Wir wollen die Länderspielpause nutzen, um uns einige interessante Statistiken zum Grunddurchgang anzuschauen. Wir blicken auf die ersten 22 Runden der österreichischen Bundesliga und... Statistiken zum Grunddurchgang 2023/24: Die xP-Tabelle

Wir wollen die Länderspielpause nutzen, um uns einige interessante Statistiken zum Grunddurchgang anzuschauen. Wir blicken auf die ersten 22 Runden der österreichischen Bundesliga und lassen den ersten Spieltag nach der Teilung der Tabelle in die Meister- und Qualifikationsgruppe außen vor. Heute wollen wir auf die Expected-Points-Tabelle blicken und schauen, welche Mannschaften nach dem xP-Modell eher glücklich liefen und wer unter der durchschnittlichen Erwartung performte?

Was sind Expected Points?

Die Berechnung der Expected Points gibt an, wie viele Punkte ein Team aus einem Spiel theoretisch hätte erzielen sollen, basierend auf den Expected Goals. Generell können Teams einen Wert zwischen 0 und 3 Expected Points erreichen, abhängig davon, wie die Chancenverteilung gemäß den Expected Goals aussah.

Es ist jedoch wichtig, die xP-Tabelle nicht als ultimative Wahrheit zu sehen, da das xG-Modell nicht in der Lage ist, jedes Element des Spiels abzubilden und somit eine gewisse Abstraktion darstellt. Da unterschiedliche Anbieter wie Opta, Wyscout oder Statsbomb jeweils eigene xG-Modelle nutzen, können deren xP-Tabellen leicht variieren. Dennoch lassen sich übergreifende Trends erkennen.


Den Expected-Points-Wert findet ihr ganz rechts in dieser Tabelle. Quelle: Wyscout S.p.a.

Unter der Saison lag der SK Rapid lange Zeit in der Expected-Points-Tabelle auf Platz 1, wurde aber in den letzten Runden des Grunddurchgangs überholt. Wir sehen aber, dass die Hütteldorfer noch immer auf Platz 2 liegen und der Rückstand auf Salzburg in der xP-Tabelle nur 1.9 Punkte beträgt. Laut dem xP-Modell sollten die Hütteldorfer runde 9.2 Punkte mehr in der Tabelle haben. Die fünf anderen Mannschaften im oberen Playoff liefen alle über der statistischen Erwartung, wobei die Differenz beim LASK minimal ist. Das verwundert nicht, da die Oberösterreicher in den vergangenen Runden auch einige Male unnötig Punkte als die bessere Mannschaft liegen ließen.

Sehen wir auf die unteren Tabellenregionen, dann sticht eine Mannschaft in die Augen, die im Grunddurchgang laut dem xP-Modell sehr viel Pech hatte und stark unter der Erwartung liegt. Der SCR Altach brachte es in der Tabelle auf 19 Punkte, sollte aber laut dem xP-Modell 33 Punkte haben. Eine Differenz von 14 Punkten, womit die Altacher die Mannschaft sind, die im Grunddurchgang in der xP-Tabelle am stärksten von den tatsächlichen Resultaten abweichen. Hartberg und Austria Klagenfurt liefen im xP-Modell klar hinter den Altachern zurück. Das abgeschlagene Schlusslicht Austria Lustenau kann sich übrigens nicht auf das xP-Modell ausreden, da die Vorarlberger auch in dieser Wertung abgeschlagen auf dem letzten Platz liegen.

Stefan Karger

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