Wir liefern euch wöchentlich die interessantesten Leistungsdaten und Werte zu einzelnen Spielern der heimischen Bundesliga. Welche Besonderheiten gab es? Welche Werte waren Ausreißer nach... Spielerstatistiken zur 17. Bundesligarunde 2024/25

Wir liefern euch wöchentlich die interessantesten Leistungsdaten und Werte zu einzelnen Spielern der heimischen Bundesliga. Welche Besonderheiten gab es? Welche Werte waren Ausreißer nach oben oder unten? Wir fassen die auffälligsten Daten kompakt zusammen!

Seidl mit kleinen Fouls den Zahn gezogen

WAC-Trainer Didi Kühbauer machte Rapid-Kapitän Matthias Seidl als den Spieler aus, den es zu stoppen gilt, um Rapid die Vertikalität im Angriffsspiel zu nehmen. Für den Salzburger war das 1:3 gegen den WAC somit eine sehr schwere Partie, in der er sich zwar aufopferte, aber stets wieder gebremst wurde. Mit neun progressiven Läufen führt Seidl eine Positivstatistik der Runde an, gleichzeitig wurde er aber auch fünfmal gefoult – und damit häufiger als alle anderen Spieler des Spieltags. Und das schmeckt einem Spielmacher bekanntlich nicht. Die vielen kleinen Mätzchen gegen Seidl waren ein Garant dafür, dass der WAC im Zwischenlinienraum gegen Rapid stabil blieb.

LASK-Innenverteidiger mit hoher Intensität

138 Pässe von Hrvoje Smolcic, 114 von Nebenmann Philipp Ziereis. Über 250 Bälle spielte das Abwehrzentrum des LASK gegen Lokalrivale Blau-Weiß Linz zusammen. Häufig auch progressiv und mit entsprechenden Raumgewinnen – aber dass die Innenverteidiger eine extrem hohe Intensität im Ballbesitz aufweisen ist auch ein für Misserfolg sprechendes Phänomen, das man im Herbst häufig in Salzburg beobachten konnte. Der LASK konnte gegen Blau-Weiß in Überzahl sein Glück nie wirklich erzwingen und die vielen Ballaktionen der Innenverteidiger sind auch ein Indiz dafür, dass man schlichtweg zu wenige Lösungen fand.

Ungefährliche Goalgetter

Maximilian Entrup schoss fünfmal und damit mehr als alle anderen Stürmer aufs Tor. Ihm folgen in der Statistik Salzburg-Neuerwerbung Yorbe Vertessen und Blau-Weiß-Routinier Ronivaldo mit je vier Schüssen. In zwingende Abschlussaktionen wurden die drei Leader dieser Wertung in der vergangenen Runde allerdings kaum gebracht: Die fünf Abschlüsse von LASK-Stürmer Entrup wiesen einen Gesamt-xG-Wert von 0.21 aus. Die vier Abschlüsse von Ronivaldo kamen nur auf 0.07 xG, die vier von Vertessen sogar nur extrem magere 0.02 xG. Zum Vergleich: Doppeltorschütze Markus Pink schoss zweimal aufs (und ins) Tor und sammelte einen xG-Wert von 0.60.

Aufopferungsvoller Omoregie

Hartberg hatte in Tirol wenig zu melden und suchte beim 0:0 immer wieder nach Entlastung, die man aber nur selten fand. Salzburg-Leihgabe Justin Omoregie, der als Rechtsaußen aufgeboten wurde, war noch einer der Aktivposten. Der U21-Teamspieler führte 42 Zweikämpfe und damit deutlich mehr als alle anderen Spieler am 17. Spieltag. Mit 24 gewonnenen Duellen und damit einer Quote von 57% wies Omoregie zudem auf den ersten Blick einen für einen Offensivspieler ausgezeichneten Wert auf. Allerdings: Nur 17 seiner 42 Duelle waren Offensivzweikämpfe. Die restlichen 25 führte er defensiv.

Prelec stets im Strafraum präsent

Die bewährte Kontertaktik der Austria ist für Angreifer nicht immer einfach. Durch das Herausspielen aus einer „kontrollierten Defensive“, bekommen Stürmer nur wenige Bälle, aus denen sie dann viel machen müssen. Möchte man zumindest meinen! Denn Nik Prelec kam beim 2:2 bei Sturm Graz auf sieben Ballberührungen im Strafraum und damit genauso viele wie die LASK- und Salzburg-Stürmer Maximilian Entrup und Karim Onisiwo. Ein Wert, der auswärts gegen den Tabellenführer, durchaus bemerkenswert ist – und Prelec belohnte sich obendrein mit seinem vierten Saisontor.

Teamstatistik der Woche

Die intensivsten Balleroberer gewannen ihre Partien allesamt nicht. Die Liste der niedrigsten PPDA-Werte wurde in der 17. Runde von Salzburg (5.23) angeführt. Auf den Plätzen folgten Altach (5.48), der LASK (6.94), Rapid (8.19) und die Austria (9.26). Aber keine dieser Mannschaften verließ den Platz mit drei Punkten im Gepäck – Altach und Rapid verloren sogar. Passivität ist in der Bundesliga also weiterhin Trumpf – eine Entwicklung, die bereits im Herbst an zahlreichen Spieltagen zu beobachten war. Die drei Teams mit den höchsten PPDA-Werten der Runde – der WAC, Klagenfurt und allen voran das am Ende in Unterzahl spielende Blau-Weiß Linz – holten am Ende fünf Punkte. Und zwar durch die Bank in Spielen gegen die so genannten „Großen“…

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen