Einfluss auf das gegnerische Tor letztlich zu gering ausfiel. Gegen den Ball war er aber dafür sehr präsent und bestritt nicht nur viele Duelle, von denen er eine klare Mehrheit gewann, sondern sammelte auch noch acht Ballsicherungen, vier erfolgreiche Tacklings und einen abgefangenen Ball.
Matthäus Taferner 5
Was für seinen Kollegen galt, war auch zu einem gewissen Grad beim U21-Teamspieler der Fall, denn im Mittelfeld war er durchaus eine präsente Erscheinung und zeigte speziell seine Beweglichkeit und guten Dribblings, wodurch er die meisten auf dem Feld für sich entschied (3). Auch seine Passquote war mit 86 Prozent eine der besten und er führte die meisten Duelle seines Teams (16), von denen er allerdings eine Mehrheit verlor. Auch er war letztlich zu wenig präsent im letzten Drittel und seine Performance war etwas brotlos.
Michael Liendl 6
Wie gewohnt war der Kapitän der Wolfsberger die Schlüsselfigur im Spiel seines Teams und so sammelte er auch die zweitmeisten Ballkontakte auf dem Feld (83), wurde also von seinen Kollegen konstant gesucht. Er war auch an sieben Abschlüssen direkt beteiligt, was ebenfalls Bestwert seines Teams war und hier zeigte er immer wieder seinen starken linken Fuß. Allerdings avancierte er in der Schlussphase zum Unglücksraben, als er zwei Elfmeter in Folge verschoss und so seiner Mannschaft womöglich einen Punktegewinn kostete.
Tai Baribo 3
Unglücklicher Auftritt des Torjägers der Kärntner, der bereits früh im Spiel aufgrund eines Cut lädiert war und mit einem Turban spielen musste. Er wirkte im restlichen Spiel nicht mehr ganz auf der Höhe und fand nicht mehr zurück, weshalb er kaum ein Faktor war und sich nur selten Durchsetzte. Eine Topchance fand er vor, die er allerdings kläglich vergab.
Dario Vizinger 5
Im Gegensatz zu seinem Sturmpartner war er wesentlich präsenter und sammelte fast doppelt so viele Ballaktionen, da er sich immer wieder gut ins Mittelfeld fallen ließ und ins Kombinationsspiel seines Teams einbaute. Dadurch kam er auch auf eine Passquote von 88 Prozent, was seine gute Technik untermauert. Er steuerte auch zwei Schlüsselpässe bei, allerdings wurde er selbst vor dem Tor kaum gefährlich.
Christopher Wernitznig 0
Zu kurz eingesetzt.
Michael Novak 0
Zu kurz eingesetzt.
Thorsten Röcher 0
Zu kurz eingesetzt.
Nikolas Veratschnig 0
Zu kurz eingesetzt.
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