Wir liefern euch wöchentlich die interessantesten Leistungsdaten und Werte zu einzelnen Spielern der heimischen Bundesliga. Welche Besonderheiten gab es? Welche Werte waren Ausreißer nach... Spielerstatistiken zur 14. Bundesligarunde 2024/25

Wir liefern euch wöchentlich die interessantesten Leistungsdaten und Werte zu einzelnen Spielern der heimischen Bundesliga. Welche Besonderheiten gab es? Welche Werte waren Ausreißer nach oben oder unten? Wir fassen die auffälligsten Daten kompakt zusammen!

Mika Biereth zeigt seine Klasse

Sturm Graz demolierte den SK Austria Klagenfurt am vergangenen Samstag mit einem 7:0. Überragender Akteur war dabei der Däne Mika Biereth, der für die „vordergründigsten“ Statistiken der vergangenen Runde sorgte. Der Sturm-Angreifer erzielte zwei Tore, bereitete zwei weitere vor und lag auch sonst in einigen Offensivstatistiken vorne. Er war einer von vier Spielern, die es auf fünf Schüsse brachten und mit 0.38 den höchsten xG pro Schuss markierten. Zusätzlich stand Biereth auch noch dreimal im Abseits. Auffällig ist zudem, dass der Stürmer weder bei den Offensivduellen, noch bei den Kopfballduellen in den Top-10 der letzten Runde aufscheint. Ein Indiz dafür, wie gut er sich immer wieder davonstehlen konnte, ohne in Zweikämpfe verwickelt zu werden.

Konaté in der sprichwörtlichen „Kist’n“

Einer, der in der Vorsaison für Biereth-artige Werte sorgte, ist momentan hingegen in einer schwierigen Situation bzw. der sprichwörtlichen „Kist’n“: Salzburgs Angreifer Karim Konaté schoss wie Biereth fünfmal in Richtung gegnerisches Tor, traf aber nur ins eigene. Zudem kam er genau wie Biereth achtmal im Strafraum an den Ball, stieg aus der Runde dennoch nur mit einem persönlichen xG-Wert von 0.55 aus. Der 20-jährige Ivorer – immerhin Schützenkönig der Vorsaison – kommt in der laufenden Bundesligaspielzeit erst auf zwei Tore und einen Assist…

Bollas hohe Aktivität als Indiz für Rapids Ideenlosigkeit

Der SK Rapid legte im „Eiskasten Tivoli“ gegen die WSG Tirol einen uninspirierten Auftritt hin und kam über ein 0:0 nicht hinaus. Die Ideenlosigkeit Rapids manifestiert sich in einer Statistik, die Rechtsverteidiger Bendegúz Bolla betrifft: Der Ungar kam auf 107 Pässe und damit sogar um vier mehr als sein Nebenmann in der Innenverteidigung, Rapids Top-Aufbauspieler Serge-Philippe Raux-Yao. Mit 25 Pässen ins letzte Drittel kam Bolla zudem auf den deutlich höchsten Wert in dieser Metrik. Auch seine 28 progressiven Pässe waren deutlicher Wochenhöchstwert in der Liga. Das zeigt allerdings, dass Rapid die Progressivität vor allem in „ungefährlichen“ Zonen und zu selten übers Zentrum aufbaute. Praktisch alle aus dieser Flügellastigkeit resultierenden Flanken wurden schließlich vom baumlangen WSG-Innenverteidiger Jamie Lawrence ausgeputzt oder weggeköpft…

Tiroler Zentralachse sammelte die meisten Bälle ab

Während die Defensive der WSG Tirol nicht besonders aktiv ins Pressing gegen Rapid ging, war man bei den Klärungen und unerzwungenen Balleroberungen die deutlich effektivste Mannschaft der Woche: In der Metrik der „Interceptions“ lagen die Tiroler Spieler am vergangenen Spieltag auf den Rängen 1, 2 und 6. Auf die meisten kam Valentino Müller (15), gefolgt von Jamie Lawrence (13). Auch David Jaunegg (9) bewegte sich in dieser Statistik im Spitzenfeld.

Wenn Zweikampfstatistiken nichts übers Ergebnis aussagen

Die meisten Zweikämpfe in der vergangenen Runde führte Klagenfurts Werder-Leihspieler Dikeni Salifou. Er kam auf 33 Duelle und gewann 16 davon (48%). Fast genau dieselben Werte hatte sein Grazer Konterpart Malick Yalcouyé: Der Youngster gewann von seinen 33 Duellen sogar nur 14 (42%). Dennoch hieß es am Ende 7:0 für Sturm Graz. Es ist ein gutes Indiz dafür, dass nicht die pure Anzahl und Erfolgsquote der Zweikämpfe zentrale Faktoren sind, sondern auch, welche Zweikämpfe man führt und gewinnt. Hierzu gibt es eine weitere Statistik vom vergangenen Spieltag: Mit 18 geführten Offensivzweikämpfen führte Yalcouyé nämlich auch diese Wertung an. Obwohl er nur fünf dieser Zweikämpfe gewann, waren diese Duelle wichtig für den Meister, um sich in hohen Zonen festzusetzen – während Klagenfurt weitgehend zum Verteidigen gezwungen wurde…

Teamstatistik der Woche

In so mancher Partie des 14. Spieltags war Passivität Trumpf. Etwa beim 2:1-Sieg des LASK in Salzburg: Die Linzer führten 93 Defensivduelle und damit die meisten aller Teams, gingen dabei aber nur mit wenig Intensität zu Werke (4.4 Durchschnittsintensität, bei 5.6 Rundenschnitt) und stellten die „Roten Bullen“ schlichtweg clever zu. Der Linzer PPDA-Wert war am Ende mit 14.50 der zweitschlechteste der Runde.

Noch weniger presste nur die WSG-Tirol, die auf einen enorm hohen PPDA-Wert von 23.41 kam. Rapid konnte also im Schnitt in den 60% des offensiven Spielfelds über 23 Pässe spielen, bevor die WSG einmal Zugriff erlangte. Rapid wiederum hatte mit 6.21 den besten PPDA-Wert der Runde, eroberte Bälle also sehr schnell wieder zurück. Durch die Passivität der Tiroler war man aber zu Überraschungsmomenten gezwungen – die man allerdings nie fand. Das gegen den Ball verschiebende und abwartende Konzept war demnach sowohl für die WSG, als auch für den LASK in der 14. Runde ein Schlüssel zum Erfolg.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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